5. Mitbewohner (pt.1)

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Die Sexbesessene war im Bad, um sich wieder anzuziehen und herzurichten. Sie sagte nicht viel, nachdem wir fertig waren, und ich überlegte, mir ihre Nummer geben zu lassen. Damit käme sie auf die sehr kurze Liste der Leute, die wie BamBam keine Beziehung forderten, um Sex zu haben, und deshalb eine Wiederholung lohnten.

Yoongis Telefon meldete sich. Es gab Kussgeräusche von sich, also musste es Taehyung sein. Er hatte den SMS-Benachrichtigungston an seinem Handy geändert, und Yoongi ließ sich das nur zu gern gefallen. Die beiden passten wirklich gut zusammen, aber gleichzeitig fand ich es auch zum Brechen.

Ich saß auf der Couch und zappte durch die Kanäle. Sobald das Mädchen aus dem Bad kam, würde ich sie nach Hause schicken. Da bemerkte ich, dass Yoongi durch die Wohnung wuselte.
Ich runzelte die Stirn. »Was treibst du da?«
»Vielleicht möchtest du deinen Krempel auch mal zusammensuchen. Tae kommt gleich mit Jimin vorbei.«
Schon hatte er meine volle Aufmerksamkeit. »Jimin?«
»Genau. In ihrem Studentenwohnheim ist der Boiler defekt.«
»Na und?«
»Also werden die beiden für ein paar Tage hierbleiben.«
Ich setzte mich auf. »Die beiden? Jimin wird hier wohnen? In unserem Apartment?«
»Ja, du Blitzmerker. Vielleicht reißt du deine Gedanken mal von Jenna Jamesons Arsch los und hörst mir zu. Sie werden in zehn Minuten da sein. Mit Gepäck.«
»Verdammt, das gibt's dich gar nicht.«

Yoongi blieb wie angewurzelt stehen und starrte mich finster an. »Krieg endlich deinen Arsch hoch und hilf mir, und bring dan deinen Müll raus«, sagte er und zeigte aufs Badezimmer.
»Oh fuck«, fluchte ich und sprang auf.
Yoongi nickte mit großen Augen. »Das kann man wohl sagen.«

Endlich begriff ich. Falls es Taehyung nervte, dass hier noch eine meiner Schlampen herumging, wenn er mit Jimin eintraf, dann würde das auch ein schlechtes Licht auf Yoongi werfen. Und falls Jimin deshalb nicht bleiben wollte, wäre das sein Problem genauso wie meins.
Ich nahm die Badezimmertür ins Visier. Seit sie da reingegangen war, lief das Wasser. Ich wusste nicht, ob sie auf dem Klo hockte oder duschte. Aber keinesfalls würde ich sie aus der Wohnung kriegen, bevor die beiden hier aufschlugen. Es würde wohl einen noch schlechteren Eindruck machen, wenn sie mich dabei ertappten, wie ich versuchte, sie mit Gewalt rauszuscheuchen. Daher beschloss ich, stattdessen lieber mein Bett frisch zu beziehen und ein paar rumliegende Sachen aufzuräumen.

»Wo soll Jimin denn schlafen?«, fragte ich und schaute auf die Couch. Ich würde nicht zulassen, dass er auf Körperflüssigkeiten der letzten Monate ausstreckte.
»Keine Ahnung. Im Sessel?«
»Er schläft bestimmt nicht auf dem verdammten Sessel, du Clown.« Ich kratze mich am Kopf. »Ich schätze, dass er in meinem Bett schlafen wird.«
Yoongi heulte auf, und sein Gelächter war mindestens zwei Blocks weit zu hören. Er beugte sich vor, stützte die Hände auf die Knie und wurde ganz rot im Gesicht.

»Was denn?«
Er richtete sich wieder auf und zeigte kopfschüttelnd mit dem Finger auf mich. Er konnte vor Lachen nicht sprechen und ging einfach weg. Während sein Körper noch geschüttelt wurde, versuchte er, weiter Ordnung zu machen.
Elf Minuten später rannte Yoongi durchs Wohnzimmer zur Tür. Er joggte die Treppe runter, dann war es still. Endlich wurde auch der Wasserhahn im Bad zugedreht.

Einige Minuten später hörte ich, wie die Tür aufgestoßen wurde und Yoongi sich grunzend beklagte: »Meine Güte, Baby! Dein Koffer ist zehn Kilo schwerer als Jimins!«
Ich kam auf den Flur und sah meine jüngste Eroberung aus dem Bad kommen. Sie erstarrte kurz, warf einen Blick auf Jimin und Taehyung, knöpfte dann ihre Bluse fertig zu.

Eine Minute lang war ich sprachlos und hörte nur die drei Worte »What the fuck?« durch meinen Kopf hallen. Anscheinend war sie doch nicht so unkompliziert, wie ich zunächst vermutet hatte, umso willkommener war mir das Auftauchen von Taehyung und Jimin. Auch wenn ich immer noch meine engen Boxer trug.

Loving Disaster | JikookWhere stories live. Discover now