Kapitel 26- Die Wendung

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V's Sicht: Am nächsten morgen fiel es mir ungewöhnlich einfach aus den Bett zu kommen. Das Wetter übertönte die sonst unaufhaltbare Stille in meinen Zimmer. Draußen heulte der Wind und der Regen goss, wie Tränen einer überlebenden.

Als ich mich sterbend vor hunger auf dem Weg in die Cafeteria machte,  passierte etwas ungewöhnliches. „Ey Tory, wo ist den deine Blonde Hälfte?" wie versteinert blieb ich stehen und sah in das grinsende Gesicht von Jake herauf, der Typ mit dem Scar vor einem Tag in den Pool springen musste. Sein Lächeln war so breit, dass ich mich fragte, ob er wirklich so glücklich war wie er schien. „Niemand nennt mich Tory" ich zog eine Augenbraue hoch und tat so, als hätten seine Worte mich nicht schwer getroffen.

„Naja wie es dem auch sei... dein Daddy ist übrigens nicht das einzige große Tier im Frischwild Gehege" grinsend wedelte er mit seinen Autoschlüssel vor einer Nase herum und obwohl mich das eigentlich nicht interessieren sollte, musste ich schlucken. Ich hätte niemals gedacht, dass die Sache mit meinem Vater so ein großes Problem wäre. „ Ich brauch noch ein paar Sachen von Zuhause und wusstest du Tory, dass ich der Neue Nachbar neben deinem niedlichem Zuhause bin?" ohne auf meine Antwort zu warten zwinkerte er mir provokant zu und verschwand hinter der nächsten Ecke. Komischer Typ...
Ich wollte gerade endlich zum Frühstücken gehen, als mir etwas einfiel.

Schnellen Schrittes rannte ich Jake hinterher. „Jake, warte kannst du was für Scar" ich stoppte. Als er wieder in mein Sichtfeld auftauchte, sah ich nur von weitem, wie er vertraut mit Lacey aus der Tür spazierte, es war zu vertraut....
„Hey da bist du ja" ertappt fuhr ich zusammen. Bevor ich mich umdrehen konnte, bekam ich einen sanften Kuss in meinen Nacken. „Guten Morgen" verschämt drehte ich mich um und sah in Tanners fröhlichen Gesicht. „Alles ok bei dir?" fragend strich er mir eine Strähne aus meinen Gesicht. „ Hat Lacey heute keinen Unterricht?" „Was?" Tanner ließ seine Hand fallen und so mich Verständnislos an. „Egal vergiss es" entschlossen richtete ich einen letzten Blick auf die Tür, wo ich eben noch beide gesehen hatte und ging dann zum Frühstück.

Scarletts Sicht: Die Academy hatte sich in den letzten 24 Stunden nicht verändert.
„Irgendwie hab ich ein Déjà-Vu", kommentierte mein Vater lachend, als er das Auto parkte.
„Mir kommt die Situation auch bekannt vor. Wie kann das wohl kommen?"
Ein paar Sekunden lang starrten wir nur das imposante Gebäude an, dann drehte Dad sich zu mir um.
„Also dieses Mal verabschieden wir uns wohl wirklich für die nächsten drei Monate..."
Ich nickte. „Wenn alles zur Abwechslung mal läuft wie geplant."
Er gab mir einen Abschiedskuss auf die Wange. „Ich wünsch' dir ganz viel Spaß als Analystin, Prinzessin!"
„Danke!"
Obwohl ich mich schon Anfang des Monats darauf eingestellt hatte, ihn für längere Zeit nicht zu sehen, fühlte es sich nun, da sich die Lage zwischendurch geändert hatte, wieder komisch an. So würde ich also doch nicht das nächste Jahr wieder zuhause verbringen. Meinen Tee müsste ich mir selber machen, bei frustrierenden Kreuzworträtseln wäre ich auf mich allein gestellt, und vermutlich würde ich dafür noch nichtmal Zeit haben.
„Ich ruf dich dann an in den nächsten Tagen", versicherte ich, während wir beide aus dem Auto ausstiegen.
Dieses Mal hatte ich nicht ganz so viel Gepäck mitgenommen, da ich eingesehen hatte, dass ich vielleicht doch nicht all die Bücher und Klamotten brauchen würde.
Dennoch hatte Dad immer noch zwei schwere Koffer aus dem Kofferraum zu heben, und ich trug meinen Rucksack und die große Reisetasche.
„Immerhin hast du dieses Mal nicht den kompletten Haushalt mitgenommen", kommentierte auch Dad und übergab mir das Gepäck.
„Ne, ich kann dir ja Bescheid sagen, falls ich dringend etwas brauche."
„Dann sollte ich am besten gleich einen FBI Academy Shuttle Service aufmachen", lachte er und wir schwiegen einen Moment, bevor er mich in eine seiner herzlichen Umarmungen zog und wir uns endgültig verabschiedeten.
„Dann grüß mal V und Tanner von mir."
„Werde ich." ich zog die Henkel aus den beiden Koffern und begann, mich in Richtung des Gebäudes zu bewegen.
„Dann sehen wir uns in 3 Monaten", rief ich, und fügte dann noch hinzu „wenn diesmal alles nach Plan läuft."
Und dann begann für mich das Abenteuer FBI Academy von neuem.

Bis sie stirbt I FBI Academy Where stories live. Discover now