Kapitel 1

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Mein Fuss kommt hart auf dem Boden auf als Äste und Steine meine nackten Füsse aufschneiden und der starke schmerz über mich kommt aber ich renne weiter so schnell ich kann durch den dichten, dunklen Wald. Ich kann immer noch das bellen von den Hunden hören und hinter mir her rennen, suchen den Wald ab bis sie meinen Geruch geruch gefunden haben und in Lichtgeschwindigkeit, entdecke ich wie ich die leere strasse runterrenne und es fühlt sich so an, als wäre ich auf ihr schon jahre gelofen.

Ich bin erschöpft, aber ich wage es nicht stehen zu bleiben. Wenn mich diese Hunde jemals finden sollten, werde ich nie wieder eine gute erinnerung haben oder ein gutes leben haben sagen wir es mal so. Ich würde nie die Gelegenheit haben meine Eltern zu rächen.

Ich schliesse meine Augen und halte die Tränen und Gedanken fern und beschleunige noch mehr. Obwohl ich so müde bin, ein kleines licht von Hoffnung leuchtet in mir und desto länger ich von meinem alten leben wegrenne, desto grösser scheint das licht in mir. Mein verdrehter Knoten aus Gedanken verschwindet plötzlich als ich über einen Ast stolpere und meine Füsse ineinander stossen, die mich unbalanciert und unkonzentriert machen. Ich falle hart auf den Boden, stosse meinen kiefer an einem kleinen stein, der einen kleinen schnitt hinterlässt. Das Blut läuft von meinem Kiefer runter zu meinem Hals. Ich klammere mich an einen grösseren Ast und drücke meinen dünnen körper in eine Sitzposition.

Ich berühre vorsichtig meinen Kiefer und spüre den schmerz der durch meinen körper strömt bei der berührung und ich schliesse meine augen und seufze, entspanne meinen zitternden körper. Dünne, blonde Strähnen die aus meinem zopf entkommen waren bedecken mein gesicht, einige getränkt im blut das meinem kinn runter läuft. ich kann mir nur vorstellen wie abscheulich ich aussehen muss.

Das laute Bellen von den Hunden und der Menschenstimmen füllen den Wald und ich schliesse meine Augen erneut. Ich kann nicht einfach weiterrennen, meine Füsse können nicht mehr.

Einatmen, Ausatmen.

Einatmen, Ausatmen.

Die Stimmen werden lauter und ich stehe schnell auf. ich kann mich nicht bewegen, aber ich kann auch nicht stehen bleiben. Mein Verstand arbeitet auf hochtouren um auf irgendwas sinnvolles zu kommen. Auf irgendwas.

"Hey du! Mädchen!" Höre ich plötztlich eine stimme hinter mir. Ich drehe mich schnell um um eine Frau mit einer Laterne stehen zu sehen.

"Komm mit mir, jetzt! Dir ist es nicht erlaubt in der Nacht draussen zu sein!" Schreit mich die Frau an als sie meinen Arm hart nimmt und mich weg zerrt.Ich drehe meinen Kopf zu dem Geräusch der bellenden Hunden und dem Mann, als die Frau mich wegzerrt.

Spiel mit, denke ich.

"Jetzt geh rein!" Sagt sie plötzlich und schubst mich vor sie als ich auf meine Knie falle. Ich schaue vorsichtig auf und sehe ein grosses, weisses haus. Ein Waisenhaus.

~

Meine Augenlieder flattern langsam auf als ich das licht der sonne in mir einnehme. Die wärme empfängt mich als ich mich aufsetze, meine Arme in die Luft strecke. Es ist so ein wunderschöner Morgen dass ich nicht anders kann als zu lächeln weil alles so wunderbar aussieht. Der Moment ist perfekt und es lässt mich blendend fühlen doch plötzlich gibt mein Bauch ein grummeln von sich. ich nehme mir schnell einen Apfel und entscheide aus dem fahrenden Fahrzeug zu springen. Meine nackten Füsse schlagen auf dem Schlamm unter mir auf und ich lächle bei diesem Gefühl.

Ich nehme einen grossen biss von dem Apfel und wische mir meinen Mund mit meinem Ärmel ab, mache mich auf meinem Weg zum fahrendem Fahrzeug, was jetzt, schon einige meter von mir entfernt ist. Die Räder drehen sich perfekt in dem Rhythmus der hufen der Pferde. Das leichte Blau meines Kleides passt perfekt zu dem blauen Himmel und meine goldigen Haare passen perfekt zu dem Weizen das in den goldigen Feldern neben mir wächst.

Possibility (Gilbert Blythe Fanfic) German TranlationWhere stories live. Discover now