Kapitel 13: „Endlich geschafft!"

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Kapitel 13: „Endlich geschafft!"

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„Da bist du ja endlich." - „Hm, aber ihr lässt ihn doch bei euch wohnen, oder?" - „Da an diesem Wochenende das Gravity Falls Fest ist" - „Du hast dich ganz schön verändert."

Bill

Ich lag in meinem Zimmer, auch Gefängnis genannt, auf der leicht unbequemen Couch. Weil ich letzte Woche raugegangen bin, um Pine Tree zu finden, werde ich jetzt hier eingesperrt. Wie unfair das doch ist, jammerte ich in Gedanken.

Es sind einige Tage vergangen, seitdem habe ich Pine Tree auch nicht mehr gesehen. Ich seufzte theatralisch, bis ich mich dann dazu entschied, dass ich eh nicht mehr schlafen könnte und genauso gut aufstehen könnte. Somit verließ ich mein Zimmer, stoppte aber als ich Stimmen hörte, die laut mit einander redeten. Als ich näher zur Küche ging, konnte ich die zwei Stimmen auch endlich identifizieren. Es waren Shooting-Star und Pine Tree, die wohl laut miteinander stritten.

„Weißt du wie viel ich schon für dich opfern musste." Warf Shooting-Star ihm an den Kopf. „Habe ich dich darum gebeten. Nein, noch dazu weißt du was ich schon alles für dich getan habe, wo ich nicht an mich gedacht habe", sagte ihr Bruder, aber viel ruhiger als sie zuvor und weniger vorwurfsvoll. „Ja, klar. Ich habe für dich drei Jahre meines Lebens verschwendet." Keifte die Braunhaarige daraufhin wütend zurück. „Ich mein ganzes Leben. Aber du könntest mir ja mal sagen warum du laut deiner Aussage drei Jahre verschwendet hast. Könntest mein Gedächtnis ja mal auf die Sprünge helfen. Aber es macht euch ja lieber Freude mich anzulügen. Großartige Familie seid ihr." Mit diesen Worten verließ Pine Tree die Küche. Kurz blickte er mich an. Ich konnte erkennen, dass er wirklich wütend und verletzt war. Man konnte das in seinen braunen Augen sehen. Dann drehte er sich um und verschwand irgendwohin.

In der Küche sah ich eine aufgelöste Shooting-Star. Was hat sie denn? Ich habe mich früher auch öfters mit meinen Brüdern gestritten und trotzdem hatten wir noch ein gutes Verhältnis. „Hast du das alles mitbekommen?" ries sie mich aus meinen Gedanken. Daraufhin schüttelte ich mit dem Kopf. „Nur das Ende. Aber sag mal Shooting-Star, was war da los? Worüber habt ihr euch gestritten?" Sie seufzt und wischte sich kurz über die Augen. Vor allem warum streitet, ihr euch um drei Uhr morgens? Doch das sagte ich nicht laut. Wäre vermutlich nicht gut angekommen. „Er wollte wieder zu der Statue im Wald. Ich habe ihn aufgehalten, da ich nicht will, dass er zu viel damit zu tun hat. Aber auch über die Verletzungen, er wollte mir immer noch nicht sagen, woher die neuen sind." Verwirrt legte ich den Kopf schief. „Welche neuen Verletzungen?" Sie winkte ab, indem sie mit dem Kopf schüttelte. „Später. Ich bin müde und habe nachher Schule." Daraufhin stand sie auf und verschwand ebenfalls.

Dann suche ich halt eben Pine Tree. Mit diesen Gedanken fing ich an ihn zu suchen, bis mir der Gedanken kam, dass er ja auch wie damals auf diesen Vorsprung oben sein könnte. Somit betrat ich die Touristenfalle und ging die Leiter nach oben hoch, die versteckt an der Decke war. Auf dem Dach sah ich Pine Tree dann, wie er am Rand saß, mit einer Pitt Dose in der Hand. Ich setzte mich neben ihm. „Was ist passiert?" fragte ich nach. Ich weiß nicht ganz wieso, aber ich hatte diesen Drang mich um ihn zu kümmern. Ihn glücklich zu sehen. Und nicht so wie er jetzt war. Dieser gebrochene Mensch. Und man musste sagen, ich wusste wie ein gebrochener Mensch aussah. „Hab mich nur mal wieder mit Mabel gestritten", kam seine knappe Antwort, die mich Seufzen ließ. „Das weiß ich auch. Aber warum?" Er zuckte mit den Schultern. Ernsthaft? „Du kannst doch Gedanken lesen. Also müsstest du es doch wissen." Stimmt schon, aber bei ihm bekomme ich meistens nur Bruchstücke oder gar nichts. Es war anders, als bei den anderen. Er war anders, als die anderen.

