One Shot [One Direction|Boyxboy]

66: Z I A N O U R R Y

Zianourry – leonie0407

3rd Person:

„Harry", rief Liam genervt. Als dieser wieder weglief.

„Noch ein Drink, Li. Ich komme gleich", erwiderte dieser bloß und lief wieder zurück zur Bar, um sich sein nächstes Getränk zu holen. Liam, der allerdings der Meinung war, dass der Bandjüngste heute schon mehr als ein Getränk zu viel hatte seufzte aufgebracht. Vollkommen mit den Nerven nahm er sowohl Niall, als auch Louis an jeweils eine Hand und zog die beiden sich gerade streitenden zu seinem Auto. Dies schloss er auf und beförderte die beiden, die ebenfalls schon den ein oder anderen Drink zu viel hatten auf die Rückbank. Dann schloss er die Tür wieder und verriegelte auch das Auto, damit die beiden nicht mehr rauskamen. Zwar waren beide deutlich angetrunken, trotzdem hoffte er stark darauf, dass weder Niall noch Louis den Drang verspüren würde die Getränke aus seinem Magen wieder loswerden zu wollen. Und selbst wenn, dann würden sie das morgen früh wieder sauber machen müssen. Um sein Auto machte er sich da nicht allzu große Sorgen. Im allerschlimmsten Fall, müsste er sich halt ein Neues kaufen. Das wäre kein Problem. Er müsste nur aufpassen, dass die Presse davon nichts mitbekommt. Seine größte Sorge war nun erst einmal, dass er seine vier Freunde lebendig nach Hause bekommen wollte.

Seufzend betrat er den Club wieder und suchte nach den beiden noch fehlenden. Harry entdeckte er tatsächlich an der Bar, sich mit einem jungen Mädchen unterhaltend. Genervt ging er zu den beiden rüber und lächelte das Mädchen entschuldigend an.

„Das tut mir leid, aber wir müssen jetzt wirklich los. Ihr seht euch bestimmt nochmal wieder", dann zog er den inzwischen lallenden Harry ebenfalls zu seinem Auto, wobei er ihn am Ende nahezu tragen musste, da er enorme Schwierigkeiten hatte, sich wackelfrei auf seinen Beinen zu halten.

„Ich will vorne sitzen", murmelte er kaum verständlich, sobald die beiden am Auto angekommen waren. Ohne Widerspruch öffnete Liam die Tür und half Harry sich auf den Beifahrersitz zu setzen. Bei der Gelegenheit beugte Liam sich über den Jüngsten und schnallte ihn direkt an, damit ihm nachher zumindest eine Aufgabe erspart bleiben würde. Kurz linste er nach hinten und entdeckte, dass Niall und Louis sich scheinbar wieder vertragen hatten. Denn inzwischen spielten sie Schere Stein Papier. Kurz musste Liam leicht grinsen, dieses verfiel aber sofort, als ihm einfiel, dass immer noch jemand fehlte. Genervt schloss er das Trio wieder in seinem Auto ein, welches zu seinem Glück Blickdichte Fenster hatte und machte sich auf die Suche nach Zayn. Diesen fand er erst circa zehn Minuten später, da er hinter dem Club stand und dort mit einigen jungen Menschen rauchte.

„Wir müssen los, Zayn", sprach er mit möglichst ruhiger Stimme. Dieser nickte, deutete aber gleichzeitig auf seine Zigarette, um zu zeigen, dass er ebendiese noch zu Ende rauchen musste. Die Geduld besaß Liam allerdings nicht mehr, sodass er sich das glühende Teil kurzerhand selbst nahm und sofort auf dem Boden austrat. Daraufhin fing Zayn wie erwartet an rumzunörgeln, was er aber gekonnt ignorierte. Freundlich verabschiedete er sich bei den anderen Rauchern und beförderte Zayn ebenfalls gekonnt auf die Rückbank. Dabei musste er auch allen drei auf der Rückbank sitzenden den Gurt eigenhändig anlegen, weil keiner von ihnen mehr dazu in der Lage war. Dann erst konnte er sich selbst auf den Fahrersitz setzen und nach Hause fahren.

„Li?", fragte Louis nach kurzer Zeit nörgelig.

„Ja?", entgegnete Liam liebevoll. Egal wie viel Energie es ihn kostete seine betrunkenen Freunde nach Hause zu bringen, er könnte trotzdem niemals sauer auf sie sein.

„Warum darf Harry vorne sitzen und ich nicht?", jammerte der Bandälteste wie ein Kleinkind.

„Weil wir vorne nur einen Sitz haben und Harry mich gefragt hat, ob er vorne sitzen darf. Du hast nichts gesagt, deswegen bin ich davon ausgegangen, dass dir das egal ist, wo du sitzt", erwiderte Liam ganz sachlich und versuchte seine Worte sehr vorsichtig zu wählen, um keinen weiteren Streit zu provozieren.

„Zee. Hast du das gehört? Liam hat Haz lieber als uns", meinte Louis daraufhin mit weinerlicher Stimme.

„Das stimmt nicht, Lou. Ich habe euch alle gleich doll lieb. Guck doch, gestern durftest du vorne sitzen, heute ist eben Harry dran. Ich liebe euch alle. Keinen von euch mehr, als den anderen. Das geht auch gar nicht, da meine Liebe für jeden einzelnen für euch unendlich ist. Und unendlich kann man nicht überschreiten", erklärte Liam liebevoll und lächelte leicht, als alles sein Liebesgeständnis erwiderten und alle Meinungsverschiedenheiten vergessen waren.

Sobald sie zu Hause ankamen, sorgte Liam dafür, dass jeder von ihnen seine Zähne geputzt hatte und legte sie alle in ihren Betten schlafen. Zusätzlich stellte er jedem seiner Freunde ein Glas Wasser und eine Schmerztablette auf den Nachttisch. Erst dann machte er sich selbst bettfertig und legte sich komplett kraftlos schlafen.

Als er wieder aufwachte, war es, weil ein angenehmer Geruch seine Nase erreichte. Neugierig wischte er sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich auf, nur um erschrocken festzustellen, dass seine vier Freunde bei ihm auf dem Bett saßen. Außerdem lag ein riesiges Tablett mit einem wundervollen Frühstück daneben.

„Wie geht es euch?", fragte er besorgt nach, da er wusste, dass sie vermutlich einen Kater hatten.

„Uns geht es inzwischen wieder gut. Du hast echt sehr lange geschlafen", erwiderte Zayn daraufhin lächelnd und strich dem braunhaarigen liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Oh, das tut mir leid", meinte Liam sofort schuldbewusst.

„Das war kein Vorwurf Li. Du hattest das nötig. Wir wollten uns bei dir entschuldigen. Wir haben es gestern echt übertrieben und wir sind dir unendlich dankbar, dass du es mit uns aushältst, obwohl wir manchmal enorm anstrengend sein können", sprach Harry sanft und stellte das Frühstück so auf Liams Schoß, dass sie alle davon essen konnten und den Morgen genossen.

„Wir werden nie wieder so übertreiben, versprochen", fügte Louis hinzu, während Niall ihren überanstrengten Freund liebevoll küsste.

Und ja, vielleicht waren sie alle auf ihre eigene Weise anstrengend, aber sie liebten sich alle und niemand wurde ausgeschlossen, sodass die Fehler, die jeder einzelne von ihnen hatte von der Allgemeinheit wieder aufgehoben wurden.