Kapitel 23: „Viel Spaß Mabel"

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Kapitel 23: „Viel Spaß Mabel"

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Und schon wieder langweile ich mich." – „Hey! Bill!" – „Der Versuch zur Flucht ist fehlgeschlagen."

Mabel

Gleich nach der Schule bin ich mit Pacifica in die Stadt gegangen. Wir wollten nämlich in dieses neue angesagte Eiscafé gehen. Ich hätte Dipper und Kaid gefragt, ob sie mitkommen wollten, aber mein geliebter Zwillingsbruder war schon weg. Denn wir hatten in der letzten Stunde Teilungsunterricht. Was echt nervig ist.

„Guck mal, dort vorne ist er gleich." Fasste mir meine blonde Freundin an die Schulter und zeigte auf einen Laden auf der anderen Straßenseite noch nicht mal hundert Meter entfernt. „Dann schnell!" Ich packte ihre Hand und zog sie einfach über die Straße. In Gravity Falls musste man nicht so sehr darauf aufpassen von einem Auto überfahren zu werden.

Draußen saßen einige Erwachsene und Kinder an Tischen und aßen entweder Eis oder tranken etwas. Drinnen sah die Einrichtung recht gemütlich aus. Es gab einen großen Bereich wo Tische mit Stühlen und Sitzbänken standen. Die mit dunkelblauem Stoff überzogen waren. Der Boden und die Tische bestanden aus hellem Holz. Es drang angenehme Musik aus den Lautsprechern, wie die neusten Hits. Gegenüber von uns war der Tresen. Dahinter stand ein weißhaariger mir sehr wohl bekannter Teenager und redete mit einer Kundin.

Misstrauisch zog ich eine Augenbraue hoch. Keine normale Kundin würde mit so einem Lächeln reden. Ja, ganz definitiv flirtete sie mit ihm. Na warte. Mit einem falschen Lächeln ging ich nach vorne und lehnte mich zu ihr gedreht an den Tresen. „Mabel?" kam es fragend von Gideon, den ich jetzt gerade nicht beachte. Die Kundin drehte sich mit einem ebenfalls falschen Lächeln zu mir. Kleine Bitch. „Du kennst sie Gidilein." Gidilein? Hallo, wie alt ist die. Ein leicht verabscheuendes kleines Lachen entglitt mir. „Ja, und es wäre wirklich wundervoll, wenn du dich von MEINEM Freund fernhältst." Bis zu ‚wundervoll' klang ich ja noch ganz nett, aber danach wurde ich ernster. Jetzt schenkte ich ihr ein arrogantes Lächeln. Ja, er gehört schon mir Bitch.

Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und stand mir nun direkt gegenüber. Ein arrogantes und überhebliches Lächeln zierte ihr schmales und etwas geschminktes Gesicht. „Deinen Freund, ja?" Ich reckte mein Kinn vor, denn die blöde Kuh ist gute zwanzig Zentimeter größer als ich. Obwohl ich gar nicht so klein war, zu mindestens für ein Mädchen war ich normal groß. Meine Miene wurde nur noch ernster und ich zog die Augenbrauen zusammen.

„Du nerviges und vorlautes Balg sollst die Freundin von Gideon sein. Wer es glaubt!" „Christina!" mischte sich nun auch Gideon selbst mit ein. Aber ich wusste nicht ganz was ich fühlen sollte. Sollte ich mich freuen, weil er sie zur Ruhe gebracht hatte, als sie anfing mich zu beleidigen oder eher traurig, weil er sie wirklich kannte. „Aber Gidilein..." Fing sie gleich zu schmollen an. Doch er schüttelte ernst mit dem Kopf. „Nein, nicht ‚aber Gidilein'. Bitte gehe. Du hältst den ganzen Betrieb auf. Außerdem lass bitte meine Freundin in Ruhe." Er klang abweisend, aber immer noch höflich. Was ich echt erstaunlich finde. Aber gleichzeitig zeigte er mit diesen Worten auf die Tür. Man sah richtig wie diese Kuh wütend wurde, aber ohne ein weiteres Wort von sich zu geben stampfte sie davon.

Erst nachdem sie vollkommen weg war, realisierte ich erst wirklich was für ein Müll ich da gerade eben von mir gegeben habe. Mein Gesicht wurde heiß und ich drehte mich schnell weg und flüchtete aus den Laden. „Mabel!" hörte ich noch Pacifica und Gideon nach mir rufen, doch ich lief einfach weiter. Man war das peinlich. Sowas ist mir bisher noch nie passiert. Ich lief immer weiter weg vom Café, bis ich mich dann ganz außer Atem an eine Hauswand abstützte. Jetzt waren meine Wangen bestimmt nicht mehr nur wegen des vorigen Vorfalls gerötet. Warum habe ich das gesagt? Ich meine ich bin ja noch nicht mal seine richtige Freundin. Aber mich hatte diese blöde Kuh so unglaublich genervt. Wie sie seinen Namen umgeändert hat. Auf eine total kindische Art und Weise.

