43: N A R R Y (drama|cute)

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Nummer 21
@xdani3llex

3rd Person:

„Niall, was ist los? Du verhältst dich seit mehreren Tagen richtig merkwürdig", fragte Harry beinahe genervt. Die beiden waren erst seit einem Monat in einer Beziehung, also noch frisch verliebt. Doch Harry merkte in letzter Zeit immer öfter, dass Niall Geheimnisse vor ihm hatte. Er schien ihm kein bisschen zu vertrauen. Und das stimmte den Lockenkopf traurig, wo er selbst dem Kleineren doch sein gesamtes Leben anvertrauen würde.

„Ich – Okay. Ich sag es dir jetzt noch nicht, aber wenn du willst, kannst du nach der Schule mit zu mir kommen. Ich vertraue dir", murmelte Niall schweren Herzens. Harry wusste, dass Niall noch nie einen Freund mit zu sich nach Hause genommen hatte. Deswegen war er auch nicht allzu verletzt, dass sie sich nur bei ihm trafen. Er hatte es nicht anders erwartet. Doch er hatte immer gehofft, dass Niall ihm das Geheimnis um sein Haus anvertrauen würde.

„Natürlich. Aber nur wenn du wirklich bereit bist, ich will dich zu nichts zwingen", entgegnete Harry sofort liebevoll, obwohl sein Herz in seiner Brust schlug wie ein Presslufthammer und er an nichts anderes mehr denken konnte. Schließlich schien es für Niall ein enormer Vertrauensbeweis zu sein. Ein riesen Schritt in seine Privatsphäre, die er in den letzten Jahren erfolgreich bewahrt hatte.

„Okay. Aber du darfst bitte niemandem davon erzählen. Ich – Ich bin bereit dir davon zu erzählen. Es wird Zeit, dass du endlich wirklich an meinem Leben teilhast. Ich habe das schon viel zu lange herausgezögert. Du hast ein Recht darauf und ehrlich gesagt möchte ich das sowieso gerne. Ich fühle mich manchmal ziemlich alleine. Außerdem könnte mein Geheimnis beim Elternsprechtag gelüftet werden und ich möchte, dass du vorher davon weißt, deswegen ist heute perfekt", seufzte Niall und sah seinem Freund müde in die Augen. Diese Entscheidung hatte ihn viele schlaflose Nächte gekostet. Doch er hatte sich dazu entschieden, denn er vertraute dem Lockenkopf. Diesem war das glückliche Lächeln den ganzen Tag nicht mehr vom Gesicht zu wischen.

„Kommst du?", fragte Niall aufgeregt, als die Schule zu Ende war und zog seinen Freund zu seinem Auto. Er hatte ein altes, gebrauchtes Auto. Es war ein Wunder, dass es überhaupt noch fuhr, doch dieses Auto war sein Heiligtum. Er war nicht bereit es abzugeben. In diesem Auto hatte sein Cousin ihm das Fahren beigebracht. Es war damals der einzige Ort, an welchem er von seinem Alltag fliehen konnte.

„Okay", murmelte er, als er das Auto startete und das Schulgelände verließ.

„Falls wir irgendwelchen Leuten begegnen, sag am besten einfach gar nichts und lass mich reden. Das liegt nicht daran, dass ich dich für dumm halte oder so. Im Gegenteil. Aber darum geht es nicht. Ich werde dir das meiste erst erzählen, wenn wir in meinem Zimmer sind. Deswegen wirst du vieles vermutlich nicht verstehen können. Und bitte, bitte komm mit in mein Zimmer. Egal wie geschockt du sein magst. Du darfst mir dann auch so viele Fragen stellen, wie du willst. Aber bitte verlass mich nicht sofort", bat Niall leise und sah seinem Freund immer wieder flehend in die Augen, bevor er sich wieder auf den Straßenverkehr konzentrierte.

„Ich werde dich nicht verlassen", sagte Harry, als sie in die Tiefgarage eines Hochhauses einbogen. Niall parkte auf dem größten der Parkplätze. Direkt neben seiner Schrottkarre parkte ein teurer Sportwagen. Während Harry große Augen machte, beachtete Niall ihn kaum, sondern öffnete direkt die Tür zum Aufzug. Schnell folgte Harry seinem Freund und beobachtete interessiert, wie dieser einen Schlüssel in ein Schloss drückte und dann auf den obersten Knopf presste.

„Gehört euch die oberste Wohnung?", fragte Harry weiterhin erstaunt. Er kam zwar selbst nicht aus ärmeren Verhältnissen – seine Eltern waren durchschnittliche Verdiener -, doch er wusste aus Filmen, dass normalerweise die obersten Wohnungen am Teuersten waren. Und er fand es beeindruckend.

One Shot [One Direction|Boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt