24. Zusammenbruch mit Überraschung

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Puh das Training strengte mich total an. Wir haben fast du ganze Nacht lang Sprüche geübt. Das war sehr sehr anstrengend gewesen. Ich bekam auch ein bisschen Kopfschmerzen. Lange hatte ich keine Kopfschmerzen mehr. Ich dachte, dass Vampire so etwas nicht spüren, doch da hatte ich mich wohl getäuscht. Ich fühlte mich total geschafft. Es hat mich schon sehr geschlaucht.

Ich brauchte ersteinmal Ruhe und wollte mich jetzt nur noch auf mein Bett schmeißen und schlafen, als ich mein Zimmer betrat. Doch plötzlich fiel mir ein, dass ich etwas bei Sebastian vergessen hatte. Mist! Ich entschloss mich wieder aus dem Zimmer zu gehen und Sebastian aufzusuchen. Meine Kopfschmerzen wurden stärker, als ich die Eingangshalle betrat.
Hier war viel Betrieb. Und laut war es auch noch. Ich mischte mich zwischen die Schülern und Schülerinnen. Vielleicht war Sebastian ja aus seinem Zimmer gegangen. Ich sah mich um und entdeckte ihn tatsächlich.  Er unterhielt sich mit einem Mädchen. Mir wurde plötzlich total komisch. Noch komischer, als es mir eh schon ging. Was war das nur? Warum ging es mir nur so schlecht? Mein Zustand verschlechterte sich von Sekunde zu Sekunde. Was war mit mir los? Ich konnte mir das nicht erklären. Unerwartet sah ich Sternchen und mein Sichtfeld grenzte sich ein. Mir wurde schwindelig. Von einem Moment zum anderen wurde mir schwarz vor Augen.


Wenig später wachte ich in meinem Zimmer auf. Ich sah Sebastian und Norami neben meinem Bett sitzen. Ich sah sie an und versuchte mich aufzusetzen.
Sebastia sah mich besorgt an. "Musst du mir so einen Schrecken einjagen?", fragte er erschrocken und mit einem ernsten Blick.  "Kann man dich nicht mal eine Zeit lang alleine lassen?"
"Bin auch froh dich zu sehen, Basti", gab ich zurück.
"Zum Glück haben die Ärzte gesagt, du bist ok", ergänzte er.
"Ärzte? Ich war auf der Krankenstation?", fragte ich verwirrt. "Was? Was war überhaupt passiert?"
Sebastian sah mich verwirrt an. "Du bist in der Eingangshalle gestürzt", sagte er mir. "Ich kann mir nur erklären, dass dich das Training einfach überfordert hat. Nachdem wir auf der Krankenstation waren, habe ich dich hier her gebracht. Keine Ahung was los war. Du warst einfach ohnmächtig geworden."
"Ich bin froh, dass du bei mir bist", sagte ich und lächelte ihn an. Sebastian lächelte zurück. Meine Augen wanderten zu Norami rüber. "Ich bin auch froh, dass du hier bist."
"Was war denn los?", wollte sie wissen. "Ging es dir nicht so gut?"
Ich schüttelte den Kopf und zuckte dabei mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich hatte totale Kopfschmerzen und dann wurde mir auch noch übel." Ich zuckte nocheinmal mit meinen Schultern.
"Aber jetzt geht es mir wieder besser", sagte ich und meine Freunde lächelten.
"Das ist doch schön zu hören", sagte Norami. Ich nickte leicht.
"Sag mal, Sebastian", fing ich dann an und sah ihn an. "Ich habe dich in der Halle mit einem Mädchen gesehen...wer war das?"
Sebastian lächelte mich an. "Bist du etwa eifersüchtig?", lachte er.
Ich stieß einen komischen Ton aus mir heraus. "Was? Nein, ich bitte dich!", entgegnete ich. Dann wollte ich jedoch trotzdem wissen, wer dieses Mädchen war.
"Das war Jessica", erklärte Sebastian mir sofort. "Sie ist nett und ich dachte, ich frage sie mal, ob wir uns mal außerhalb der Schule treffen können. Sie hatte mich vor langer Zeit schon einmal gefragt, aber da wollte ich nicht."
"Wirklich?", brachte ich nur heraus. Mir steckte plötzlich ein dicker Klos im Hals und ich schluckte.
"Warum willst du das so genau wissen, Alex?"
Ich sah auf den Boden und zuckte ein drittes Mal mit den Schultern. "Ach...ich weiß auch nicht!" Verwirrt schüttelte ich den Kopf.
"Es ist doch ok für dich, oder?", wollte Sebastiand dann von mir wissen. "Mit uns ist es doch vorbei. Du wolltest doch noch warten." Ein seltsamer Unterton lag in seiner Stimme. Wollte er mich extra nur eifersüchtig machen? Wenn es wirklich so war, hat es funktioniert...
"Das dachte ich bis vorhin auch noch", sagte ich dann unerwartet vor mich hin starrend. Was?, schrie ich in meinem Kopf. Hatte ich das wirklich gerade gesagt?
"Was meinst du damit?", fragte Sebastian stirnrunzelnd, als er mich genau ansah.
Ich seufzte und versuchte ihn anzusehen. "Wenn ich dich mit anderen Mädchen sehe, dann..."
Ich seufzte ein zweites Mal. Warum wiederholte ich mich in meinen Bewegungen? Irgendwas war doch nicht in Ordnung mit mir!
"Ich tu mich schwer, das zu sehen", gab ich dann zu. Ich traute mich Sebastian wieder anzusehen.
"Weißt du, ich..."
Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Ohne nachzudenken schloss ich meine Augen und küsste Sebastian einfach. Norami ignorierte ich dabei völlig. Sebastian schien überrascht von dem Kuss zu sein, doch er erwiederte ihn. Ich fühlte seine Zärtlichkeit und seine Gefühle für mich. Ein großes Feuerwerk explodierte in meinem Körper. Dieser Moment war einfach unbeschreiblich schön.
Dann lösten wir uns jedoch wieder voneinander. Sebastian sah mich ein wenig irritiert und lächelnd an. Auch Norami schien etwas verwirrt zu sein. Sebastian war sprachlos. Er bekam einfach kein Wort heraus.
"Was bedeutet das jetzt?", wollte Noramo plötzlich von mir wissen. Ich sah sie an.
"Ich..."
"Hast du dich entschieden?", wollte Sebastian dann wissen. Ich lächelte ihn an.
"Seit ihr wieder...", fing Norami an zu reden. Fragen über Fragen!
Ich sah zwischen meinen Freunden hin und her.
"Ich..." ...wusste nicht, was ich sagen sollte.
Ich kann nicht ohne dich, dachte ich und hoffte, dass Sebastian in diesem Moment meine Gedanken lesen würde.
"Ich liebe dich, Sebastian!", schrie ich plötzlich aus mir heraus.
Der sah mich nur ungläubig an.
"Ich habe dich immer geliebt und nie aufgehört! Ich kann nicht anders!", ergänzte ich.
Sebastian lächelte mich an. "Heißt das etwa, dass du uns noch eine Chance gibst?"
Ich lächelte ihn nickend an. "Ja, gerne."
Von Freunde überschütterte küsste mich Sebastian noch einmal. Es war ein gutes Gefühl und es fühle sich richtig an. Ich hatte das richtige getan.

Das dunkle GeheimnisWhere stories live. Discover now