„Mabel!" Ich sah nach hinten über meine Schulter. Gideon kam angerannt und blieb schwer atmend vor mir stehen. Ich drehte mich richtig zu ihm um. „Gideon?" „Endlich habe ich dich eingeholt." Mit den Händen auf den Knien abgestützt, sah er mich an. „Gi-Gideon warum bist du hier?" „Warum? Na, du bist einfach raus gerannt. Ich habe mir Sorgen gemacht." „Du hast dir Sorgen gemacht? Um mich?" War ich erstaunt. Bisher war der einzige Junge in meinem Alter, der sich Sorgen um mich gemacht hat, mein Bruder. Daher bin ich das nicht wirklich gewöhnt. Er nickte einfach nur. „Wollen wir ein bisschen zusammenlaufen?" Er legte den Kopf schief und ich nickte einfach nur, wie er gerade eben, als Bestätigung. Als er dann an mir vorbei ging, konnte ich am Ende der Straße Pacifica hinter uns ausmachen. „Mabel?!" rief Gideon nach mir. „Komme." Ich konnte noch sehen, wie sie mir grinsend hinterher gewinkt hat.

Einige Zeit lang lief ich still neben Gideon her. „Dein Freund, also? Ja?" kam es dann von der Seite und ich spürte wieder, wie ich rot wurde, es war zwar nicht mehr als zu extrem so wie die anderen Male, aber es war trotzdem komisch. „Ja...äh...also ich." Ich hörte ein unterdrücktes Lachen und sah zu Gideon. Er tat sich schwer nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Was er, aber nicht schaffte den gleich darauf fing er lauthals zu lachen an. Eigentlich sollte ich mich ja beleidigt fühlen oder in irgendeiner anderen Art verletzt. Aber ich tat es nicht. Denn es fühlte sich nicht an als würde er mich auslachen. Nicht im Geringsten. Es war eher als würde er über einen Witz lachen.

Plötzlich wurde meine Hand von ihm genommen. Erschrocken schaute ich in seine blauen Augen, doch diese sahen mich nur sanft an, was mein Herz viel schneller Schlagen ließ. „Mabel, egal was damals war oder heute ist. Ich werde dich immer lieben. Für mich gibt es keine perfektere Frau als dich. Ich würde dich auch nie wieder verletzen oder sonst etwas tun was du nicht möchtest. Und ich weiß wegen all dem was ich getan habe, brauchst du Zeit und ich gebe sie dir." Seine Ansprache rührte mich schon sehr, aber das Lächeln was er mir zu diesen Worten schenkte übertraf alles. Auch ich lächelte nun. Denn dies war das schönste und netteste was mir ein Junge jemals gesagt hat. „Danke Gideon. Das ist wirklich nett von dir." „Für dich immer doch." Jetzt erst, als wir am Wald ankamen merkte ich, dass wir Richtung Shack liefen. Er brachte mich nach Hause. Das war echt süß von ihm.

Ich betrachtete Gideon und bemerkte eine rote Weste mit weißem Hemd darunter, was aber zu dieser warmen Zeit kurzärmlig war. Dazu trug er eine schwarze einfache Hose, so wie Bill es immer tat. Und nun fiel mir ja auch wieder ein, dass er vorhin hinter der Theke stand. Also musste er ja in diesen Laden arbeiten. „Sag mal, Gideon. Kannst du einfach so hier sein? Ich meine du arbeitest ja anscheinend in diesen Laden." Er lächelte mich kurz an, richtete seinen Blick aber gleich darauf wieder auf den Weg vor uns. „Ja, ich arbeite da. Da hast du Recht. Aber ich hätte eh gleich Pause gehabt. Also ist dies kein Problem." „Du opferst deine Pause für mich?"

Ich musste sagen, dass ich wirklich nicht dran gewöhnt war, dass ein Junge etwas für mich tat. Ich meine mein Ex-Freund war nicht wirklich einer der selbstlosen Art und für all meine Sommer Romanzen habe ich meistens irgendetwas getan damit die mich mögen oder sonst was. Und am Ende hat das nicht wirklich viel gebracht. Aber Gideon. Gideon mochte mich schon von Anfang an. Obwohl er damals echt schräg und aufdringlich war. Dafür ist er jetzt wirklich süß.

Gideon blieb stehen und stellte sich vor mich hin. „Mabel ich wiederhole es gerne nochmal. Für dich tue ich alles." Mit diesen Worten gab er mir einen sanften und kurzen Kuss auf die Stirn.

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Kapitel 24: „Mein neuer bester Freund"

Ich lass mich doch nicht für dumm verkaufen." – „Glaubst du er wird naja eifersüchtig?" – „Es läuft ja nichts bei uns."

Für immer vergessen?Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon