Tagträume

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Verschlafen blinzelte sie der Sonne entgegen und sammelte ihre Gedanken. War es Wirklichkeit? Gähnend richtete sie sich auf und sah auf ihr Nachttischchen, auf dem ein Bild von Ron, Harry und ihr trohnte. Ja, es war Wirklichkeit. Und das seit einem Monat! Jedoch musste Hermine sich erschreckenderweise jeden Morgen noch einmal den grausamen Kampf gegen Voldemort und die Todesser in Erinnerung rufen, da sie es sonst nicht glauben konnte. Früher war sie, so wie jetzt, aufgewacht, hatte jedoch immer dieses Gefühl im Hinterkopf gehabt, dass ihnen noch etwas bevorstünde, beziehungsweise, jemand.

Der-dessen-Name-nicht-gennant-werden-darf, der du-weißt-schon-wer war tot und niemand hatte mehr Angst seinen Namen auszusprechen, auch wenn sie jedoch ihren Respekt und ihre Ehrfurcht beibehielten. Es waren einfach zu viele Menschen gestorben. Einfach so. Zauberer, Muggel, einfach zu viele! Bei diesem Gedanken zuckte sie zusammen und ballte ihre Fäuste. Dabei traten weiße Narben, nein, wohl eher Worte auf ihrem linken Arm hervor. Schlammblut. Eine Träne bahnte sich ihren Weg auf ihrem Gesicht und landete auf ihrem linken Handrücken, wo eine weitere 'Narbe' zu sehen war. Ich soll keine Lügen erzählen. Ihr Gesicht verdunkelte sich, wenn sie an dieses Krötengesicht dachte, doch sie wollte sich lieber mit fröhlichen Gedanken befassen.

Tap Tap

Hermine schreckte hoch. Eine kleine Eule saß an ihrem Fenster und klopfte mit ihrem Schnabel an das Fenster. Sofort machte sie ihr das Fenster auf und nahm ihr einen Brief ab, welchen sie in ihren Krallen hatte. "Dankeschön", hauchte Hermine und stellte ihr etwas Futter und Wasser hin, das sie immer in ihrem Zimmer hatte, da sie ihn letzter Zeit viel Eulenpost bekam.

Unter dieser waren Fanbriefe, aber auch welche von Ron, Harry und Ginny. Doch dieses Mal war es weder das eine, noch das andere...

Hermines SchicksalWhere stories live. Discover now