59. Es Tut Mir Leid

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Kapitel 59 - Es Tut Mir Leid

Lillys Sicht

Das erste das ich spürte, als ich die Augen aufschlug war eine unbändige Müdigkeit. Ich röchelte leicht als ich mich zur Seite drehte und zusammenzuckte. Ein stechender Schmerz durchströmte mich, der in meinem rechten Bein anfing und sich in meinen Kopf hocharbeitete...und mit dem Schmerz kamen die Erinnerungen. Erinnerungen an alles was passiert war und ich schloss die Augen, in der Hoffnung, alles sei so wie zuvor, doch als ich sie wieder aufschlug hatte sich nichts verändert.

„Thorin", murmelte ich leicht und saß kerzengerade im Bett. Er hatte noch gelebt, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. In meiner Brust explodierte die Sorge vermischt mit einer drückenden Panik. Ich schlug die weiße Decke zurück und mein Blick fiel auf unzählige Bandaschen, die sich um meinen Körper wickelten, plus eine dicke Holzschiene an meinem Bein. Ich atmete tief durch, ehe ich die Zähne zusammen biss und meine Beine über die Bettkante schwang und gerade, als ich mich dazu zwingen wollte aufzustehen hörte ich es knarzen. Mein Blick fiel auf die Tür am anderen Ende des Zimmers und ich sah wie sich eine Gestalt in das dämmrige Zimmer schob.
„Lilly, was tust du denn? Du solltest dich doch ausruhen!"
War das etwa...? Verwirrt blinzelte ich leicht „Sam?", fragte ich und endlich trat dieser aus dem Schatten und lächelte mich an.
„Hey", sagte er und hob die Hand, während er auf mich zuschritt.
Tränen schossen mir in die Augen, wären dich glücklich auflachte. „Ich dachte du und Mia wärt..."
„Das dachten wir auch von dir, bis wir dich gefunden haben", erklärte er mir und schloss mich vorsichtig in seine Arme. „Aber uns geht es gut, und Sarah übrigens auch...wenn man mal von den Umständen absieht. Umstände die uns alle belasten"
Er löste sich von mir und ich runzelte verwirrt die Stirn. „Welche Umstände?", hakte ich besorgt nach.
„Ach das erzähl ich dir später" Sam lächelte mich an, doch sein Lächeln erreicht nicht seine Augen.
„Sam was ist los?", fragte ich scharf ehe mir ein schrecklicher Gedanke kam. „Wo ist Thorin?"
Sams Blick wurde ernst, als ich ihm diese Frage stellte. Eine Traurigkeit überschattete seine Augen. Eine, die mir eine gewisse Vorahnung gab.
„Lilly...es tut mir leid" Seine Stimme war leise, aber dennoch verständlich.
Es war, als würde etwas in mir zerbrechen und ich umklammerte meine Brust, während mein Schmerz mich in Richtung Boden drückte.

(392 Wörter)

Eine Reise Zum Erebor Where stories live. Discover now