Der Möbeltransporter ist da

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Nachdem Emma mich herzlich begrüßt hat, lief sie wieder weg und Martinus kam neben mich. Er beugte sich zu meinem Ohr. "Sollen wir dann wieder hoch?" Ich nickte, und wir gingen die Treppe wieder hoch. "Bitte wunder dich nicht, meine Familie ist etwas verrückt", erklärte Martinus, als wir sein Zimmer betraten. Ich lachte und schüttelte mit dem Kopf. Ich saß mich auf sein Bett und wollte auf mein Handy schauen. Achja, der Akku war ja leer... In diesem Moment saß Martinus sich neben mich und ließ sich nach hinten fallen. "Ähm..", fing ich leise an und drehte mich so zu ihm, dass ich in sein Gesicht schauen konnte. Er zog die Augenbrauen hoch. "Hast du vielleicht ein Ladekabel für mich?", fragte ich ganz schüchtern und lächelte dabei gezwungen. Er zeigte mit dem Finger nur neben mich. Neben mir lag ein Ladekabel und ich stöpselte mein Handy an.

Als mein Handy dann wieder anging, sah ich 7 verpasste Anrufe von Mama. Ich verdrehte die Augen und legte mein Handy wieder beiseite. In diesem Moment klingelte mein Handy. Es war wieder meine Mutter, also ging ich ran. "Wieso bist du nicht ran gegangen?!", schrie sie mich an, tolle Begrüßung. "Jaa ähh, ich habe mich ausgesperrt und mein Akku war leer", versuchte ich ihr zu erklären. "Aha und wo bist du jetzt?", knurrte sie mich an. "Bei Nachbarn". "Ist ja auch egal, geh bitte nach Hause, der Möbeltransporter ist gleich da. Ich bin auch auf dem Weg", befiehl meine Mutter mir. "Ja", stöhnte ich genervt und legte auf. Ich stand vom Bett auf und ging Richtung Tür. Martinus schreckte auf und stand auf einmal hinter mir. Er drehte mich an meinem Oberarm zu ihm. "Wo willst du hin?", fragte er verwirrt. "Ich muss nach Hause, der Möbeltransporter kommt gleich, dann heißt es einräumen und einrichten", sagte ich genervt. "Ich komm mit und helfe euch", beschloss Martinus und lächelte dabei. "Wenn du dir das antun willst", sagte ich und drehte mich wieder um. Wir gingen in den Flur und zogen uns unsere Schuhe an. Ich verabschiedete mich von dem Rest, der wirklich unheimlich nett war.

Als wir bei mir zu Hause die Einfahrt hoch liefen, kam meine Mutter gerade an. Sie stieg aus dem Auto aus und lief zu uns. "Hallo ich bin Kathrin", erzählte sie Martinus, während sie ihm die Hand gab. "Hallo, ich bin Martinus". Kurz danach kam dann auch schon der Transporter und es stiegen zwei Männer aus dem Transporter. Sie machten die große Klappe auf und zu fünft haben wir dann alle Möbel und Kisten rein getragen. Auch wenn quasi noch nichts aufgebaut ist, sah es gleich schon viel gemütlicher im Haus aus. "Morgen heißt es dann einrichten", rief meine Mutter motiviert als wir fertig waren. Sie hatte es geliebt zu dekorieren, und sie hat es wirklich gut gemacht, das muss man ihr lassen. Wir standen zu dritt in der Küche und tranken etwas. "Martinus, hättest du Lust uns morgen wieder zu helfen? Wir könnten jede Hand gebrauchen", fragte meine Mutter Martinus. "Natürlich. Sehr gerne", antwortete er.

"Es wird auch langsam spät, ich sollte langsam zurück gehen", sagte Martinus, nachdem er sein Glas leer getrunken hat. "Ich bring dich noch zur Tür", lächelte ich. Also begleitete ich ihn zur Tür. Als er die Tür öffnete, drehte er sich nochmal zur mir und lächelte dabei. Er kam ein Schritt auf mich zu: "Danke für den tollen Nachmittag", flüsterte er. "bis Morgen", flüsterte ich zurück. Er drehte sich wieder um und ging.

Als ich wieder in die Küche kam, lächelte meine Mutter mich ganz komisch an. "Was?!", fragte ich genervt, aber auch ängstlich. "Hat Anika einen Freund?", sagte sie mit einer quietschenden Stimme. Ich verdrehte die Augen, musste dann aber lachen, genau so wie meine Mutter. Ich schüttelte nur den Kopf und verließ die Küche. Ich ging in mein Zimmer und ließ mich auf meine Matratze fallen und fing an mir zu überlegen, wie ich mein Zimmer einrichten möchte. Ich schlief dann aber doch ganz schnell ein...

Ist das der Weg ins Glück?Where stories live. Discover now