Freier Tag

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Nach meinem Jahrtausend langen schlaf wachte vollkommen ausgeruht auf. Ich fühlte mich super. Bis ich wieder realisierte wo ich hier überhaupt war. Und prompt war meine Laune wieder auf dem Tiefpunkt. Langsam schlurfte ich richtung Küche, die ich nach dem verwirrenden Abend mit James dann doch noch fand. Dort angekommen saß dort nur Ty. Er aß grade Rührei mit Speck.

Als er hoch schaute lächelte er mich mit vollen Backen an, dabei viel ihm ein Stück Ei aus dem Mund. Ich musste so lachen als er dadurch ganz Rot im Gesicht wurde.

"Guten Morgen Ty", sagte ich noch halb lachend. "Guten Morgen Elly. Nacht gut überstanden?", nuschelte er mit vollen Backen. "Ja allerdings. Du hadt nicht zufällig noch was von dem essen übrig?", fragte ich mit Engelsstimme. Er zeigte auf den Herd wo noch eine volle Pfanne stand und nuschelte bedien dich.

Und so saßen wir dann zusammen am Tisch und aßen etwas.
"Was hast du denn heute so vor?", fragte Ty mich. Ich sah ihn mit großen Augen an. Nicht darauf vorbereitet das er tatsächlich mit mir ein Gespräch anfangen würde, schluckte ich schnell das gekaute und antwortete "Äh, um ehrlich zu sein weiß ich das noch gar nicht genau. Ich wollte mir hier alles erstmal etwas ansehen. Bisher kenne ich ja nur das Hauptgebäude. In dem ich mich so oder so nur verlaufe und das Medizinhaus. Also meinen Arbeitsplatz."

"Geh doch schwimmen. Wir haben hier einen riesigen See. Glasklar. Du kannst bis auf den Grund sehen und Himmelblau.", sagte Ty. "Das wäre toll. Aber ich habe keinen Bikini oder wenigstens Badeanzug.", erwiderte ich niedergeschlagen. Baden gehen wäre eine wundervolle Idee gewesen.
"Du kannst von mir einen haben. Meine Schwester hat immer zwei drei hier wenn sie mich besuchen kommt. Seid sie in ein neues Rudel geheiratet hat.", sagte Ty schulterzuckend.

Ich quietschte vor freude und sprang ihm überschwinglich um den Hals. "Das wäre super, dankeschön Ty" "Kein Problem.", röchelte er, da ich ihn fast zu erwürgen schien.
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Die Sonne tat gut. Verdammt gut sogar. Das Wasser war zwar kalt, aber die perfekte abkühlung für mich. Ich war ganz allein hier. Alle anderen mussten ihren Aufgaben hinterher kommen und ich hatte frei. Herrlich.
Ich sah mir den See genauer an. Er wurde durch einen großen Wasserfall mir gegenüber gefüllt. Es sah hier alles wie in Büchern oder Filmen aus. Nur viel viel besser.

Nein!!!

Da war es schon zu spät. Jemand sprang vom Wasserfall hoch oben in den See. Das würde er nicht überleben! Ich war zwar selbst nicht die beste Schwimmerin, aber ich musste helfen! Selbst win guter Schwimmer würde erstmal das Bewusstsein verlieren wenn er aus so einer Höhe in den Blauen Abgrund sprang.
Und so rannte ich zum Wasser. Sprang Kopfüber hinein und schwamm so schnell ich nur konnte. Seitenstechen, Atemnot machten sich in mir breit, aber ich musste so schnell wie möglich dort hin kommen.

Als ich die Augen wieder öffnete war ich direkt im weißwasser des Wasserfalls. Aber keine Menschenseele war dort. Ich drehte mich mehrfach um meine eigene Achse. Doch niemand wirklich niemand war hier.

Da zog es an meinem Fuß. Ich wurde unter Wasser gezogen. Tief unter wasser. Ich kam nicht frei. Ich strampelte und schlug um mich. Aber ich wurde immer weiter und erbarmungslos unter Wasser gezogen.
Irgendwann ging mir die Luft aus und meine Sinne wurden benebelt.

Und dann Schwarz alles schwarz, nicht außer leere dunkelheit und Ruhe...

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Be mine... #Wattys2019 Where stories live. Discover now