"Wann kann ich hier raus?", frage ich stattdessen und ein junger Mann Anfang 30 antwortet: "Wenn du in Ordnung bist eigentlich jetzt."

Ich sehe zu ihm. Jane und Mark begrüßen ihn. "Hallo Atlanta und das muss dann wohl dein Held sein. Guter Job.", sagt er zu Trevor, der es zwar entgegen nimmt, aber naja.

"Ich würde sagen du wartest hier noch eine Stunde. In der Zeit machen wir ein paar Nachuntersuchungen und dann darfst du nachhause.", sagt er und sieht zu Mark und Jane. Diese nicken. Mark sieht wütend aus, während Jane enttäuscht dreinblickt. Sie sind bestimmt sauer auf Aiden, weil er ihre Pläne zu unserer Zukunft ruiniert hat. Der Arzt sagt noch einiges, was ich aber nicht mit bekomme. Ich bin ganz woanders.
Ich will ihm nicht wieder begegnen.
Wo soll ich denn jetzt hin?
Ich bin von Danni weg, weil sie Platz brauchten.
Dann zu Jane und Mark. Dort kann ich jetzt aber auch nicht mehr hin.
Er hat mir das Herz am lebendigem Leibe rausgerissen. 
Womit hab ich das eigentlich immer verdient. 
Wieder steigen mir Tränen in die Augen und ich fange an zu weinen. Jane setzt sich zu mir und nimmt mich in den Arm.
Sie streicht mir über den Hinterkopf und flüstert mir beruhigende Worte zu, die aber nichts bringen.
Er hat mich enttäuscht und wieder stehe ich da ohne zu wissen zu wem ich soll und wohin. 
Alleine und ohne zuhause.
Mein Leben ist schon wieder total kaputt und das nur weil er ein Arschloch ist.

"Mark. Sprich mit deinem Bruder. Ruf uns Hausmädchen an, sie sollen ihre Sachen packen und sie zieht nach neben an. Sie wird Aiden nicht mehr sehen. Du kommst doch mit Trevor und Paul klar oder?", fragt Jane und ich bringe ein schwaches nicken zustanden.

"Kümmer dich um sie.", sagt Jane an Trevor gewandt, der nickt und dann sagt: "Dafür sind Freunde da."

"Freut mich das mindestens du dich nicht ihr gegenüber wie ein letzter Arsch benimmst. So hab ich meinen Sohn nicht erzogen. Das hat er auch nicht von Mark. Es tut mir so leid, Atlanta.", sagt Jane und streicht mir über den Hinterkopf. Die Tränen fließen und meine Kehle ist wie zugeschnnürrt.

"Wir müssen doch nur noch Montag zur Schule und Mittwoch diesen komischen Ball. Kann ich vielleicht etwas eher nach Italien für mein Auslandsjahr? Ich will meine Geburtstag nicht hier verbringen. Es ist ja nicht mal ein Geburtstag. Für mich ist es immer Trauertag", sage ich und meine Nase läuft.

"Ich kümmer mich darum. Du wirst uns fehlen. Du rufst uns aber immer an, wenn etwas ist. Und kommst uns besuchen", sagt Jane und nickt. Ich nicke nur und dann kommt einen Krankenschwester die mich zu den nächsten Untersuchungen bringt. Nachdem ich noch einmal untersucht wurde kann ich mich anziehen und fahre dann mit Jane und Mark zu Marks Bruder. Trevor fährt mit seinem Wagen hinter uns her. Vor dem Haus steigen wir aus. Die Tür öffnet sich und das Ehepaar von letztens tritt heraus.

"Freut uns dich wieder zu sehen, Atlanta.", sagt die Frau und lächelt mich an. Der Mann begrüßt mich ebenfalls und ich nicke nur, weil ich mich nicht dazu im Stande fühle irgendetwas zu sagen.

"Ich bring sie hoch.", sagt Trevor, nachdem wir uns von Mark und Jane verabschiedet haben. Sie werden mir fehlen, ins besondere da es mir vorkam als wären sie meine Eltern. Ich folge Trevor ins Haus und erklärt mir alles mit den Räumen. Mein Raum ist mal wieder genau gegenüber von einem Jungen, diesesmal ist es nämlich ihm.
 Er führt mich in mein Zimmer und verschwindet dann wieder. Es ist wie mein altes Zimmer grün und dieses Mal hat es eher ein altmodische Atmosphäre, als das andere. Ich setze mich auf eine Fensterbank und beobachte ein paar Vögel die immer wieder in eine Baum fliegen und wieder raus.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal so beschissen fühlen würde. So beschissen wie eigentlich noch nie. Es klopft leise an meiner Tür.
Ich antworte nicht und die Tür geht langsam auf.
Ich sehe kurz hin und erkenne Kylie und Joanna, die mich traurig mustern.

Mir steigen wieder Tränen in die Augen, sobald ich sie sehe.
Sie erinnern mich zu sehr an Aiden.

"Verschwindet.", schreie ich und sie halten geschockt inne. Joanna und Kylie sehen mich mit weit aufgerissenen Augen an und haben den Mund offen stehen. Ich hab sie noch nie angeschrien und ich bereue es auch, aber ich will niemanden sehen.

"Atlanta, wir sind hier um mit ...", setzt Kylie an, aber ich wiederhole nur nochmal meine Aussage:
"Verschwindet und lasst mich in Ruhe. Ich will niemanden sehen! Ihr habt das doch bestimmt auch geplant."

"Was?", fragt Joanna und sieht mich aus traurigen Augen an.

"Euch mit mir anzufreunden und dann wieder auf mir draufherum zu trampel, als wäre ich eine Matte auf der man den Dreck von seinen Schuhen sauber machen kann. Ihr seit doch alle gleich. Es macht euch spaß Menschen zu verletzten. Die nicht eurer Vorstellung oder eurem Niveau entsprechen!", rufe ich und mache die Beiden für das verantwortlich, wofür sie eigentlich nichts können.

"Atlanta?! Wir haben gar nichts gemacht.", sagt Kylie.

"Haut doch einfach ab! Hattet ihr nicht euren Spaß. Ihr habt es doch geschafft. Ich hab niemanden mehr und wenn ich nicht verrübergehen hier wohnen könnte, dann säße ich jetzt auf der Straße. Meine Eltern sind tot. Beide an meinem Geburtstag gestorben. Bei meinem Onkel kann ich auch nicht mehr wohnen, weil kein Platz für mich ist und jetzt wo ich mich mit meinen Parteneltern so gut verstehe. Und sie wie Eltern für mich sind, da macht ihr mir auch das kaputt. Verschwindet und lasst mich alle in Ruhe. Ihr habt es doch geschafft. Ich bin Alleine. Ein Niemand. Jetzt habt ihr doch alles was ihr wollte, um euch über mich lustig zu machen. Ich hab kein Geld. Keine Familie. Obdachlos bin ich auch noch indirekt. Also... verschwindet doch endlich.", schreie ich unter Tränen, während mir die Nase tropft. Kylie weint und Joanna ist auch kurz davor. Sie drehen sich um und verlassen mein Übergangszimmer. Als die Tür zu geht weine ich. Ich weine laut und lasse alles raus. Ich hab nichts gar nichs.  
 

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Oha, mein Bildschirm ist wieder weggeschwommen. 

Sie tut mir so leid. 
Das ging einem richtig ans Herz. 

Die arme Atlanta :(

Bad Boys & andere menschliche Katastrophen *wird überarbeitet*Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu