Edward schluckte und nickte, dann sah er Emmett an.

Dieser hob seine großen Hände. „Oh ... nein nein nein ... DAS lass ich mir nicht nehmen.“

Mein Vater sah ihm ernst in die Augen. „Du kannst gegen sie nicht ankommen. Wenn wir da heil raus kommen, dann nicht durch einen Kampf, sondern nur durch Verhandlung.“

„Weisst du wie egal mir das ist? Ich lass mir das nicht entgehen. Wenn sie nicht mit sich verhandeln lassen, werde ich wenigstens noch Einige mit mir nehmen oder willst du etwa kampflos draufgehen?“

Meine Mutter sah ihn entsetzt an.

„Dann ... tu es für Rose. Verzichte auf den Kampf. Für sie“, versuchte Edward Emmett dazu zu bringen uns nicht zu begleiten.

Mein Blick huschte zu Rose. Sie sah Emmett einfach nur an. Ich konnte ihren Blick nicht richtig deuten, aber Angst sah ich nicht darin.

Emmett drehte seinen Kopf zu ihr herüber. Einen kurzen Augenblick sahen sie sich gegenseitig in die Augen, dann änderte sich Emmetts Ausdruck. Seine Lippen formten sich zu einem Lächeln und Rosalies taten es ihnen gleich, dann huschten ihre Augen wieder herüber zu Edward, der auf eine Antwort wartete.

„Ich begleite Emmett“, sagte Rose entschlossen. „Ich kann Nessie nicht allein lassen.“ Ihre Augen wanderten zu mir herüber. Rosalie lächelte mich warm an und ich versuchte es zu erwidern, auch wenn es mir schwer fiel, angesichts der Tatsache, dass sie soeben gesagt hatte, dass sie für mich in den Tod gehen würde.

Edward seufzte. „Also gut ... weiter ... Carlisle?“

Carlisles Augen wurden größer. Er hatte wohl nicht erwartet, dass Edward ihn auch aussortieren würde. „Ich komme mit.“

Edward nickte und wollte gerade zum Nächsten, als Carlisles Stimme erneut ertönte. „Aber ... ich möchte, dass Esme hier bleibt.“

Meine Großmutter sah Carlisle fragend und traurig an. Ihre Hände lagen an seinem Arm. „Carlisle... -“

„Nein ... bitte.“

So hatte ich ihn noch nie gesehen. Selbst in den schlimmsten Situationen war er immer der gewesen, der allen Hoffnung gab, der sein wundervolles Lächeln selbst dann aufsetzte, wenn Andere am Verzweifeln waren und er hatte es damit vielen leichter gemacht. Doch nun war sein Blick flehend ... und bangend. Er nahm Esmes Hände von seinem Arm und legte sie in seine, dann sah er sie warm an.

„Ich möchte, dass du Alice und Jasper begleitest. Ich würde es nicht ertragen, dich in den Hallen der Volturi zu sehen. Nichtmal für eine Sekunde. Das ist kein Ort für dich.“

Es fiel Esme schwer die Fassung zu wahren. Verzweiflung lag in ihren Augen und Sehnsucht. Sie wollte Carlisle begleiten, ganz gleich wohin er ging. Dann jedoch sank ihr Blick. Carlisle strich ihr über den Rücken und gab ihr einen Kuss auf ihr Haar, ehe er sie näher zu sich zog, so dass ihr Gesicht an seiner Brust vergraben war.

„Danke“, war alles was er sagte.

„Also gut ... dann weiter ...“, fuhr Edward fort, so dass unsere Blicke von den Beiden abgewendeten wurden. Es waren nicht mehr viele übrig, die er überhaupt noch ansprechen konnte und bei allen die übrig waren, hatte ich eigentlich nicht gedacht, dass die Frage, ob sie mitkämen überhaupt im Raum stand. Doch mein Vater drehte sich nun tatsächlich zu meiner Mutter um. Sie schien ebenso gedacht zu haben wie ich, umso verwirrter sah sie ihn nun an.

„Was ... wieso? Edward ...“, stotterte sie. Sie schien fast empört zu sein.

„Du bist genauso wie Alice eine Zielscheibe für den Willen der Volturi. Deine Gabe ... Aro will dich für sich gewinnen. Als Wache der Volturi. Als Schutzschild.“

Rising Sun - Biss das Licht der Sonne erstrahlt (Fanfiction)Where stories live. Discover now