Kapitel 23

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"Wie ist es gelaufen, Aiden?", fragt Joanna, die mir in mein Zimmer gefolgt ist. Ich bin wütend, so verdammt wütend. 

Ich habs versaut. Versaut, wo ich es doch eigentlich nicht versauen wollte.

Jetzt ist es aus und das wars. 

Ich bin voll geladen mit Wut. Ich sehe die kleine Schatulle in meiner Hand an und schleudere es dann durch mein Zimmer in irgendeine Ecke.

Die kleine Dose geht sofort kaputt und der Inhalt fliegt ebenfalls durch den Raum. 

Bevor ich reagieren kann springt Kylie hinterher und nimmt es in die Hand, um es wieder aufzuheben.

"Das sagt alles. Was ist passiert?", fragt Dylan, der auf dem Sofa in meinem Zimmer sitzt und mich mustert. Am liebsten würde ich jetzt ins Sportzimmer gehen und die Wut an dem Boxsack auslassen, aber das geht ja wohl schlecht. 

Oder auch nicht.

Ich geh ins Badezimmer und ziehe mir meine Shorts an, im Zimmer nehme ich mir die Handschuhe und gehe in das Zimmer mit dem Boxsack.

Die anderen folgen mir.

Ich steuere direkt auf den Boxsack zu, hole aus und hau zu.

Schon nach dem ersten Schlag fühle ich mich etwas besser, aber wie gesagt nur etwas. 

Ich bringe mich in Position und dann haue ich öfters in kürzeren Abständen zu.

"Ihr wart doch auch im Cafe. Wie ist es gelaufen?", fragen Dylan und all die anderen Jungs, während sie mich beobachten. 

"Sie ist eiskalt gewesen und hat sich seine Erklärung angehört, danach ist sie direkt abgehauen", sagt Joanna leise, aber ich bekomme es doch noch mit.

Während ich ihr so zu höre werde ich immer wütender. 

Ich habs versucht und versagt. Sie hat mir nicht mal eine Chance gegeben.

Warscheinlich sitzt sie schon wieder bei Trevor und amüsiert sich mit ihm, weil er ja ein so guter Freund ist, der ihr niemals Leid zu fügen würde.

Für die Aufgabe Atlanta zu verletzen bin ich ja schon verantwortlich.

Das ist mittlerweile ungewollt mein Job geworden. 

Und ich hab alles kaputt gemacht. 

Wie sie mich angesehen hatte.

In welch kalten Ton sie gesprochen hatte.

Es ist als hätte sie mir am lebendigem Leibe das Herz aus der Brust gezogen. 

Ehe ich weis was geschieht sinke ich auf den Boden und weine. 

Eine Träne tropft meine Wange hinab auf meine Boshandschuhe und der einen Träne folgen immer mehr. 

Immer mehr Tränen, die ich nun vergieße, weil  ich sie verloren hab. 

Eine Hand legt sich an meinen Arm  und eine andere streicht mir über den Kopf. 

Die Hände fühlen sich nicht annähernd so schön an, wie als wenn Atlanta es getan hätte. 

Als sie mir durch die Haare gefahren hat und mich liebkost hat hat jede Stelle meines Körpers gekribbelt und ich hab mich glücklich gefühlt.

Es hat sich immer eine wärme in mir ausgebreitet und ich war glücklich.

Aber jetzt spöre ich nicht die wohltuende Wärme, die ich immer bei ihr empfunden habe. 

Ich fühle mich leer und verlassen.

Ehe ich reagieren kann werde ich von vier Armen umarmt und sehe meine Eltern in der Tür stehen. 

Bad Boys & andere menschliche Katastrophen *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt