28. Elben

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Kapitel 28 - Elben

Lillys Sicht  

Ich den Elben zu, wie sie von den Bäumen her auf uns zu gerannt kamen, und ein blonder Elb mit wehendem Haar vorne weg. Ihm folgten mindestens ein Dutzend seiner Artgenossen. Auf Anhieb kamen die Zwerge zusammen und stellten sich Rücken an Rücken auf, bildeten auf diese Weise eine Art Kreis, der seine Schwerter tödlich erhoben hatte. Und ich? Ich wurde unsanft in die Mitte geschubst, wo ich mich neben Sarah wiederfand.
„Bleibt zusammen", mahnte uns Thorin eindringlich.
„Als ob ich da eine andere Wahl habe", murrte ich verdrießlich und musterte all die breiten Rücken, die mich umschlossen. Ich bekam nicht mit was passierte, sondern konnte nur lauschen was passierte. Allem Anschein nach jedoch hatten wir schon verloren, denn die Zwerge ließen ihre Waffen sinken Zwar nicht ohne zu schimpfen und zu fluchen doch mir kam es komisch vor. Diese sturen Holzköpfe gaben sich doch nicht ohne Kampf geschlagen. Als ich endlich ein Guckloch unter Noris Ellenbogen fand konnte ich erkennen, das weitere Elben in den Bäumen aufgetaucht waren und von überall her Pfeile auf uns gerichtet waren. Na das erklärte einiges, deswegen wehrte sich keiner. Auf einen Wink von Legolas kamen ein paar Elben und begannen uns zu durchsuchen. Sie waren nicht gerade feinfühlig, aber auch nicht unnötig grob, doch Zeit um meinen kleinen Dolch wieder in den Stiefel zu stecken hatte ich nicht, denn dieser wurde mir ziemlich schnell, zusammen mit meiner Tasche, abgenommen. Ich biss mir auf die Lippe, denn meine Tasche gab ich nicht gern her.
„Könnte ich nicht-", fing ich an und zeigte auf meine Tasche, doch unterbrach mich gleich wieder, als der Elb mich kalt ansah. Ich machte eine komische Schulterzuckende Handbewegung und wandte mich wieder ab.
Legolas hatte Thorin Orcrist abgenommen und beäugte das Schwert wachsam. „Das ist ein Schwert meines Volkes, es wurde in Gondolin geschmiedet, von den Hochelben des ersten Zeitalters. Woher habt ihr dieses Schwert?", fragte er argwöhnisch und sah Thorin finster an, während er die Klinge in der Hand wog.
Thorin sah ihn hasserfüllt an, ehe er sich zu einer Antwort durchrang „Es wurde mir geschenkt", grummelte er vor sich hin, da es ihn offensichtlich ärgerte, dass wir immer wieder von einer hoffnungslosen Situation in die nächste schlitterten.
„Nicht nur ein Dieb, sondern auch ein Lügner", zischte Legolas ihm ins Gesicht und drehte sich von uns weg.
Ich schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so eine Zicke sein? Das toppte sogar die Messlatte, die Mia manchmal setzte...oder auch ich.
„Nein", sagte ich ruhig, aber laut genug, dass Legolas es hören konnte. „Das ist er nicht"
Ich wusste nicht, warum ich mich in diese Situation einmischte. Vielleicht hatte ich das Gefühl, dass ich Thorin nach der Sache mit den Spinnen etwas schuldig sei, oder vielleicht hatte ich auch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Einzig und allein wusste ich, dass mich Legolas Kommentar über Thorin aufbrachte.
Mit einer schnellen Bewegung drehte sich nun eben dieser zu mir um und blitzte mich wütend an, doch ich sah ihm trotzig entgegen. „Und wer bist du?", fragte er und zog die Augenbrauen in die Höhe. „Eine Zwergenfrau die mit einem Pack voll ungehobelter Klotze unterwegs ist?"
Ich zuckte die Schultern. „An dir sieht man ja, dass die Grenze für 'ungehobelte Glotze' noch nicht festgelegt wurde", zischte ich ihn. 
„Leg es nicht darauf an, Mädchen" Ich heftete mein Blick fest auf sein Gesicht und nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie seine Hand zu seinem Schwert wanderte, dass er am Gürtel trug.
