Zickenkrieg

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Martinus P.o.V.

Ich bin gerade zu Hause angekommen, als ich Marcus im Wohnzimmer sitzen sah. Ich ging auch ins Wohnzimmer und setzte mich dort hin. Marcus war am Handy. Nach 2 Minuten stille knurrte Marcus:"Auch mal wieder da?". Ich schaute ihn verwirrt an. "Ähh, Möbel und Kisten tragen dauert eben ein bisschen länger", motzte ich zurück. Ich verdrehte die Augen. Was war auf einmal mit ihm los? Sonst war er nie so. Ich beobachtete ihn unauffällig. Er starrte sein Handy böse an, als ob es ihn gerade beleidigt hätte. Ich schaute zwischen seinem Handy und seinem Gesicht hin und her. "Was ist jetzt auf einmal los mit dir?", platzte es plötzlich aus mir heraus. "Was soll sein?", murmelte er böse. "Ich bin einfach nur müde", fügte er hinzu. "Man, bevor ich zu Anika gegangen bin-", weiter kam ich nicht. "Ich bin einfach nur müde ja?!", unterbrach Marcus mich laut. Kurz danach stand er vom Sofa auf und ging die Treppe hoch. Ich hörte nur noch ein Tür-Knallen. Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich nicht aufzuregen, was aber ziemlich schwer war.

Ich ließ mich nach hinten auf das Sofa fallen und starrte auf die Decke. Ich bemerkte nicht, dass mein Vater die Treppe runter kam. "Mensch Mädels, ihr sollt euch nicht immer streiten", riss er mich aus meiner Starre. Ich hob nur meinen Kopf und schaute ihn bedeppert an. "Weist du, was mit Marcus ist?", fragte ich sofort. Mein Vater zuckte nur mit den Schultern und ging dann Richtung Küche. Ich schnaufte nur genervt und ließ meinen Kopf wieder nach hinten fallen.

"Vielleicht gehst du mal hoch und redest mit ihm?", rief mein Vater aus der Küche. "Warum muss ich dann immer...-", ich unterbrach den Satz und stand genervt auf und lief zur Treppe. "Immer muss ich mich entschuldigen", beschwerte ich mich leise. Ich lief die Treppe hoch und stoppte an Marcus Tür. Ich klopfte an der Tür und öffnete sie, Marcus lag auf seinem Bett, mit dem Gesicht zur Wand. "Was?!", knurrte er, als ich nicht mal einen Schritt in sein Zimmer getreten war. Ich verdrehte die Augen und drehte mich wieder um und schloss die Tür. Zicke.

Ich wollte gerade in mein Zimmer gehen, als ich schluchzen hörte. Ich blieb stehen und versuchte herauszufinden woher es kam. Schließlich bemerkte ich, dass es aus Emmas Zimmer kam. Ich ging in ihr Zimmer und Emma saß weinend auf ihrem Bett. "Da sitzt ein Monster unter meinem Bett", stotterte sie mir zu. "Emma... Da ist nichts". "Guck nach!", befiehl sie mir. Ich hockte mich also einmal hin und schaute unter ihr Bett. Kein Monster. Was eine Überraschung. "Da ist nichts und jetzt schlaf weiter", sagte ich ihr und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange.

Der Bruder ignoriert einen auf einmal und die Schwester denkt, es ist ein Monster unter ihrem Bett. Verrückt.

Als ich dann endlich in meinem Zimmer angekommen war, zog ich mich um und legte mich in mein Bett. Ich versuchte die ganze Zeit Gründe zu finden, warum Marcus auf einmal so böse auf mich war. Mir fiel aber nichts ein...


Gefällt euch meine Story überhaupt? :D

Ist das der Weg ins Glück?Where stories live. Discover now