34 - Die alte Ordnung

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Insel Khoiba - Kamenka

"Und dann hat ihm jemand einen Kopfschuss verpasst, höchstwahrscheinlich mit einem Scharfschützengewehr. Und da es nicht Alexandra gewesen seien kann, kommt da für mich nur einer in Frage...Johnson! Na was sagen Sie dazu, Jelzin?"

Dieser hatte sich nicht von seinem Platz wegbewegt. Er hatte mich nicht unterbrochen sondern mich einfach erzählen lassen. Er kommentierte nichts was die Forschungsanlage oder den Geheimgang anging.

 Doch nun war ich an dem Punkt angelangt, wo sich erneut Wut in mir aufstaute.

Jelzin strich mit seiner Hand über seine Handfeuerwaffe, die immer noch auf dem Tisch lag. 

"Wissen Sie Jatuslav, ... bei diesem Kampf ums überleben zählt vor allem eins: Schnelles fortbewegen...da ist kein Platz für Touristen oder unnötiges Gepäck. Ich war es, der Johnson den Befehl dazu gab diesen Mann zu elimieren..."

"Sie MÖRDER! Sie verfluchter Dreckssack! Das war unser Pilot! Sie scheiss Schwein!", schrie ich los. 

"Aber aber Jatuslav, wo bleibt den Ihre Etikette? Der Mann, Gott hab Ihn selig, war verwundet, langsam, offensichtlich im Kampf schlecht ausgebildet. Er hätte Sie im Moorgebiet beinahe alle umgebracht."

Hatte dieser Mistkerl uns etwa vorher schon die ganze Zeit beobachtet? Ich hatte keine Gelegenheit mehr meine Fragen in Richtung Jelzin's zu schleudern, denn die Tür krachte auf und mit schnellen Schritten kam Johnson auf Jelzin zu. Er trug weiterhin seine EVAC- Einsatzkleidung, sein Gewehr und seine Gasmaske. Ich konnte nur seine trüben Augen sehen, die mich aber keines Blickes würdigten. Als er ungefähr auf meiner Höhe war, spuckte ich in seine Richtung.

"Mörder!", zischte ich ihm entgegen, doch Johnson tat als wäre nichts passiert. 

Auch Jelzin ignorierte mein Verhalten, er erhob sich und ging mit Johnson zu einem der verhängten Fenster. Der Scharfschütze redete sehr leise zu seinem Vorgesetzten, dieser nickte nur ein paar mal, und nickte dann in Richtung Tür. Johnson verließ den Raum wieder und schloss die Tür.

"Ihrer Freundin geht es soweit gut, nur haben wir ein anderes Problem. Eine größere Gruppe Untoter hat sich vor dem Haupteingang dieses Gebäudes gesammelt. Jetzt müssen wir uns einen anderen Weg hier raussuchen. Während wir hier von hier verschwinden, erzähle ich Ihnen was Johnson und ich bis jetzt so erlebt haben", sagte Jelzin und sah noch ein Mal etwas beunruhigt aus dem Fenster.

"Dann machen Sie mir diese Fesseln los und ich lasse mir etwas einfallen", bat ich ihn.

Von unten hörte man bereits das monotone Stöhnen der Untoten und ihre Schläge gegen die Tür. Es wurde höchste Zeit von hier zu verschwinden!

USA - Washington D.C. - Weißes Haus

Der Amerikanische Präsident saß an seinem Schreibtisch im Oval Office und sah auf die Unterlagen die man ihm soeben vorgelegt hatte. Der Vorfall, welcher sich momentan auf der russischen Insel Khoiba, im Kaspischen Meer, abspielte, zog weiter beunruhigende Neuigkeiten hinter sich her. Erst hatte er sich mehr auf die Situation an der Kasachisch - Turkmenischen Front gekümmert, doch nun hatte man ihm 100% bestätigen können, das das Virus an das russische Festland, genauer gesagt nach Derbent, gelangt war. In den Unterlagen fand er auch ein Foto eines Satelliten, die die Epidemie-Gebiete in Rot zeigte. Die Kasachisch - Turkmenische Front war ebenfalls eingezeichnet, seine Kampfpanzerverbände, die den Kasachen beiseite standen, waren bis vor die Stadt Serdar vorgerückt. Das Tor zur Turkmenischen Hauptstadt Asgabat stand nun offen. Das Ende dieses Krieges war zum greifen nahe, doch Anlass zur Freude verspürte der Präsident keinesfalls. Dieses Virus bereitete ihm Sorgen. Die Sprechanlage, die auf seinem Schreibtisch stand, klickte:

DayZ Teil II - Tödliche AttackeWhere stories live. Discover now