Kapitel 13

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"Du guckst so traurig, was hast du?", fragt Kylie und sieht mich besorgt an. Ich hab die Schultern hängen gelassen und starre aus dem Fenster. Ich beobachte wie die Wellen immer an den Strand fließen und sich dann wieder ins Meer zurück ziehen. Dieser Vorgang ist hypnotisierend. 

"Alles ok. Warum sollte ich denn traurig sein?", frage ich sie und sie zuckt mit den Schultern. Ich setze mich gerade auf und sehe dann zu ihr. Wenn ich weiterhin so einen krummen Rücken mache, dann werd ich irgendwann eine Puckel haben wie der Glöckner von Notre Dame und das sieht doch nicht schon aus. Der Kerl tat mri wegen seinem Rücken total leid, so nebenbei bemerkt.

"Atlanta. Lächel doch mal. Du bist so eine trübe Nuss.", sagt sie und schneidet irgendwelche Grimassen, bei denen ich mich wirklich frage, ob sie eigentlich keine anderen Hobbys hat. Manche Grimassen, da fragt man sich auch was in ihrem Kopf kaputt ist, dass sie dazu bringt so einen Mist zu machen. Warscheinlich ist das dann der selbe Fehler wie bei Joanna, nur das er bei Joanna ausgeprägter ist. Und ich bezweifle das man ihn jemals beheben kann. 

"Ich gebs auf.", sagt sie und in dem Moment schwingt meine Tür so dolle auf, um dann an die Wand zu knallen. Ich sehe zu Joanna die in der Tür steht, wie ein Cowboy aus dem Wilden Westen in diesen ganzen Filmen. 

"Anziehen oder ich schieße. Wir gehen ins Kino und wenn einer nicht will, dann schleifen wir ihn hinter her. Oder Aidan muss tragen.", sagt sie und steckt die Bananen wieder in den Gürtel. Eine nimmt sie jedoch wieder raus und nachdem sie die Schale entfernt hat beißt sie rein.

"Ich hab noch nie einen Cowboy beziehungsweise ein Cowgirl gesehen das seine Waffe ist.", sage ich und sehe sie an. Joanna verdreht die Augen, während Kylie nur kichert. Danach macht sich Kylie auf den Weg zu meinem Schrank. Wenn sie da ist kann ich chillen. Ich krabble mein Bett hoch und lege mich auf mein Kopfkissen. Joanna hat sich zu Kylie an den Schrank gestellt und kramt nun nach Klamotten. Da frag ich mich mal wieder, ob sie keinen eigenen hat?

"Hier. Anziehen Atlanta.", sagt Kylie und wirft mir ein paar Sachen hin. Eine kurze schwarze Hot Pans, dazu ein schwarzes Top und ein grün-schwarz karriertes Hemd. Die Beiden nehmen sich ebenfalls Sachen und ziehen sich um. Nachdem wir umgezogen sind machen sich die Beiden auf den Weg nach drüben zu den Jungs. Ich bleib im Zimmer und leg mich hin. Erst starre ich nur schweigend die Decke an, doch irgendwann fallen mir die Augen zu und ich schlafe ein. 
Ich werde erst wieder wach, als ich das gemurmel von Stimmen höre und spüre das ich nicht mehr in meinem Bett liege, denn das Bett kann sich wohl kaum bewegen. 
Mit geschlossenen Augen lausche ich den Gesprächen um mich herum. Das erste was ich höre stammt von Kylie: "Ist das süß. Oh man. Das ich das erleben darf."

"Das sollten wohl eher wir sagen", sagen die Ethan und Jake. Kyle, Cam und Cole sind schweigsam und sagen nichts. Wovon reden die denn eigentlich? 

"Aidan. Setz sie in das Auto und lass sie schlafen. Wir wecken sie, wenn wir da sind.", ertönt Joannas Stimme und ich höre wie ein Auto die Auffahrt hoch kommt. Eine Tür schlägt zu und dann höre ich hastige Schritte und eine besorgte, rasende Stimme: "Was ist mit ihr? Geht es ihr gut? Euch kann man auch keine Stunde alleine lassen."

"Mama. Sie schläft nur. Die Mädchen wollten nicht ohne Atlanta ins Kino und Jake und Ethan nicht ohne die Mädchen, also nehmen wir sie mit und lassen sie erst noch schlafen.", erklärt Aidan, dessen Stimme näher klinget, als es mir eigentlich lieb ist. Aber ich bin immer noch zu müde, um mich damit weiter zu beschäftigen. 

"Ok. Kommt aber nicht zu spät wieder.", höre ich Jane noch sagen und dann ertönen die Schritte die sich entfernen. Eine Autotür wird geöffnet und ich werde sachte auf einen Sitz gesetzt. Ich hebe etwas die Lider an, sodass ich hindurch sehen kann ohne das auffällt das ich nur noch im Halbschlaf bin. Aidan hat sich über mich gebeugt und schnall mich an. Als er sich ein Stück zurück zieht sieht er mir direkt ins Gesicht. Schnell schließe ich die Augen und versuche meinen Atem im gleichmäßigen Rythmus zu halten, denn wenn nicht würde jetzt auffallen das ich bereits wach bin. Er betrachtet mein Gesicht, denn ich kann seinen Atem leicht auf meinem Gesicht spüren und dann eine Hand die leicht meine Wange streicht. Ich bekomme einen Gänsehaut, als seine Finger leicht über meine Haut streichen. Ich kann es mir schwer verkneifen mich zu versteifen. 
Abrupt knallt die Tür zu und er verschwindet. Ich atme einmal kurz auf und dann höre ich wie er in den Wagen einsteigt. Ich drehe meinen Kopf so, sodass er mir nicht ins Gesicht sehen kann und shclafe dann weiter. 
Ich bin müde. Und bis zum Kino sind es ein paar Minuten, da sollte man die Zeit nutzen und schlafen.

Bad Boys & andere menschliche Katastrophen *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt