Kapitel 11

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"So, ich will euch dann auch nicht weiter aufhalten und wünsche euch ganz viel Spaß auf der Party. Kylie du bist herzlich eingeladen hier zu übernachten nach der Party, wenn ihr denn irgendwann mal nachhause kommt. Es war schön dich kennenzulernen und ich hoffe wir sehen uns in Zukunft etwas öfters.", sagt Jane und reicht ihr die Hand. Kylie nimmt sie entgegen und bedankt sich für die freundliche Einladung. Das ganze Verabschieden dauert etwa fünf Minuten, danach machen wir uns auf den Weg zu Trevor rüber. Eigentlich hab ich nicht sonderlich das Bedürfnis danach Trevor zu begegnen, aber nun ja. Ich möchte auf diese Party, weil ich sehen möchte wie die aus meiner Schule reagieren wenn sie mich sehen, also bleibt mir wohl nichts anderes über als meinen netten Hintern dort hin zu bewegen.
Kylie geht neben mir her und summt die ganze Zeit etwas vor sich hin. Als wir die Auffahrt hoch gehen hört man schon die Klänge der Musik. Die Party ist scheinbar schon im vollen Gange.

Kylie klingelt und die Tür wird geöffnet. Trevor steht vor uns und sieht uns freundlich an.

„Na, meine Hübschen. Schön das ihr gekommen seit.“, sagt er und öffnet uns Gentleman like die Tür. Kylie tritt hindurch und ignoriert ihn eiskalt. Wäre ich Gastgeber, was nie der Fall sein wird hätte ich diejenigen wieder rausgeworfen, die mich ignorieren. Das zeugt einen Mangel an Respekt, aber bei ihm ist es nicht schlimm. Er ist ein ignorantes, arrogantes Arschloch, das es verdient hat. Ich bring es jedoch nicht übers Herz ihn zu ignorieren und sage im vorbeigehen: „Danke.“

Als ich weiter gehen will werde ich am Oberarm gepackt und kann nicht weitergehen. Ich spüre seinen warmen Atem an meinem Ohr und dann höre ich wie er mir einige Worte ins Ohr säuselt: „Wir tanzen später noch, Süße. Warte auf mich und krall dir nicht schon vorher einen.“

Ich sehe ihn verwirrt an, weil ich es nicht glauben kann was er zu mir gesagt hat. Als er geht dreht er sich nochmal kurz um und zwinkert mir zu. Ich sehe ihm verdattert hinter und kann es kaum glauben. Trevor Armstrong will mit mir tanzen. Ein Wunder. Ich hätte nie gedacht das der Moment einmal kommen würde. Komm runter. „Wo bist du denn gerade?“, fragt Kylie, die mit verkreuzten Armen vor mir steht und mich kritisch ansieht. Ich schüttle kurz den Kopf und sehe dann wieder sie an.

„Ich … Ist egal. Wollen wir etwas trinken? Hier gibt es doch bestimmt irgendwo etwas zu trinken.“, sage ich und sehe ihr an das sie mein Ablenkungsmanöver bemerkt hat, aber nimmt es an. Sie will scheinbar nicht weiter auf das Thema eingehen. Sie nickt und bedeutet mir das ich ihr folgen soll. Während ich ihr so folge beobachte ich die Jungs, die ihr im vorbeigehen immer wieder Blicke zuwerfen und muss schmunzeln, wenn sie ihnen den Mittelfinger zeigt. Stellt euch das Mal vor ihr auf einer Party und dann kommt ein Mädchen, das jedem Jungen den Mittelfinger zeigt der sie blöd ansieht. So etwas sieht man auch nicht auf jeder Party.

In der Küche haben sich mehrere Schüler aus unserer Schule versammelt und ich erkenne, das Paul sich unter den Jungs aufhält. Einer der Jungs wirft uns einen Blick zu, der dann aber sofort an Kylie hängen bleibt, die sich gerade gebückt hat, um zwei Flaschen Bier aus der Kiste zu nehmen. Ich räuspere mich und nicke unauffällig in die Richtung der Jungs. Mittlerweile haben sie sich alle zu uns umgedreht und sehen uns an. Ich bemerke wie Paul sein Blick von Kylie zu mir wandert und dann hängen bleibt.

„Atlanta?“, fragt er ungläubig und kommt näher. Er bleibt vor mir steht und trotz hoher Schuhe muss ich zu ihm hochgucken. Er ist jetzt mit mir auf Augenhöhe und mustert mich von Kopf bis Fuß. Seine Freunde hinter ihm pfeifen anzüglich und rolle mit den Augen.

„Ich wusste gar nicht das du auf die Party von meinem Bruder gehst. Hast du vielleicht lust später mit mir zu tanzen? Ich würde mich freuen, wenn du mir die Ehre erweist.“, sagt er und sieht mich flehend an. Ich will ihm gerade einen Abfuhr erteilen und suche nur noch die richtigen Worte, da ertönt auch schon Kylie ihre Stimme: „Kleiner. Such dir eine Frau in deinem Alter. Unsere Atlanta ist schon vergeben.“

Bad Boys & andere menschliche Katastrophen *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now