Kapitel 17

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V'S Sicht: " Ich hätte irgendwie damit gerechnet, dass nach der Zeit für die Recherche noch irgendwas mit Sport kommt, aber so ist es ja auch ganz entspannt" sprach Annie meine Gedanken aus, während ich trotzdem erschöpft den Flur durchquerte. "Entspannt? " Ich schaltete ab und verlangsamte meine Schritte, Scar würde sich wahrscheinlich noch öfters aufregen und da musste ich nicht schon am ersten Abend zu hören.

Meine Gedanken waren mehr bei Tanner. Ich hatte ihn nach unserer Unterhaltung nicht mehr getroffen und das Ungewisse, ob er es herausfinden würde nargte an mir als würde es ein Baum fällen wollen.

Aber selbst wenn es no  nicht wusste,würde unsere Zeit am Seidenfaden hängen. Ich könnte ihn nicht in die Augen sehen ohne zu wissen, dass es mich danach als unmenschlich, wahrscheinlich als Widerwärtig ansehen würde.
Müde fuhr ich mir durchs Haar und stoß einen müden Seufzer aus. Der Tag war vielleicht nur der Anfang,aber er hatte mir trotzdem auf eine emotionale Art und Weise fertig gemacht und vielleicht auch ein bisschen körperlich.

Gerade als Annies und unserer Weg teile würde, erregte ein Mann im schwarzen Anzug meine Aufmerksamkeit. Er stand mit gefalteten Händen vor unserer Zimmertür und starrte gleichgültig geradeaus bis er mich wohl erkannte.
Mit einer gewissen Vorahnung warf ich Scar einen Blick zu,aber sie hatte anscheint keine Ahnung, was ich meinte. „ Miss Sterling" ich nickte und schob aus Reflex meine Schulterblätter noch enger zusammen. „Ihr Vater wünscht sie zu sprechen"
Mein Vater, die Worte saßen tief in meinen Knochenmark. „Jetzt?" harkte ich nach und versuchte Scars Blick von der Seite zu ignorieren „Ja Miss, jetzt" seufzend schob ich den Gedanken an mein Bett zur Seite.
Scars Sicht: V war nach dem Abendessen bei ihrem Vater, also war ich alleine in unserem Zimmer.
Ich beschloss, die Zeit zu nutzen, um all meinen Kram (der ja offiziell noch gar nicht erlaubt war, aber es würden hier ja wohl kaum Zimmermädchen oder FBI Mentoren die Zimmer der Rekruten durchsuchen) zu ordnen.
Ich räumte meine Bücher in Regale ein, wobei ich zwei davon für später auf dem Nachttisch liegen ließ, realisierte, dass meine Freizeit Kleidung hier vermutlich wirklich fehl am Platz war, ebenso wie meine DVDs, und beschäftigte mich dann letztendlich mit meinem ebenfalls nur eingeschmuggelten Handy, auf dem ich Dad eine SMS schrieb, da mir telefonieren zu riskant erschien.
Ich hatte es mir gerade auf meinem Bett gemütlich gemacht, als es an der Tür klopfte, und ich vor Schreck mein noch nicht hier erlaubtes Handy fallen ließ.
„Moment", rief ich reflexartig, schmiss die Bettdecke halbherzig über all meine persönlichen Habseligkeiten und öffnete die Türe dann so, dass der größte Teil des Zimmers hinter meinem Körper verdeckt blieb. Die Aufregung war aber unangebracht - es war nur Tanner.
„Oh, hi Scarlett, ist V auch hier bei dir?"
Ich verdrehte kurz die Augen. „Ah so ist das also, nur weil ihr zusammen seid fragst du direkt, ob sie hier ist, statt dich mit mir zu unterhalten? Ist ja typisch." Ehe Tanner irritiert gucken konnte, lachte ich. „Ist nicht ernst gemeint. V ist bei ihrem Vater."
Angeekelt verzog ich das Gesicht bei seiner Erwähnung.
„Oh, hm, ach so, huh", stotterte Tanner. Damit hatte er ganz offensichtlich nicht gerechnet.
„Also du könntest bei uns im Zimmer auf sie warten, wenn du möchtest", schlug ich vor, „nur so ne Idee, y'know, weil wir beste Freunde sind. Oder aber der Flur gefällt dir besser, dann ist das für mich auch okay. Ich hab ja meine verbotenen Bücher."
Tanner lachte kurz und kam dann rein.

V's Sicht: Eigentlich war das Büro meines Vaters nie offiziell in Quantico, da hier nur die Academy, die BAU, das Geiselteam und kleine Gruppen waren. Mein Vater mochte das Büro zwischen dem Wald und der Academy schon immer lieber als das Hoover Building.

Sein Büro lag direkt unterm Dach und obwohl ich schon mehrfach hier war, wirkte der lange Flur und die gläsernen Wände noch bedrohlicher, als sowieso schon. „ Sie dürfen eintreten" erklärte mir seine Sekretärin nervös. Nickend dankte ich ihr sties vorsichtig die großen undurchsichtigen Glastüren auf.

Bis sie stirbt I FBI Academy Where stories live. Discover now