~16~

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Als ich bemerkte, das er es ernst meinte, senkte ich meinen Kopf und wurde rot.
"Das.. ist egal." murmelte ich verlegen.
Er durfte auf keinen Fall er erfahren, wie naiv ich war. Bestimmt würde auch er mich auslachen.

"Ich möchte es aber wissen." Entspannt lehnte sich Suga zurück. Von seinem ich von vor ein paar Minuten war nichts mehr übrig. "Und du wirst es mir auch sagen."
"Werde ich das?" fragte ich verunsichert.
"Ja. Und jetzt erzähl."

Er ließ mir keine andere Wahl.
"A-also ich..." stotterte ich.
Er lachte kurz über mich. "Du wirst mich bald eh nie wieder sehen. Du kannst es mir also ruhig sagen."

"I-ich hatte viele Freunde. Dachte ich jedenfalls. Ich war ziemlich glücklich, als Chiron mich vor einem halben Jahr auf dem Pausenhof angesprochen hat, denn... Ich war nicht sehr beliebt. Sie fingen an, sich in der Schule neben mich zu setzen, die Pausen mit mir zu verbringen, mit mir zu lachen... Zum ersten Mal hatte ich Anschluss gefunden."
Ich lächelte bei der Erinnerung." Ich war immer glücklich, als ich nach Hause gekommen bin. Meine Mutter war sehr stolz auf mich. Es war wohl die beste Zeit meines Lebens. Dann ist irgendwann auch noch Jungkook zu uns gestoßen, und alles war perfekt!"

Für einen kurzen Moment hielt ich inne. Dann redete ich weiter.
" Aber nach einiger Zeit fingen sie an, mir zu erzählen, dass sie ihr Geld nachts in einer Bar verdienen, und deshalb keine Zeit haben, zu lernen oder Hausaufgaben zu machen. Naiv, wie ich war, habe ich dass natürlich geglaubt, und alles für sie gemacht.
Mit der Zeit wurden sie auch weniger.. so wie Freunde halt sind. Sie schlossen mich bei Ausflügen aus und redeten kaum noch mit mir. I-ich habe es nicht bemerkt. Im Nachhinein betrachtet hatte ich wohl einfach Angst, wieder keine Freunde zu haben."

Während dem Sprechen bemerkte ich, das mir eine Träne über die Wange lief. Irritiert wischte ich sie weg.

" Dann, vor ein paar Tagen, als ich von der Toilette wiederkam, standen sie mit dem Rücken zu mir. Sie redeten...über mich. Sie sagten, wie dumm ich doch wäre, dass ich ein Streber bin, und so weiter..."
Mittlerweile heulte ich wie ein Schlosshund. Und Suga hörte einfach nur zu. Es tat gut, mir alles von der Seele zu reden.

" Ich bin natürlich weggerannt. Aber ich musste danach noch einmal dahin. Sie.. haben mich die ganze Zeit ausgelacht und beleidigt.
Zuhause hab ich dann nachgedacht. Sie hatten doch recht, oder?" Ich schluchzte.
"Ich bin ein überflüssiger Niemand!"

Ich wollte weiter reden, aber ich weinte so heftig, dass es nicht ging. Ich spürte eine Hand an meinem Arm, es war Suga.
"Erzähl weiter!" ermutigte er mich.

"Dann, am nächsten Tag... sie haben mich gemobbt. Zuerst haben Chiron auf mein Handy getreten, dass es kaputt war. Sie haben den ganzen Tag über meine Sachen in den Müll geworfen! Sie haben sogar gesagt, dass ich abgeschrieben hätte, obwohl ich ja ihre Tests geschrieben habe.
Und alle haben über mich gelacht. Das war zu viel für mich. Ich bin weggerannt, habe diesen komischen Kaehyung getroffen, und... den Rest weißt du ja."

Ich drehte mich zu Suga um. Mein ganzes Gesicht war verweint.
" Weißt du, Kleiner "sagte er langsam." Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir ging es während meiner Schulzeit nicht anders. Auch ich wurde gehänselt. Aber das geht vorüber. Und irgendwann wirst du dich an allen rächen können."

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Ich bin zurzeit super motiviert, deswegen kommt heute noch ein Kapitel ^^

Danke für's Lesen ♡

Identity || Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt