Kapitel 5: „Immer nur er!"

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Kapitel 5: „Immer nur er!"

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„Ich musste einen echten Umweg machen." - „Morgen Dipper." - „Verdammt!" - „Ich wollte nur noch zu der Statue."

Mabel

Dipper ist wirklich fies. Mich einfach so an zu fauchen und dann einfach abzuhauen. Und ich durfte das jetzt wieder ausbaden. Ich hatte mich bei der Lehrerin entschuldigt, aber das war nicht das schlimmste. Es war so peinlich gewesen. Jetzt dachte doch sowieso jeder, dass mein Bruder nicht mehr ganz dicht ist.

Schlecht gelaunt saß ich im Wagen von Gronkel Stan. Er hatte mich vorhin gefragt wo Dipper ist, doch ich habe ihm keine Antwort gegeben. Soll Dipper doch zusehen wie er klarkommt. Ich habe keine Lust mehr. Seit drei Jahren kümmere ich mich um ihn. Ging nicht zurück nach Gravity Falls und habe meine eine kurzzeitige Beziehung vernachlässigt, was dann zum Ende rauskam, kann man sich denken. Und er behandelt mich so. Hallo! ICH bin seine Schwester.

Ich war so in Gedanken vertieft das ich gar nicht merkte, dass wir schon bei der Shack waren und Stan mich angesprochen hatte.

„Mabel, Ford und ich müssen mal mit dir reden." „Komme", meinte ich und stieg, mit meiner pinken Schultasche die ziemlich viele süße Buttons hatte aus. Zusammen gingen wir in die Küche. Ford saß dort schon mit einer Tasse Kaffee. Da aus dieser keinen Dampf stieg, vermutete ich das dieser schon kalt war. „Ah, Mabel. Stanley. Gut das ihr endlich da seid." „Was wolltest du denn Großonkel Ford?" fragte ich neugierig. Er deutete auf den Stuhl ihm gegenüber. Ich und Stan setzten uns zu ihm.

„Ich habe für den Fall das Bill, doch nicht vollkommen besiegt ist, eine Maschine gebaut, die seine Anomalien-Wellen einfängt und mir anzeigt wo er sich befindet. Und so wie es scheint ist er wieder zurück in unserer Dimension." Total überfordert starrte ich Ford an. „Warte! Wie er ist wieder in unserer Dimension?" „So wie ich es gesagt habe Mabel. Bill Cipher ist wieder da. Und vermutlich ist er nach Rache aus. Wir sollten Dipper jetzt besonders im Auge -." Ich ließ Ford gar nicht aussprechen, sondern knallte die Hände auf den Tisch und stand stürmisch auf. „Dipper! Ist das, das einzige woran noch jeder denkt! Wie geht es Dipper? Wo ist er? Was macht er mal wieder?! Immer dreht es sich nur noch um ihn!" schrie ich aufgebracht. Mein Blick lag nun auf der Tischplatte. Mein Atem ging schneller und meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an. Doch ich hatte ein kleines befreiendes Gefühl im Bauch, auch wenn ich stinksauer war.

„Mabel, sei nicht so egoistisch. Was glaubst du hat Dipper all die Jahre für dich gemacht? Jedes Mal hat er sich um dich gekümmert. Hat etwas für dich geopfert. Hast du dies nie bemerkt." Stand nun auch Stan wütend auf. Ich schaute ihn erschrocken an. Was hatte ich da gerade gesagt. Das war nicht ich. Ich schüttelte mit dem Kopf und unterdrückte die Tränen. „Ich...ich wollte das nicht sagen." Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Sie war mit einem Finger zu viel bestückt. „Das wissen wir Mabel. Aber es geht auch nur um Dippers gesundheitliche Verfassung. Damals hast du mich angefleht ihm diese Erinnerungen zu nehmen. Und das nur weil du ihn in diesen Zustand nicht weitersehen wolltest. Und dafür musste auch er wieder etwas opfern", erklärte er mir.

Stimmt Dipper ging es damals wirklich schlecht. Ich hatte ihm vorgeschlagen seine Erinnerungen zu nehmen, doch er hatte mit den Worten „Egal wie schlecht es mir geht. Die Erinnerungen an ihn machen mich glücklich. Mabel willst du mir dieses Glück verwehren?" abgewunken. Damals konnte ich es nicht tun. Doch dann wurde sein Zustand immer schlechter und er hatte schon mehrere Besuche im Krankenhaus hinter sich. Somit blieb mir keine andere Wahl als ihm das Wichtigste zu nehmen, was er jemals besessen hatte. Seine Erinnerungen an Bill.

„Außerdem ist es nicht nur wegen Dipper. Wir selbst müssen uns schützen. Und dadurch das Dipper seine Erinnerungen an Bill verloren hat, kann er wieder zu einer seiner Spielfiguren werden. Vergiss nicht, dass Dipper nicht weiß wie gefährlich Bill ist." Ich nickte nun verstehend. Ich war seine Schwester und es war meine Pflicht bei ihm zu sein. Auch wenn er es gerade nicht wollte. „Wir sollten Dipper einsperren." Schlug Stan vor. „Nein, das würde nichts bringen. Er schleicht sich ja jetzt schon früh morgens weg und geht vermutlich zu seiner Statue." Fragend legte ich den Kopf schief. „Welche Statue, Ford?" „Bills Statue. Ich verfolge Dipper schon seit dem ersten Tag, immer wenn er in den Wald geht. Doch immer wieder verliere ich ihn oder er geht nach einem langen Spaziergang wieder nach Hause. Er hat mich nämlich nach ihr gefragt."

Auf einmal fing Gronkel Stan laut an zu lachen. Es dauerte ein paar Minuten bis er sich einkriegte. Immer noch leicht lachend hielt er sich den Bauch und wischte Lachtränen aus seinen Augenwinkel weg. „Was glaubst du denn, der Junge ist nicht dumm. Wahrscheinlich als er dich danach gefragt hat, hast du überreagiert und ihn deshalb nur noch misstrauischer gemacht. Glaubst du, er würde dir dann noch so einfach den Standort dieser verdammten Statue verraten. Glaub mir, Dipper ist vielleicht leicht naiv aber wirklich nicht dumm."

Gronkel Ford schien ein wenig angepisst zu sein. „Jaja, ich habe es bemerkt. Aber genau deshalb dürfen wir ihn nicht einsperren. Er würde nur noch mehr Versuche unternehmen, um auszubrechen. Wir sollten ihm die Freiheit lassen und ihn auch in Ruhe lassen. Denn die will er anscheint ja haben", meint Ford seufzend. „Aber was unternehmen wir wegen Bill?" fragte ich, da dies ja auch zu unseren Problemen gehörte. Ein sehr großes und schwerwiegendes Problem. „Solange er noch nicht in Gravity Falls ist, werde ich mir was überlegen müssen. Da mir noch nichts eingefallen ist, wie wir ihn wieder loswerden." Ich seufzte. Noch nicht mal eine Woche zurück in Gravity Falls und wieder nur Probleme. Das kann doch nicht ewig so sein. Irgendwann brauchen auch wir unsere Ruhe. Und wehe, wenn Bill Cipher wiederauftaucht und mir unter die Augen tritt. Dipper und ich mussten viel zu viel wegen ihm leiden. Und beim nächsten Mal wird er es tun. Das schwöre ich mir.

„Also, es wäre angebracht -" Gronkel Ford unterbrach sich mitten im Satz und ich schaute ihn fragend an. Doch sein Blick galt einzig und allein einer kleinen Maschine auf den Tisch. Sie war fast wie ein Würfel und oben sah man eine Art Radar. Es piepte und zeigte einen gelben Punkt der immer näher zur Mitte kam. „Was zum Teufel!" rief er wütend aus. Es kam mir manchmal so vor, als wäre Ford derjenige der seine Gefühle nicht so unter Kontrolle hatte, genau wie ich und nicht Gronkel Stan.

„Was ist denn?" fragte ihn sein Zwilling verwirrt.

Ohne weitere Worte zu verschwenden ging mein Großonkel mit großen Schritten zur Haustür. Mit einem Ruck öffnete er diese. Wir zwei folgten ihm mehr als verwirrt. Und was wir dort sahen verwirrte uns noch mehr. Doch dies war nur von kurzer Dauer. Denn sogleich sprang Stan wütend vor und wollte den ungefähr achtzehnjährigen Jungen am Kragen packte, doch wich dieser geschickt aus. Auch Ford machte sich nun kampfbereit und zückte seine Pistole.

„Stopp, Stopp, Stopp!" rief er laut mit erhobenen Händen. Ich hatte mich ebenfalls nach draußen begeben mit hoch gekrempelten Ärmeln, bereit für das was ich machen musste. „Ich komme in Frieden. Ich will euch warnen." „Wovor willst du uns denn warnen? Du bist ja schon hier", knurrte Stan. „Genau, was machst du überhaupt hier?" „Habe ich doch schon gesagt Shooting-Star. Ich will euch vor jemanden warnen."

Und genau vor uns stand der einzige der mich so nannte. Bill Cipher. Mal wieder. Bloß diesmal anscheinend als Mensch.

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Kapitel 6: „Bin wieder da!"

„Ich war in Gravity Falls, der merkwürdigsten Stadt die ich kenne." - „Bill!" - „Wir werden ja sehen."



Für immer vergessen?Where stories live. Discover now