~12~

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Wie durch ein Wunder überlebte ich die Schmerzen, ich fiel nicht einmal in Ohnmacht. Dennoch konnte ich nicht sagen, dass es weniger schlimm war als das letzte Mal, im Gegenteil. Mein Körper war vor Schmerz gelähmt. Alles brannte, blutete, tat weh. Es war einfach nur die Hölle.
Als ich schwach an mir herunter sah, erschrak ich.

Mein ganzer Körper schien aufgeschnitten. An manchen Stellen konnte man sogar schon die Knochen sehen. Meine Haut war blutverschmiert, meine normale Hautfarbe war kaum mehr zu sehen.
Augenblicklich wurde mir schlecht. Selbst wenn Suga mich nicht umbrachte, würde ich zu viel Blut verlieren und daran sterben. Ich spürte bereits, wie das Leben aus mir ran! Zittrig schloss ich meine Augen und flüsterte: "Tzuyu, ich liebe dich!"

"Jetzt übertreib mal nicht, Kleiner, ich bin schon seit einer Minute dabei, die Blutung zu stoppen! Außerdem bist du eh nicht in einer lebensbedrohlichen Situation."
"Ich fühle mich aber so!" verkündete ich mit schmerzverzerrtem Gesicht.
"Wenn ich sage dass du nicht stirbst dann stirbst du auch nicht, und jetzt sei leise, deine Quietschstimme nervt mich."

Enttäuscht hielt ich meinen Mund. Suga entfesselte mich, aber als ich aufstehen wollte, stellte ich fest, dass dies unmöglich war. Der Schmerz, den ich dabei verspürte, war unbeschreiblich. Stöhnend ging ich zu Boden.
Beinahe entsetzt fragte Suga :" Muss ich dich jetzt etwa tragen?"
"Ehm...ja..schätze ich." stotterte ich.
"Du bist aber schwer."
Zum hässlich und nervig kam also auch noch fett dazu.

Der Mörder warf mich einfach wieder über die Schulter. Seine spitze Schulter drückte in meinen Bauch, noch dazu brannten meine Wunden bei jeder Berührung. Ich zischte auf.
Nachdem er die Treppen wieder hoch gestiegen war, schmiss- ja, schmiss- mich einfach wieder in das Zimmer und schloss ab. Ich schrie auf. Ich war ziemlich hart auf dem Boden aufgekommen, genau auf eine der blutenden Stellen. Wimmernd versuchte ich, die erneute Blutung zu stoppen.

Erschöpft lag ich auf dem kalten Boden. Ich hatte nicht die Kraft, mich auf das Bett zu hieven. Ich konnte mich kaum bewegen! Zittrig  kroch ich in eine Ecke und rollte mich dort zusammen. Ich war mir sicher, dass ich sterben würde. Die Schmerzen waren einfach zu stark. Das konnte niemand überleben!

Ich hoffte, dass Suga einfach wieder so werden würde wie heute Morgen. Er war so liebevoll gewesen. Aber dann war er wie ausgewechselt. Als hätte er seine Tage. Aber ich hatte mich vorhin so...sicher gefühlt. Angst hatte ich keine gehabt. Doch als er wieder von seiner 'Arbeit' zurückkam, hatte ich wieder dieselbe Panik wie zuvor gehabt.
Suga war mysteriös.  Auf einmal verspürte ich das Bedürfnis, hinter seine Fassade zu kommen. Vielleicht war er ja doch so wie er  am Morgen gewesen war? Bestimmt steckte etwas hinter dem Pseudonym 'Suga'. Und ich würde es herausfinden! Ich wusste zwar noch nicht wie, aber ich würde es schon irgendwie schaffen. Hauptsache er folterte mich nicht wieder.

*

Ich lag jetzt bestimmt schon seit Stunden hier. Die Wunden bluteten immer mehr, die Schmerzen wurden immer stärker...
Mit einem Knall ging auf einmal die Tür auf.  Ich erschrak.  Es war Suga. Ich betete zu Gott.
Er hockte sich vor mich hin und betrachtete mich. Ich stellte mich einfach schlafend.
"Ey du!" Er stupste mich unsanft an. "Lebst du noch?"
"Nein"antwortete ich.
Der Mörder erwiderte: "Gut, dann kann ich dich ja auf den Leichenhaufen werfen, den es hier in Seoul gibt."
"Warte!"rief ich entsetzt und riss meine Augen auf."Ich hab es mir anders überlegt!"

"Na dann ist ja gut." Er stand auf. "Komm mit."
"Willst du mich etwa nochmal foltern?"fragte ich ängstlich.
"Ich will dich aus deinem Blutsee rausholen!"
Als ich auf den Boden sah stellte ich fest dass sich tatsächlich eine große rote Pfütze um mich gebildet hatte.
Suga zog mich aus dem Blut raus und hob mich vorsichtig hoch.
"Wenn auch nur ein kleiner Fleck auf meinem Pullover drauf ist bist du Schuld!"verkündete er mir.
Aber dafür konnte ich doch nichts!

Er trug mich in ein Badezimmer, sagte:" Du bist in einer halben Stunde fertig! "und schloss die Tür. Er hatte mich auf dem Boden abgesetzt. Ich musste mich beeilen!
Nur leider tat alles weh, was ich bewegte.
Ich zog mich vorsichtig an einem Hocker hoch und setzte mich darauf. Ich verzog das Gesicht, so sehr schmerzte es!

Ich zerrte  mir die vor Blut triefenden, kaputten Klamotten vom Körper, bis ich, bis auf die Unterhose, nackt war. Ich traute mich nicht, mich komplett auszuziehen. Vielleicht hatte Suga ja hier Überwachungskameras installiert.

Ich betrachtete meinen geschundenen Körper im Spiegel. Das Blut floss noch immer, auch wenn es schon weniger geworden war. Ich wollte nicht wissen, wie gleich das Wasser aussehen würde, und wie es auf meinen Wunden brennen würde.

Unter Schmerzen kletterte ich in die Dusche, welche Wände aus Glas hatte. Als das Wasser auf meine Haut tropfte, schrie ich laut auf. Ich glaubte schon wieder, ich würde verbluten, so rot war es.
'Okay, ganz ruhig, Jimin!' sagte ich mir. 'Du blutest nur so sehr, weil das Blut im Wasser schneller fließt!'

Ich schloss einfach meine Augen und versuchte, die Wunden auszublenden. Ich wusch Haare jedoch nicht, weil ich keine Lust hatte, dass das Shampoo in die aufgeschnittenen Öffnungen kommen könnte.

Ich war froh als ich fertig war.
Nachdem ich endlich fertig mit Abtrocknen war, fiel mir auf, dass ich keine sauberen Klamotten hatte.

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Ich sollte für meine Cuts geehrt werden xD sie sind so spannend! (nicht haha)
Suga hat übrigens die ganze Zeit die Maske auf.

Habt ihr Yes or Yes gehört? Ich liebe es!
Danke für's Lesen <3

Identity || Yoonmin Where stories live. Discover now