Kapitel 8

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Als ich meine Augen öffne weis ich erst nicht wo ich denn eigentlich bin. Das Zimmer in dem ich liege ist mir vollkommen unbekannt und ähnelt nicht einmal annähernd meinem eigenen. Links ist eine riesige Fensterfront, die einen Privatstrand zeigt. Rechts ein riesiger Kleiderschrank und zwei Türen, die offenbar  in einen Flur führt und die andere wenn ich es richtig erkenne in ein Badezimmer. Bevor ich zu ende denken kann öffnet sich meine Zimmertür und Mark kommt herein. Er lächelt mich freundlich an und dann fällt mir alles von gestern wieder ein.

Danni und Catrice sahen total entsetzt aus, als wir mit den vielen Koffern zurück kamen. Catrice musste sich erst einmal setzten und hat dann schockiert den Boden an gesehen, während Danni vor sich her gestottert hat und versuchte ein Wort rauszubringen, dass irgendwie angemesssen der Situation gerade ist, aber er hat es versucht. Ich brachte die Koffer raus und Mark verstaute sie in dem Kofferraum. Anschließend hat er mich  zurückgeschickt weil ich nicht einfach gehen konnte ohne ein Wort zu sagen, dass wäre wirklich etwas zu unfreundlich. 
Also bin ich wieder zurück und hab mich angemessen bei ihnen verabschiedet. Ihnen gesagt, dass sie jetzt genug Platz für die Zwillinge haben und das sie sich keine Sorgen machen sollen. Ich werde einen Monat bei Mark wohnen und an meinem Geburtstag fliege ich eh weg zu meinem Auslandsjahr. Von daher sollten sie es sehen, als wäre ich schon einen Monat eher abgehauen. 

Aber wenn ich  jetzt im nachhinein drüber nachdenke, dann waren meine Worte gestern wirklich hart. Das hatten sie nicht verdient.
Sie hatten nicht verdient, dass ich mich so kaltherzig verabschiede, dabei bin ich nie kaltherzig.
Und sie haben so viel für mich getan, da sollte ich mich auch angemessen verabschieden. Ich bin kein respektloser Mensch. Ich komm wohl nicht drumherum sie heute noch einmal zu besuchen und mich angemessen zu verabschieden und alles mit ihnen zu klären. 

"Morgen. Hast du gut geschlafen?", fragt Mark und setzt sich auf meine Bettkante. Ich streiche mir ein Haar aus dem Gesicht, das meine Nase gekitzelt hat und sehe dann zu ihm auf. Er trägt einen schwarzen Anzug und scheint eigentlich auf dem Weg zur Arbeit zu sein, aber vorher noch einen kleinen Abstecher in mein Zimmer zu machen. Mein neues Zimmer. Obwohl das hört sich auch komisch an - mein Zimmer, das Haus ist mir vollkommen fremd und dann soll ich einen Raum darin mein Zimmer nennen. Nein, das geht nicht. In nenne ihn, das Zimmer in dem ich verübergehenden wohnen werde. So, das ist passend. 

"Ja. Vielen Dank, Mark.", sage ich und er winkt es mit einer abfälligen Handbewegung ab. Die Tür öffnet sich ein weiteres Mal und dieses Mal kommt einen blonde Frau rein. Sie sieht fast aus wie meine Mum, nur das sie so kleine Locken hat und blaue strahlende Augen. Sie trägt ein einfaches kleine Sommerkleid.

"Atlanta. Das ist meine Frau Jane.", stellt er sie vor und sie kommt näher. 

"Hallo Atlanta. Freut mich das wir uns mal wieder sehen. Ich war eine gute Freundin deiner Mutter.", sagt sie  und  ich setzte mich erst einmal vernünftig auf. Sie tritt hinter Mark und legt ihm eine schmale, elegante Hand auf die Schulter. Er legt seine Hand drauf und drückt sie. Eine wirklich süße Geste. 

"Freut mich auch.", sage ich und dann herrscht ein beklommendes Schweigen in dem Raum, bis dann doch wieder Mark sich zum Wort meldet: "Wir gehen dann schon einmal runter frühstücken. Komm einfach runter, wenn du möchtest."

Dann verlassen sie den Raum und ich bleibe noch eine Weile sitzen. Heute ist Mittwoch und mittlerweile hat schon die erste Stunde begonnen. Dann schaffe ich es wohl nicht mehr hin und um ehrlich zu sein will ich auch nicht hin. Naja, ok. Ich schlage die Decke zurück und gehe einmal zu der Fensterfront, die auf einen kleinen Strand hinaus geht. Die Wellen sind gerade wirklich günstig und ich bezweifle, dass man hier zu angemessenen Zeiten gute Wellen hat. Aber mit dem Strand zuhause bei Danni ist er nicht zu vergleichen. Unser Strand wie wir ihn immer nennen ist im gegensatz zu diesem hier ein Traum. Unseren Strand kann einer überbieten und deswegen wir seine exestenz auch so geheim gehalten, weil sonst wäre er nicht mehr der beste Stand. Man weis Menschen machen die Natur kaputt und es wäre zu schade, wenn er in etwa zwanzig Jahren nicht mehr da sein würde. 

Ich drehe mich um und ziehe mir erst einmal eine Bikini an und eine kleine Hose drüber. Dann mache ich mich auf den Weg in die Küche. Ein Stockwerk tiefer finde ich sie dann auch. Jane beschmiert gerade ein Brötchen mit Marmelade, als ich die Küche betrete. Sofort komm ich auf den Punkt meines aktuellen Anliegens: "Habt ihr ein Surfboard da?"

Bad Boys & andere menschliche Katastrophen *wird überarbeitet*Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum