Kapitel 11

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POV JIMIN

"DAS WARST DU?!" rief ich hysterisch und spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Das war unmöglich, absurd!
"Es tut mir leid" meinte er kurz und sah mich ruhig an. Ich fuchtelte wie ein Irrer mit den Händen in der Luft herum, während er die Ruhe in Person war.
"Du entschuldigst dich dafür?" Ich zeigte auf die erblühten Bäume. Taehyung nickte ich lächelte leicht. Er machste sich über mich lustig.
"Okay! Gut!" rief ich überfordert, schnappte mir seine Hand und spürte wieder diese Wärme, die durch meinen ganzen Körper floss. Ich hörte kurz auf zu atmen, dann zerrte ich Taehyung in das nächste Café, das zum Glück auch am Samstag aufhatte.

Ich warf mich auf einen der Sessel und sah Taehyung auffordernd an.

Ich warf mich auf einen der Sessel und sah Taehyung auffordernd an

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Taehyung setzte sich gerade mir gegenüber und legte den Kopf schief. Ich atmete tief durch und begann das warscheinlich unglaublichste Gespräch meines kurzen Lebens.
"Was bist du?!" Ich lehnte mich nach vorn und sah ihn mir genau an, als würden ihm sofort Flügel wachsen.
"Für mich gibt es viele Bezeichnungen".
"Und eine davon wäre?" fragte ich zweifelnd und blickte zu der Rose, die in einer Vase auf unserem Tisch stand. Sie entfaltete langsam die grün-rosanen Blüten und reckte sich zu Taehyung hin. Dieser lächelte zufrieden.
"Man hat mich einmal unglaublich, unsterblich, wunderschön oder perfekt genannt. Aber ich persönlich finde, dass mich 'Einhorn' am besten beschreibt" antwortete er gelassen und sah zur Bedienung, die vor unserem Tisch stand.
"Ähh...z-zwei Cappuccino, b-bitte..." stammelte ich, ohne die Frau anzusehen.

Ein...ein Einhorn? Ein Pferd mit einem Stock auf der Stirn? Ein weißes, glinzerndes Fabelwesen?!
"Ist das dein Ernst?!" fragte ich und senkte schnell die Lautstärke, denn es drehten sich schon Menschen nach mir um. "Warte!"
Langsam beugte ich mich nach vorn, hob die Hand und strich Taehyungs blondes Haar von seiner Stirn. Darunter war...nichts.
Enttäuscht setzte ich mich zurück auf meinen Sessel.
"Es war zu erwarten, dass du das machst".
Tae lächelte leicht und sah sich den Kaffee an, der uns serviert wurde.
"Dankeschön..." hauchte ich und sah mit großen Augen zu wie Taehyung den kleinen Keks mit spitzen Fingern nahm, diesen sich lange ansah und dann mit einem Bissen in den Mund stopfte. Zufrieden kaute er mit geschlossenen Augen. Und mein Herz raste bei diesem Anblick.
"T-tae? Du bist also kein...Mensch?"
Taehyung hob den Blick.
"Nein!" sagte er, dann widmete er sich dem beigelegten Zucker.
"..du musst ihn in die Tasse kippen..." erwähnte ich wie in Trance und lehnte mich völlig fertig tief in den Sessel, um dann einen Schluck zu trinken.

Ich hatte nie an diesen ganzen Kram geglaubt. Und den Einhorn-hype hatte ich auch ignoriert. Ich meine: wer glaubte an Fabelwesen?!
Sie heißen Fabelwesen, weil sie Wesen aus Fabeln waren. Betonung auf Fabeln!
"Du glaubst mir" bemerkte Taehyung und trank auch einen Schluck, um dann angewidert das Gesicht zu verziehen.
"Muss ich ja. Wer würde sonst das erklären!" Ich deutete auf die Rose, die als einzige im ganzen Café aufgegangen war. Trotzdem war das alles komisch.
"Ich...was kannst du noch, außer Blumen blühen zu lassen?" fragte ich zweifelnd und hob eine Augenbraue.
"Das".

Taehyung schnellte mit einer Hand nach vorn und legte diese an meinen Hals.
Sofort spürte ich Wärme, eine andere Wärme, als die, die man von Heizkörpern kennt. Es war wie Sonnenlicht, das an einem Sommermorgen auf die Haut traf. Dann spürte ich wie Taehyung in meinen...in meinen Gedanken war. In meinen Gefühlen. Ich spürte wie er mich beruhigte und sich mein Herzklopfen etwas beruhigte. Es war nicht wie Gedankenlesen, sondern eher wie seine Anwesendheit. Er war da, aber er wusste nur in welcher Gefühlslage ich mich befand.
"Du zweifels noch etwas...aber du weißt, dass ich die Wahrheit spreche. Und du solltest dich unter Kontrolle bringen" meinte er und zog seine schmale Hand von meinem Hals zurück. Sofort vermisste ich die Wärme und hätte seine Hand am liebsten zurückgelegt.
"W-was meinst du mit 'unter Kontrolle bringen'?" fragte ich verwirrt. Taehyung lehnte sich wieder vor, dann tippte er auf die Stelle, wo mein Herz lag.
"Zu schnell" gab er vonn sich, dann widmete er sich wieder voll und ganz seinem Kaffee. Jetzt konnte ich nicht mehr viel Wissenswertes erwarten.

Aber er hatte recht: mein Herz raste wirklich, sodass es drückte. Schnell kippte ich den Kaffee hinter und schaute auf mein Handy. Nur etwas Normalität bitte...

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Omo, 11 Kapitel und schon 100 Votes und 500 Reads, thank u very much~~
Bb ~wolvscalligraph

Starsouls {VMIN}Where stories live. Discover now