Kapitel 31

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Da ist das Kapitel endlich. Ich kam leider die letzten Tage nicht dazu, es hochzuladen.

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Am Frühstückstisch wartete ich gespannt auf die Eulenpost, die eigentlich schon seit zwei Tagen hätte ankommen müssen.  Die Schule wollte uns den Termin für die nächste Anreise nach Hogwarts bekanntgeben, da sich diese verschoben hatte, bis keine Gefahr mehr für Schüler und Lehrpersonen bestand.

Die dicken Schneeflocken, die der Sturm durch die Luft wirbelte, sahen auf der Fensterbank aus, wie ein Bett aus Watte. Während ich langsam das Gefühl hatte, dass mich die Schneeflocken vom ständigen beobachten hypnotisierten, wurde ich durch das klopfen einer weißen Schleiereule gegen die Fensterscheibe wieder in den Jetztzustand zurückgeholt.  Ich ging zum Fenster und nahm die Briefe entgegen.

Das Hogwarts-Wappen zierte den kleineren der beiden Briefe. Der andere
hatte keinen Absender, weshalb ich ihn auf den Tisch legte.
Den anderen Brief öffnete ich hastig, um endlich meinen Anreisetermin zu erfahren, auf den ich seit der Abreise von Albus gewartet hatte.
Ich hatte mich nie so sehr auf meine Hogwartszeit gefreut wie jetzt, denn ich konnte Albus endlich wiedersehen.
Seit mein Großvater hier im Haus war, konnte Albus nicht hier auftauchen, da es zu riskant war, dass Lucius etwas mitbekommen hätte. Und seit Harrys Reaktion, bei unserem letzten treffen an meinem Geburtstag, war ich mir nicht sicher, ob ich es jemals wieder wagen konnte, im Hause der Potters aufzutauchen, ohne von Harry an die Wand genagelt zu werden.
Also blieb Albus und mir nichts anderes übrig, als unsere nächste Zusammenkunft hinauszuzögern, bis wir zurück in Hogwarts waren. Und das fühlte sich für mich an, wie eine halbe Ewigkeit.

„Auf dem Tisch liegt ein Brief. Steht kein Name drauf. Weiß nicht an wen er ist“, sagte ich zu meinem Vater, als er die Küche betrat, ohne dass ich meinen Kopf erhob und ihn ansah.
„Dir wünsche ich auch einen wunderschönen guten Morgen mein  Sohn“, entgegnete mein Vater etwas beleidigt und nahm sich seine Tasse Kaffee von der Anrichte.
„Guten Morgen, Dad“, erwiderte ich. „Am Samstag ist es endlich soweit. Hogwarts ist scheinbar wieder sicher“ Mein Vater zog die Augenbrauen hoch und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. „Du kannst es wohl kaum erwarten von hier
wegzukommen, oder? So kennt man dich ja garnicht“, sagte er mit gespielt, beleidigter Stimme.
„Ja, auch wenn du es nicht glauben kannst, aber es ist tatsächlich das erste Mal seit Mum gestorben ist, dass ich mich auf die Schule freue. Kannst dir ja sicher denken weshalb.“
Er lachte auf. „Natürlich kann ich mir das vorstellen, ich war ja auch
mal jung. Ich hab mich zwar nie auf meine Hogwartszeit gefreut, aber ich kann deinen Grund dafür gut verstehen.“
Er sah aus dem Fenster,
wirkte dabei leicht bedrückt und setzte die Tasse Kaffee an die Lippen, aus der er mit einem leisen schlurfen nippte.
Er verzog das Gesicht, als wäre die Tasse voll mit Flubberwürmern und stellte die Tasse angeekelt auf den Tisch. „Der ist ja eiskalt.“
„Ich konnte doch nicht wissen, dass du so lange bei deinem Vater
brauchst“, entgegnete ich.

„Falls du es noch nicht gemerkt hast, aber mein Vater ist zufälligerweise auch dein Opa, also nenn ihn bitte nicht dein Vater, sondern, wenn schon nicht Opa oder Großvater, wenigstens Lucius. Ich weiß selbst am besten, dass er nicht immer ganz einfach ist und du dich nicht so blendend mit ihm verstehst, aber er ist nunmal ein Mitglied der Familie. Das lässt sich nicht ändern. Und zudem ist er sehr krank. Da kann ich nicht einfach kurz in sein Zimmer gehen, Hallo sagen und wieder gehen. Er braucht Pflege. Wenn du krank wärst, wäre ich schließlich auch für dich da, und ich  hoffe das selbe gilt auch  andersrum. Er kann sich nicht selber helfen und versorgen. Du
kümmerst dich ja leider überhaupt nicht um ihn. Da Oma durch den
ganzen Stress in der letzten Zeit zu geschwächt ist, um sich um ihren
Mann zu kümmern, bleibt es ja an mir hängen. Ich finde, du solltest,
wenn es um Familie, insbesondere um deinen Großvater geht, manchmal deine Ansprüche etwas runterschrauben und mehr auf ihn zugehen. Erwarte nicht, dass er auf dich zukommt, dafür ist er einfach zu stur; und zu alt, um sich nochmal zu ändern. Gib ihm doch nochmal eine Chance.“

Scorbus | Father And Son - Erbe der VergangenheitWhere stories live. Discover now