„Mit dir könnte ich es jederzeit aufnehmen" Provozierend verschränkte ich die Arme vor der Brust, während ich spürte, wie ich innerlich zu brodeln anfing.
„Na gut", rief Legolas nun seinerseits gereizt und zog seine Klinge.
Höhnisch zog ich die Augenbraue nach oben. „Welcher Krieger zieht seine Waffe gegen eine unbewaffnete Frau?", höhnte ich und sah mit Genugtuung, wie sein Gesicht vor Zorn rot anlief. Er hob sein Schwert, doch bevor es mich erreichen konnte, wurde ich plötzlich am Arm gepackt und grob nach hinten gezogen. Bevor ich mich auch nur realisierte was geschehen war, war Thorin auch schon vor mich getreten.
„Lasst sie", sagte er ruhig, doch in seiner Stimme schwang ein bedrohlicher Unterton mit, der auch mir einen Schauer über den Rücken jagte.
„Warum hast du das nur getan?", fragte Sarah seufzend, doch ich zuckte nur mit den Achseln.
„Irgendwie wusste ich, dass mir nichts passieren würde", murmelte ich und warf einen Blick auf Thorins breiten Rücken, der mir nun den Blick auf Legolas verwehrte.
Laute Schreie unterbrachen unsere 'Auseinandersetzung', denn Mia und Tauriel kamen kämpfend in unser Blickfeld, wobei die rothaarige Elbin Mia weitaus überlegen war. Sie drehte ihr mit Leichtigkeit den Arm auf den Rücken und keuchend gab die Braunhaarige nach.
„Wer ist das Tauriel?", fragte Legolas und musterte Mia, die um die Nase ein bisschen rosa anlief und leicht verlegen den Blick senkte. Daraufhin spannte sich Sam neben mir komischerweise an. Ich sah zu ihm hinüber und bemerkte dass er jede Bewegung von Mia und auch von Legolas mit den Augen mitverfolgte. War er etwa eifersüchtig? Leicht verwirrt runzelte ich die Stirn und wandte mich wieder den anderen zu.
„Eine Nachzüglerin dieser Gruppe", sagte Tauriel und hielt Mia mit festem Griff gepackt, die sich noch immer heftig sträubte.
„Eine Elbe?", fragte Legolas und sein Blick glitt zurück zu uns wobei er auch Sam noch einmal musterte.
„Sagt, was machen Elben, bei solch einem Zwergenpack?", fragte er sie argwöhnisch sah erst Mia ins Gesicht und dann Sam, doch keiner der beiden gab auch nur einen Ton von sich.
„Gut wenn das eure Antwort ist", sagte Legolas mit einem säuerlichen Unterton in seiner Stimme und gab seinen Leuten einen Wink. Unsanft wurden wir alle vorwärts durch den Wald vorangetrieben.
„Wurdest wohl platt gemacht?", fragte ich Mia neckend die die Augen verdrehte.
„Das war wohl kaum zu übersehen, hm?", fragte sie und ich konnte wieder die Spur rosa auf ihren Wangen entdecken und sah auch, wie Sam ihr die ganze Zeit aufmerksame Blicke zuwarf. Vielleicht bahnte sich da ja tatsächlich was an.
„Nein, nur wenn man die Augen offen hatte", erklärte ich ihr breit grinsend.
„Haha", mürrisch kickte sie einen morschen Ast vor sich her, der vor ihr auf dem Waldboden gelegen hatte. „Du bist mal wieder furchtbar witzig.
„Finde ich auch"
Sie boxte mich beleidigt gegen den Oberarm, doch als ich heftiger zusammenzuckte als erwartete wandte sie sich mir mit gerunzelter Stirn zu.
„Lilly?", fragte sie mahnend und musterte mich wie eine Mutter ihr Kind. „Was zum Teufel hast du da gemacht?"
„Das hab ich ja total vergessen", murmelte ich wahrheitsgemäß. Ich hatte tatsächlich nicht mehr an den Kratzer gedacht, den mir die Spinne beigebracht hatte.
„Lilly!", wiederholte Mia nun meinen Namen mit Nachdruck.
Ich verdrehte die Augen. „Eine Spinne hat mich erwischt", gestand ich kleinlaut. Und untersuchte nun erstmals den Kratzer. Er war zwar lang, aber nicht tief. Es war eine Oberflächliche Wunde, die schnell wieder heilen würde.
„Es ist nicht schlimm", sagte ich nun schnell zu Mia, die besorgt die Stirn gerunzelt hatte. „Hmh...!", machte sie nur, doch dann riss sie abrupt die Augen auf. „Mensch, Lil, sind diese Viecher nicht giftig?"
Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Sag mal, willst du mir etwa Angst machen?", fragte ich wütend und verdeckte den Riss mit meiner Hand. „die sind doch bestimmt nicht in den Beinen giftig. Nur in ihrem Stachel"
„Lilly, das ist ernst"
Ich zitterte und nickte, während die Angst in mir hochkroch. „Ich hoffe nur, dass du unrecht hast"
Mia nickte und legte mir einen Arm um die Schultern. Ich konnte jetzt nicht einmal zu Thorin oder Óin gehen, da wir unter Beobachtung standen. Auch meine Unterhaltung mit Mia hatte mehr als nur leise stattgefunden. 
Wir liefen immer weiter durch den Wald und mit der Zeit kam mir der Wald immer lichter und freundlicher vor. Wahrscheinlich näherten wir und langsam dem Palast des Waldkönigreichs. Und tatsächlich, ein paar Minuten später tauchte ein riesiges Tor vor uns auf. Die riesigen Torflügel gingen auf und wir traten ein. Hier war es wie im Bruchtal. Alles hell erleuchtet und wunderschön, wenn auch auf eine ganz andere Art und Weise. Leider war unsere Führung viel zu schnell vorbei, denn wir waren bei den Kerkern angekommen und wurden in Zellen geworfen. Ich wurde grob von Mia getrennt und in die Zelle, ihr gegenüber gesteckt in der sie nun gemeinsam mit Sam saß. Thorin hatte man zu Thranduil gezerrt, aber alle anderen saßen auch in solchen engen, kleinen Zellen fest. Von überall her hörte ich, wie sie sich gewaltsam zu befreien versuchten.
„Das hat doch keinen Sinn", murmelte ich müde und massierte mir die Schläfen. „Das sind stabile Zellen, die werden nicht so einfach aufgehen" Und ich hatte Recht. Mit der Zeit schienen das auch die Zwerge einzusehen, denn ich hörte sie immer weniger, wie sie sich gegen die Zellgitter warfen um danach vor Schmerzen laut herumzufluchen. Ich setzte mich erschöpft auf die steinerne Bank an der Seite der Zelle und lehnte mich an den kühlen Stein.
„Alles in Ordnung?", rief mir Mia fragend zu und ich nickte. Mia zog die Augenbrauen in die Höhe, beließ es aber dabei, doch es war nicht einmal gelogen. Mir war ein bisschen schwindelig, aber dass schob ich auf meine Erschöpfung. Ich tastete mit meiner Hand meinen Arm ab, der sich leicht erwärmt anfühlte und auch etwas brannte, aber bis jetzt konnte ich noch keine Wirkung eines Giftes feststellen. Erleichtert atmete ich auf und schloss beruhigt die Augen. Wahrscheinlich hatte ich mir umsonst Sorgen gemacht. Meine Ruhe wurde durchbrochen, als ich hörte wie die Tür zu meiner Zelle aufgeschlossen wurde. Ich öffnete die Augen und sah zu, wie Throin grob von einem Elben zu mir hineingestoßen wurde.
Warum denn ausgerechnet zu mir? Ich schlug den Kopf leicht an den harten Stein der Zelle an, ehe ich ihn direkt ansah.
„Was wollte Thranduil von dir?", zwang ich mich zu fragen und versuchte ihn einigermaßen freundlich anzublicken. Würden wir uns hier drin fetzen würde das sicherlich nicht gut ausgehen. Zwar hatte sich unser Verhältnis stark gebessert, doch wenn man eine Bombe entschärft heißt das nicht, dass sie nicht mehr gefährlich ist.
„Er hat einen Handel vorgeschlagen", sagte Thorin sauer und ließ sich neben mich fallen.
„Tja und wie ich dich kenne wirst du ihn wohl ausgeschlagen haben"
Thorin schmunzelte und wandte mir den Kopf zu, als auch sein Blick auf den Kratzer fiel. Entnervt seufzend schloss ich die Augen, als ich sah, dass er genauso reagierte, wie es auch Mia getan hatte.
„Was hast du da?", fragte er scharf und musterte mich sogar leicht besorgt.
„Nicht du auch noch", stöhnte ich auf, doch als Thorin mich immer noch unverwandt ansah, ließ ich mich doch noch zu einer Antwort herab.
„Einen Kratzer", erklärte ich ihm ruhig. „Aber den hast du schon einmal gesehen, erinnerst du dich"
„Was ist passiert?", fragte er eindringlich und ignorierte das, was ich zuletzt gesagt hatte.
„Eine Spinne hat mich erwischt", erklärte ich und er machte Anstalten sich die Wunde anzusehen, doch ich drehte mich bestimmt weg. Thorin sah mich empört und vielleicht sogar ein bisschen verletzt an.
„Mit dem Stachel?", fragte er dann nur.
Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, wie ein erleichterter Ausdruck über sein Gesicht huschte. „Es ist zwar lang, aber nicht tief, also überhaupt nicht schlimm", wiederholte ich das, was ich auch Mia erzählt hatte.
Thorins bohrender Blick machte mich nervös. „Warum hast du denn nichts gesagt?", fragte Thorin beinahe vorwurfsvoll.
„Warum sollte ich, es ist nur ein Kratzer"
Thorin verschränkte die Augen und sein Blick wanderte erneut zu meinem Oberarm, auf dem noch immer meine Hand lag.
„Ich...", er brach wieder ab und zuckte die Schultern. „Könntest du mir es das nächste Mal sagen, wenn du verletzt wirst?", fragte er schließlich.
Perplex runzelte ich dir Stirn. „Du willst wissen, wenn ich einen Kratzer habe"
„Natürlich auch, wenn deine Gefährten verletzt sind", sagte er und seine blauen Augen bohrten sich erneut in meine.
„Warum?"
„Weil ich das als Führer der Gruppe wissen mu-"
„Warum?", fragte ich ihn erneut.
Er gab mir keine Antwort auf meine Frage. 
„Weißt du, eine Konversation kann nur dann entstehen, wenn die beiden Personen, die an der Konservation beteiligt sind, auch miteinander sprechen", erklärte ich ihm nachdrücklich. „Das heißt, wenn ich etwas gesagt habe, dann musst du etwas sagen"
Thorins Augen blitzen belustigt auf. „Du kannst einen manchmal zu Tode nerven. Was machen deine Gefährten nur?"
„Oh, die haben schon versucht mich mit Klebeband zu knebeln"
„Was ist Klebeband?"
Ich lachte leicht auf. „Das gibt es hier wohl nicht"
Thorin schüttelte den Kopf. „Und wie kommt es, dass du mit zwei Elben umherreist?", fragte er schließlich.
„Hat Gandalf dir nicht erzählt woher ich komme?"
„Nur, dass du und deine Gefährten aus einer anderen Welt stammt"
„Tja, ich bin eigentlich ein Mensch", erklärte ich ihm. „Und meine Gefährten sind es ebenfalls. Als wir hier gelandet sind haben wir die Form unterschiedlicher Völker angenommen?"
„Gibt es in deiner Welt den keine Zwerge?", fragte Thorin neugierig.
„Nein und Elben auch nicht"
„Deswegen hast du wohl auch kein Bart", stellte er schmunzelnd fest.
Ich fuhr mir mit den Fingern über das Kinn. „Nein, zum Glück nicht", erklärte ich. Ich finde Bärte an Männern attraktiver. Verlegen sah ich an ihm vorbei und redete schnell weiter. „Aber ich schätze theoretisch hätte ich eine Elbe sein können und Sam zum Beispiel ein Zwerg. Es war einfach nur Zufall"
„Ich finde es gut wie sich der Zufall entschieden hat"
Überrascht sah ich ihn an und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Ja, ich auch"
Wir schwiegen und jeder hing seinen Gedanken nach, während ich Thorin beobachtete. Er sah nicht schlecht aus. Die durchdringenden blauen Augen, die stolzen, leicht markanten Gesichtszüge, die durch den Bart abgerundet wurden. All das machte ihn attraktiv.
Ich sah, wie er den Schlüssel, aus dem Ausschnitt seines Wams zog und ihn in den Fingern drehte und begutachtete.
„Vermisst du deine Heimat?", fragte ich ihn und war überrascht wie sanft meine Stimme klang.
Ich hatte Thorin anscheinend aus den Gedanken gerissen, denn er sah leicht verwirrt auf, doch dann nickte er. „Und du?"
Ich nickte ebenfalls. „Ja, sogar sehr vieles. Ich musste sehr viel hinter mir lassen um hier her zu kommen", sagte ich und sah unsicher zu Thorin hinüber „Geteiltes Leid würde ich wohl sagen"
Thorin schmunzelte leicht und wieder schwiegen wir.
„Wie ist der Erebor denn so?", fragte ich schließlich und lehnte mich seitlich an die Wand, damit ich ihn besser ansehen konnte.
Thorins Augen begannen zu glänzen, als er sich an seine Heimat zurückerinnerte. „Majestätisch", murmelte er und sah auf den Schlüssel hinunter, ehe er fest die Hand darum ballte. „Riesige Hallen, mit edlen Steinen geschmückt und verziert. Der Stein des Berges birgt viele Erinnerungen und hat Schlachten gesehen, die nicht zu zählen sind"
Fasziniert hörte ich ihm zu. „Erzähl mir mehr", flüsterte ich leise, während ich spürte, wie die Müdigkeit anfing mich in Beschlag zu nehmen.
Thorin lächelte leicht. „Mein Volk hat vor vielen Jahren angefangen den Berg zu bebauen..."

Mias Sicht

Schon Ewigkeiten saßen wir in einer Zelle fest und ganz ehrlich, mit Sam halte ich es nicht mehr lange aus. Er hatte fast kein Wort mit mir gesprochen und wenn, dann nur in ganz knappen Sätzen. Jetzt hatte er sich hinter mir zusammengerollt und taxierte mich schon seit Stunden mit ein und demselben Blick, bis er schließlich eingeschlafen war. Ich hatte ihn schon gefragt was er habe, doch es kam entweder ein entnervtes Grummeln, oder ein böser Blick, so dass ich es bald aufgegeben hatte. Seufzend setzte ich mich auf den Boden und rieb die kalten Hände gegeneinander. Was würde ich jetzt nicht alles für ein schönes warmes Feuerchen tun?
„Was findest du eigentlich an diesem Elben? An Legolas?", fragte plötzlich eine Stimme von hinten. Verwundert sah ich Sam an und zog eine Augenbraue nach oben.
„He wie lange bist du schon wach? Ich dachte du schläfst"
„Hab ich auch", sagte er knapp. „Also?"
Ich runzelte verwirrt die Stirn. „Was meinst du?", fragte ich und drehte mich nun gänzlich zu ihm um.
„Ich mein ja nur...er sieht aus wie ein Mädchen mit seinen langen Haaren", sagte Sam finster und deutete auf seinen Kopf.
„Ich weiß jetzt echt nicht was du von mir hören willst", sagte ich etwas sauer. Er benahm sich echt komisch! Was war nur los mit ihm? „Und außerdem hast du mittlerweile genauso lange Haare"
Sam zuckte nur mit den Schultern und starrte finster auf einen Stein zu seinen Füßen „Ich frag mich nur warum du auf ihn stehst"
„Aber das tu ich doch gar nicht", meinte ich eingeschnappt und versuchte das Rosa, das wieder auf meine Wangen kroch zu überspielen, indem ich die Arme verschränkte. „Nur wenn man aus einem Kinofilm herauskommt und den Schauspieler oder auch die Charaktere süß findet heißt es nicht gleich dass man auf diese Person steht"
„Achso", meinte Sam und lief nun auch etwas rot an.
„Na gut", sagte ich immer noch eingeschnappt und drehte mich wieder um.

(2 817 Wörter)

Eine Reise Zum Erebor Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang