49. Diskussion Um Nichts

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Kapitel 49 - Diskussion Um Nichts

Hey Leute,

Wahrscheinlich habt ihr gemerkt, dass ich ziemlich am umrestaurieren bin. Ich überarbeite Meine Geschichte komplett und das heißt nicht nur einzelne Passagen umzuschreiben oder Stellen auszumerzen, die ich komplett bescheuert finde. Nein, ich schreibe ganze Kapitel um. Die Hauptgeschichte bleibt schon noch die Gleiche und ich werde daran auch nicht groß etwas ändern, aber dennoch wird einiges abgeändert. Außerdem weiß ich noch nicht genau wie ich diese Geschichte enden lassen werde, aber ich tendiere in eine Richtung, die den Meisten von euch wahrscheinlich nicht gefallen wird. Ich weiß auch, dass jetzt eine Ewigkeit nichts von mir gekommen ist, aber ich war wirklich damit beschäftigt die ganze Geschichte zu überarbeiten und ich muss sagen, dass mir die Story an manchen Stellen um einiges besser gefällt. Dennoch bin ich noch nicht fertig und auch noch nicht ganz zufrieden. Ich hoffe ihr versteht das. Ich werde nun versuchen öfters ein Kapitel hochzuladen, denn ich habe eigentlich vor dieses Buch zu beenden, aber ich arbeite im Moment noch an anderen Projekten, nur so aus Jux. Vielleicht bekommt ihr mal eines von ihnen zu Gesicht, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher bin ob daraus mal etwas wird.
Doch Just For Fun und zur Belohnung, dass ihr euch jetzt tatsächlich mein ganzes Geschwafel durchgelesen habt beehre ich euch nun mit einem neuen Kapitel.



Mias Sicht

„Tja, das hat wohl niemand kommen sehen", murmelte ich und gaffte nicht gerade elegant die Brüstung zu den Neuankömmlingen hinunter. Sie waren gerüstet, als ob sie in die Schlacht ziehen wollten, doch uns schien dieser Kampf nicht zu betreffen. Viel zu friedlich standen sie dafür da, dennoch war ich misstrauisch. Seit unserem Besuch im Düsterwald war der Elbenkönig nicht gut auf mich und meine Gefährten zu sprechen. Thranduil traute ich zwar nicht zu, dass er ein geschwächtes Menschenvolk angriff, vor allem weil er es wahrscheinlich sowieso für gleichgültig hielt, was mit ihm passierte, doch ich begegnete ihm trotz allem mit einer gewissen Vorsicht.
Bard antwortete nicht sondern wirbelte herum um die Treppe zu nehmen, welche nach unten führte. Unentschlossen stand ich da und überlegte ob es angemessen wäre ihm hinterherzulaufen oder ob ich einfach weiter von hier oben alles mitansehen sollte. Schließlich rannte ich ihm doch hinterher, weil es mich eigentlich nicht viel scherte ob es jetzt angemessen war oder nicht, ob ich ihm dabei auf die Nerven ging oder nicht. Die Treppe führte auf einen großen Platz hinaus, auf welchem kein freies Stück mehr zu sehen war. Wo man auch hinblickte sah man den goldenen Schimmer der Elbenrüstungen. Sie reflektierten unangenehm die schwachen Sonnenstrahlen, sodass es mir schmerzend in die Augen stach. Es wurde immer heller, doch verdeckte eine dicke Wolkenschicht die Sonne, sodass sich die Umgebung nur langsam erwärmte. Ich verengte die Augen um nicht genau in die Reflektionen zu sehen – ging das nur mir so – und stellte mich hinter Bard. Er sagte nichts und so nahm ich an, dass meine Gesellschaft erwünscht war, oder zumindest geduldet. Die Elben wichen sofort zur Seite, als der Bogenschütze einen Schritt auf sie zumachte und bildeten eine Art Durchgang. Alles taten sie synchron und ich fragte mich ob sie dafür Unterricht hatten, alles so perfekt gleichmäßig auszuführen. Bestimmt hatten sie extra Kurse in denen sie darauf abgestimmt wurden alles gleichzeitig wie ihre Partner auszuführen, es sah zwar schon echt super aus, doch ich war mir nicht sicher ob so viel Perfektion gut war. Dennoch war es deutlich der falsche Zeitpunkt um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn Bard schritt schon durch die aufgemachte Schnieße der Elben hindurch.
„He, wartet", protestierte ich und verfluchte meinen Kopf. Normalerweise ließ ich mich nie so sehr von meinen Gedanken ablenken, dass ich nicht mehr mitbekam, was um mich herum geschah, das passierte eher den zwei Tollpatschen, die oben im Berg festsaßen.
Bard jedoch ignorierte mich gekonnt und lief mit großen Schritten weiter auf Thranduil zu, welcher würdevoll auf seinem Hirsch – prächtiges Tier – saß. Wütend funkelte ich seinen Rücken an, er hätte mich wenigstens zurück nach Mittelerde holen können, bevor er einfach davonlief.
Mit einem eingeschnapptem Laut lief ich ihm hinter her.
„Mein Herr Thranduil. Wir hätten Euch hier nicht erwartet.", begrüßte Bard den Elbenfürsten höflich.
Kalt sah dieser jedoch zu ihm hinunter und erwiderte ziemlich hochmütig: „Ich hörte Ihr braucht Hilfe" Als wäre auch das perfekt getimt kamen von zwei Pferden gezogene Wagen, voll beladen mit Nahrungsmitteln. Ich meinte sogar hier und da ein paar Karaffen mit Wein zu entdecken. Zwar hielt ich nicht viel von dem Elbenkönig, dennoch konnte ich nicht umhin erleichtert aufzuatmen. Es war ein Problem weniger, um welches man sich kümmern musste. Froh sah ich zu wie die Wägen abgeladen wurden, als ich einen Blonden Haarschopf unter den jubelnden Menschen erkannte. Na wirklich viel geschlafen hatte er ja nicht. Ich sandte ihm quer über den Platz einen strengen Blick zu und so wie er die Schultern einzog war er wohl angekommen. Mit schlurfenden Schritten kam er über den Platz geschlichen und gesellte sich zu mir.
„Was macht der denn hier", murmelte Sam und nickte mit dem Kopf in Richtung Thranduil.
„Besser Frage, was machst du denn hier", zischte ich ihn mit Nachdruck an und hoffte, dass weder Thranduil noch Bard unser Gespräch hörten. „Ich hatte dir doch gesagt du sollst ins Bett gehen!"
Sam zog die Schultern hoch. „Bei dem Lärm kann ich nicht schlafen", murrte er und machte eine ausladende Geste über den ganzen Platz. „Und außerdem hast du mir nicht zu sagen, wann ich mich schlafen lege oder nicht"
Erleichtert sah ich wie er trotzig den Kopf hob. Unter normalen Umständen hätte es nun sicher eine hitzige Diskussion gegeben, doch im Moment war ich einfach froh, dass er sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Anscheinend waren meine letzten heftigen Worte doch nicht so verkehrt gewesen.
„Also, willst du es mir vielleicht jetzt erzählen? Was tut er hier?", hakte er entschlossen nach.
„Er liefert uns Nahrungsmittel"
„Thranduil liefert und Nahrungsmittel?" Seine Stimme triefte vor bitterem Sarkasmus. „Und was will er als Gegenleistung? Du glaubst doch wohl nicht, dass er ganz hilft ohne etwas zu fordern?"
„Pst, sag das doch nicht so laut", zischte ich ungehalten. Hatte er vergessen, wie gut Elben hören konnten, wo er doch selbst einer war.
Doch zu spät Thranduil unterbrach sein Gespräch mit Bard und richtete seinen Blick auf uns. „Diese beiden habe ich zuletzt in den Kerkern meines Reiches gesehen, mit dem niederträchtigen Zwerg an Eurer Seite, welcher nun auf einem Haufen Gold hinter den dicken Mauern des Berges sitzt. Sagt, habt Ihr Euch seiner entfernt, als Ihr merktet mit welchem Sturkopf Ihr Eurer Wege gingt?", er ließ uns keine Zeit zu antworten. „Ich bin nicht Euretwegen hier, die Menschen interessieren mich nicht. Ich bin gekommen um etwas zurück zu fordern das mir gehört. In diesem Berg gibt es Edelsteine, die auch ich begehre, weiße Steine aus reinem Sternenlicht", seine Stimme so kalt und teilnahmslos wie immer, jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.
„Und was tut Ihr, wenn Eure Forderungen nicht erfüllt werden?" Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf, als der Elbenfürst anfing zynisch zu Lächeln. „Zwerge verstehen nur eine Sprache" Thranduil wendete seinen Hirsch und bellte seinen Truppen irgendwelche elbischen Befehle zu.
„Das ist gar nicht gut, ganz und gar nicht gut", murmelte ich und begann beunruhigte auf meiner Lippe herumzukauen. Sam nickte und sein Gesicht verfinsterte sich merklich, als er Thranduils Streitmacht hinterherblickte, die sich auf den Weg zum Berg machte.
„Wir müssen unsere Gefährten im Berg warnen. Sie wissen nicht was auf sie zukommt", rief ich und wollte schon losstürmen, doch Sam packte mich am Arm und schüttelte den Kopf.
„Ich glaube dafür ist es schon zu spät", erklärte er. „Wie willst du vor den Elben am Berg sein?"
Hilflos zuckte ich mit den Schultern. „Aber irgendetwas müssen wir ja tun" Entschlossen ergriff ich Sams Hand und zog ihn hinter mir her.
„Bard", ich setzte in langen Schritten hinter dem hochgewachsenen Mann her. „Wollt Ihr es wirklich geschehen lassen? Ein Krieg wird ausbrechen und Euer Volk wird davon nicht verschont bleiben. Lasst Ihr ihm wirklich so etwas durchkommen"
Bard eilte weiter ohne uns wirkliche Beachtung zu schenken, das einzige woran ich erkennen konnte, dass er mir zugehört hatte war der leicht zur Seite geneigte Kopf.
„Das hatte ich auf jeden Fall nicht vor", erwiderte er und hielt weiter auf Thranduil zu, welcher den Abmarsch seiner Truppen zusah.

Eine Reise Zum Erebor Where stories live. Discover now