Kapitel 40

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POV TAEHYUNG

Am nächsten Morgen wachte ich durch starke Kopfschmerzen auf. Geblendet blinzelte ich gegen die hoch stehende Sonne, deren Licht durch das Fenster fiel: es musste bereits gegen Mittag sein.
Stöhnend rappelte ich mich auf und griff mir an den stark schmerzenden Kopf. Bis ich merkte, dass es nicht meine Schmerzen waren.

Jimin

In Windeseile sprang ich aus dem Bett mit der kalten Seite neben mir, riss die Tür auf und hörte schon das laute Schluchzen.
Ich schlidderte über das Parkett, bog um die Ecke und sah ihn auf dem Sofa hocken.
In der Hand hielt Jimin zitternd den leuchtenden Stein und ich sah, wie er es ungläubig anstarrte. Immer schneller tropften die Tränen auf das Leuchtdisplay.
"Jimin!" erhob ich meine Stimme und ging zu ihm, um auf den Stein zu sehen: es stand dort Eomma hat den Anruf beendet.
"Jimin?" Meine Hand legte ich auf sein Schulterblatt, "Was ist passiert?"

Jimin sah mich jedoch mit gereizten Augen an und fing an, laut zu schluchzen. Die Tränen rannen über seine Wangen, wie ich es noch nie gesehen hatte und seine Hände griffen sich an seine Stirn. Seine Trauer überrollte mich wie eine Flutwelle und zog mich mit ihm, dass ich auch weinen wollte. Etwas wirklich schlimmes musste passiert sein.

Jimin lehnte sich nach vorn, sein silberner Schopf lehnte sich gegen meinr Brust.
"Tae.." brachte er schmerzvoll hervor und schluckte schwer, dann brachte er nur noch Laute des Schmerzes hervor. Ich spürte, dass sein Herz verletzt war, als wäre es mein eigenes.
Schnell legte ich meine Arme um ihn und strich sanft über seinen Rücken.
"Ahhh...!" schrie Jimin gegen meine Brust, die Tränen flossen unaufhörlich, "Wa-warum?! Taeee!" weinte er, seine Hände krallten sich in mein Shirt.
"Jimin, was ist los?" fragte ich verzweifelt. Ich musste wissen, was ihn verletzte, um das zu beenden.
"Meine Tante...! Sie...sie" er schniefte, "Sie ist gestorben! Gestern! Meine Eomma hat es mir gerade gesagt...".
Wieder brach mein Gegenüber in Tränen aus.

Jetzt fiel es mir wieder ein: Jimin hatte einmal erzählt, dass er seiner Tante immer näher gestanden hatte, als seiner eigenen Mutter. Für diese hatte er nie die Gefühle gehabt, die er für seine Tante gefühlt hatte. Er hatte die meiste Zeit bei ihr verbracht, bis sie wie zu seiner Ersatzmutter geworden war. Mit seinen Eltern hatte er nie so eine enge Verbindung gehabt wie mit dieser Tante.

Wieder überrollte mich eine Schmerzenswelle von Jimins Herz und ich schnappte nach Luft, da ich der Art Gefühle noch nie gespürt hatte. Jimin rollte sich auf die Seite und weinte weiter, bis es Nachmittag war. Die Stunden vergangen, in denen ich nur neben meinem Partner saß und ihn leicht streichelte, bis seine Tränen nach etlichen Stunden versiegte. Jetzt war er ruhiger, starrte aber nur an die Decke. Seine Hand hatte ich mit meiner verschränkt, vorher hatte ich ihm Tee und eine Decke gebracht. Doch er rührte nichts an.
Ich schaute an die Uhr, es war bereits Abends. Jimin hatten bis jetzt wieder mehrere Weinkrämpfe überrollt, welche mir seelisch, wie auch physisch Schmerzen bereiteten. Ich wusste nicht, wie ich ihm helfen sollte, geschweige denn seine Trauer aufheben sollte. Nachdem er aber bis tief in die Nacht kein Wort mit mir sprach, kam ich zu dem Schluss, dass sich der Art Trauer bei Menschen nicht so einfach aufheben ließ...

Am nächsten Morgen schlief Jimin sehr lang, sodass ich mir selber Toast als Frühstück machte. Aus seinem Schlafzimmer kamen Alpträume wie eine dunkle Wolke durch die Wände, sodass ich mitfühlte, wie mein Freund von ihnen gequält wurde. Ich ging manchmal leise in sein Zimmer, um zu sehen, wie es ihm ging, aber Jimin wachte nicht auf. Trotzdem war sein Gesicht feucht von Tränen, die selbst im Schlaf ihren Weg über seine Wangen fanden. Er umklammerte das Kissen, das ich immer benutzte, wie einen Menschen und stöhnte auch manchmal wegen seinen schlechten Träumen.
Als ich gegen Mittag nochmal in sein Zimmer ging, bemerkte ich, dass Jimin seine Augen geöffnet hatte. Sie waren gerötet von der Anstrengung und Jimin sah mich mit ihnen gequält an.
"Tae..." murmelte er mit kratziger Stimme, "Kannst du mir eine Schlaftablette bringen?"
"Was?!" Ich wusste zwar nicht genau, was das war, aber ich vermutete, dass Jimin weiterschlafen wollte. "Nein, Jimin, du musst aufstehen und etwas essen. Du hast seit unserem Date nichts mehr zu dir genommen!" protestierte ich und setzte mich sanft an die Bettkante. Ich nahm seine Hand in meine und strich sanft darüber.
"Bitte..." flüsterte ich, aber Jimin drehte den Kopf weg.
"Ich will nicht"...

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Oh mein Gott...es gibt so viel zu sagen!
Erstens (Omg) danke für die 150 Abonnenten🎉🎉🎉 ich konnte mich leider nicht früher bedanken, aber dieser Dank gehört jedem, der das gerade liest. Ich habe hier die beste Community, die ich mir wünschen kann, also dankedankedanke!
Zweitens tut es mir wegen meinen nicht vorhandenen Updates leid. Ich bin gerade in einer Schreibblockade und bringe nur dummes Zeug zustande, was an dieser Stelle der Ff wirklich unpraktisch ist. Ich hoffe, ihr versteht, dass ich in nächster Zeit etwas weniger update. Die Ff wird natürlich beendet und mindestens 50 Kapitel haben, dazu kommen die Yoonkook- und vielleicht ein Namjin-special. Also betet für mich😹
Bb ~wolvscalligraph

Starsouls {VMIN}Where stories live. Discover now