„Geht nicht." Schmollte ich leicht beleidigt, da es nicht funktionierte. Und es funktionierte ich konnte ein unterdrücktes Lachen von ihm hören. „Ich weiß gar nichts über dich. Sag mal, wie heißt du eigentlich und was bist du?" Diesmal musste ich leicht lachen. „Also, ich heiße Bill Cipher und bin der großartigste, allwissende und aus purer Energie bestehende Traumdämon dieser Dimension und darüber hinaus." Nebenbei grinste ich und blickte ihn dann an. Herzhaft fing er an zu Lachen, was mich dieses Mal wirklich beleidigte, auch wenn es gleichzeitig wunderschön klang. „Was ist denn so lustig?" fragte ich daher. „Erstens, bist du nicht mehr aus purer Energie, sondern ein Mensch. Zweitens allwissend. Ernsthaft? Ich glaube eher weniger, dass du allwissend bist. Und drittens, fand ich deine Beschreibung ganz amüsant." Erstaunt schaute ich in seine braunen Augen. Die Augen die mich nun voller Belustigung, aber auch noch mit etwas anderen anschauten.

„Du findest das ja wirklich lustig, Pine Tree." Schmunzelte ich ebenfalls. Als ich seinen Spitznamen benutzte wurde sein Gesicht wieder ernst. „Warum nennst du mich so?" Auf die Unterlippe beißend zögerte ich. Ich konnte ihn ja schlecht die Sache mit den Cipher Rad erzählen, obwohl ich ihn ja auch wegen der Kappe so nannte. „Wegen deiner Kappe, da ist doch ein Tannenbaum drauf. Apropos wo ist deine Kappe wirklich?" Er seufzte und war nun der, der zögerte.

„Es gibt da so ein paar Jungs in meiner Klasse, die wollen etwas von mir, was ich nicht will." Fing er an, die Wahrheit zu erzählen. Nebenbei ließ er den Kopf gesenkt und schaute nur seine Hände an. „Das heißt die sind für deine Verletzungen schuld." Knurrte ich wütend. Wie können die es wagen, MEINEM Pine Tree so etwas anzutun. Die können was erleben. „Um ehrlich zu sein ja. deshalb gehe ich nicht mehr zu Schule. Einer von ihnen hat auch meine Kappe mitgenommen. Und jetzt sieht jeder mein blödes Sternzeichen. Ich hasse es." Schluchzte er am Ende. Ich lächelte sanft, bevor ich sein Kinn packte und ihn zwang mich anzusehen. Tränen rollten ihm über die blassen Wangen, ehe sie doch erröteten. Dies brachte mich zum Grinsen. Mit meiner freien Hand machte ich seinen Pony beiseite um einen besseren Blick auf sein Muttermal zu haben.

Ich kam seiner Stirn näher, kurz bevor meine Lippen diese berührten fing ich an zu reden. „Ich muss sagen, dass ich es liebe." Bei jedem Wort streifte meine Lippe leicht seine Haut und ich spürte wie er eine Gänsehaut bekam. Dann küsste ich ihn sanft auf die Stirn, entfernte mich aber wenige Augenblicke wieder. Als ich dann in Pine Trees Gesicht sah, wurde mein Grinsen nur noch breiter. Er war vollkommen rot angelaufen und sah so richtig süß aus. „W-warum hast du das gemacht?" fragte er stotternd. Wenigstens hatte er aufgehört zu weinen. Ich zuckte mit den Schultern. „Weil ich es wollte." Ich weiß ich bin seiner Frage ausgewichen, aber sollte ich sagen, dass ich es nicht ertragen kann, wenn er weint. Oder, dass ich ihn mit den Sternzeichen voll süß finde.

„Das war voll peinlich mach das nie wieder." Ich lachte nur daraufhin. „Vielleicht nicht mehr auf die Stirn, aber dann woanders." Rutschte ich dann wieder näher an ihn heran. Sein Gesicht hatte mal wieder dieses süße Rot angenommen. „Sei doch nicht so empfindlich, wenn ich sowas sage", grinste ich. Ich wollte ihn nicht zu viel aufziehen. „Sorry, aber bisher hat niemand so offensichtlich mit mir geflirtet", murmelte er noch immer rot im Gesicht. Kein Wunder, so wie ich das mitbekommen habe, war er in den letzten drei Jahren nur in seinem Zimmer. „Ich geh dann mal. Auf mich wartet noch jemand", meinte er dann und ging. Gleich darauf konnte ich sehen wie er die Shack verließ und im Wald verschwand. Ich wusste ja das er nur zu einer Statue ging, also störte es mich nicht.

Endlich hatte ich es geschafft. Ich und Pine Tree hatten ein richtiges Gespräch miteinander geführt.

Mit dieser Freude machte ich mich auf den Weg zur Schule. Immerhin war es jetzt schon fast acht Uhr. Ich hatte hier wohl lange mit Pine Tree gesessen. Ich musste aber jetzt gleich mal ein paar Jungs zeigen, dass sie meinen Pine Tree in Ruhe zu lassen haben. Noch dazu musste ich ihm seine Kappe zurückbringen.

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Kapitel 14: „Zu viele Gedanken"

„Heute Morgen habe ich dann endlich Bill kennen gelernt." - „Was würde dagegensprechen." - „Und bei diesen Worten entglitten mir all meine Gesichtszüge."


Für immer vergessen?Where stories live. Discover now