Nic.

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Nic schaute mich verwirrt an. Eine unangenehme Stille trat ein. Er drehte sich einmal kurz um, so als ob er sich nicht sicher war, dass ich mit ihm sprach. Seine Augen trafen meine wieder.
"K-Klar", stotterte er unsicher.
Langsam kam er wieder auf mich zu. Ich lächelte nervös und schloss die Tür langsam auf. Ich trat ins Haus ein, gefolgt von Nic. Immer noch war eine unangenehme Stille zwischen uns. Ich versuchte die so gut wie möglich zu ignorieren.
"Deine Jacke kannst du hier aufhängen", erklärte ich Nic, während ich auf einen kleinen Hacken in der Wand deutete.
Er ließ mich nicht aus den Augen, während ich auf den Hacken in der Wand hinwies. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er schaute schnell weg und nickte. Genau so schnell zog er seine Jacke aus und hing sie auf. Ich gab ihm ein Handzeichen, dass er mir folgen soll. Zusammen liefen wir also Richtung Wohnzimmer.
"Hab Besuch mitgebracht", informierte ich meine Mutter kurz, die auf dem Sessel saß und ihr Buch las.
"Oh, Hallo Mar-", sie hörte auf zu reden, als sie hoch sah und realisierte, dass es nicht Martinus war.
Sie zog kritisch die Augenbrauen hoch.
"Hallo, ich bin Nic", stellte er sich nett vor.
Meine Mutter lächelte ihn kurz an und warf mir sofort wieder einen kritischen Blick zu.
Ich beachtete ihn nicht groß und packte Nic am Arm. Er riss seine Augen auf und starrte meine Hand an, die seinen Oberarm packte. Ohne etwas zu sagen, zog ich ihn Treppen rauf. Er ließ sich wortlos von mir mit ziehen. Auf dem Weg nach oben, ließ mein Griff an seinem Oberarm langsam nach. Stufe für Stufe rutschte meine Hand langsam seinen Arm runter.
In meinem Zimmer angekommen zog ich ihn rein und schloss die Tür. Ich drehte mich wieder zu ihm und schaute ihn an. 
"Das ist mein Zimmer", erklärte ich und schaute unsicher herum.
Nic fing an zu kichern.
Schnell wanderte mein Blick wieder zu ihm.
"Was?", fragte ich ihn stirnrunzelnd.
"Du hältst meine Hand immer noch", erklärte er und setzte ein schiefes Lächeln auf.
Erst dann realisierte erst richtig, dass ich seine Hand immer noch hielt. Ich schaute an meinem Arm runter und biss mir nervös auf meine Unterlippe. Als meine Augen an unseren Händen stoppten, riss ich sie auf. Schnell zog ich meine Hand aus seiner und versteckte die hinter meinem Rücken. Nic beobachtete mich immer noch mit dem schiefen Lächeln. Ich wurde immer nervöser.
Warum???
Ich überlegte schnell, womit ich aus dieser unangenehmen Situation rauskommen könnte. Meine Augen wanderten in meinem Zimmer herum. Sie blieben auf einem kleinem schwarzen Flauschball stehen.
"Ahhh", fing ich nervös an und hüpfte Richtung Bett.
"Das ist meine Katze, Frieda", erzählte ich ihm, während ich mich aufs Bett setzte und gezwungen lachte.
Nic fuhr sich lässig durch die Haare und setzte sich schließlich mit aufs Bett.
"Hallo Frieda", lächelte er freundlich und streichelte sie sanft.
Frieda öffnete ein Auge und schaute sich um. Nachdem sie die Lage überprüft hat, gähnte sie einmal und sprang vom Bett runter. Ich schaute ihr geschockt hinter her und formte meine Augen kurz zu Schlitzen.
Schön, wie sich mich im Stich ließ.
Meine Ausrede hatte eben vier Beine und hat sich dazu entschieden mir nicht zu helfen.

"Warum wolltest du, dass ich bleibe?", fing Nic diesmal an.
Gott sei dank.
Nachdem er diese Frage stellte, ging meine Laune sofort wieder in den Keller. Ich musste wieder an Kira und Martinus denken.
Ich setzte mich in den Schneidersitz und fing an, an meinem kleinem Plüschbären zu fummeln. Ich seufzte noch einmal, um genug Zeit zu haben meine Antwort gut zu formulieren.
"Nun...", fing ich leise an, mit dem Kopf immer noch gesenkt. "Ich wollte ein bisschen Gesellschaft", fuhr ich fort. "Und du bist die einzige Person, die ich gerade ertragen kann", beendete ich meinen Satz.
Nic antwortete nicht.

Ich atmete einmal tief ein.
"Du musst auch nicht hier bleiben, wenn du nicht willst", erklärte ich traurig und wollte auf stehen.
"Hey", sagte Nic schnell und griff mein Handgelenk. 
Ich drehte mich langsam zu ihm um.

Er hob mein Kinn mit seinem Zeigefinger sanft an, sodass ich ihm in die Augen sah.
"Ich Leiste dir gerne Gesellschaft", lächelte er.
Ich fing auch an zu lächeln. Allerdings guckte ich schnell wieder auf den Boden, als ich bemerkte, dass sich langsam Tränen in meinen Augen bildeten. Ich biss mir auf die Unterlippe, ich wollte mich zusammen reißen, nicht vor ihm zu weinen.

Ein Schluchzer schoss aus mir raus. Ich hoffte innerlich, dass Nic es nicht mit bekommen hatte. Er hat es natürlich mit bekommen.
Nic erhob sich langsam von meinem Bett. Im nächsten Moment spürte ich zwei Arme, die sich um meinen Nacken schlangen. Er drückte mich sanft an sich ran und dann konnte ich auch die Tränen nicht mehr zurück halten...

Weiter?🤷‍♀️
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Ly

Ist das der Weg ins Glück?Where stories live. Discover now