Volturi

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Am nächsten Tag berieten wir uns ein letztes Mal. Zu diesem Zweck, hatten wir uns wieder mal im Wohnzimmer niedergelassen und auf dem gläsernen Tisch hatte unser Organisationstalent Alice einige Papiere ausgebreitet. Darunter einige Fahr- und Routenpläne, sowie Prospekte für Flüge und Hotels. Dass sie Einiges bereits in der ersten Nacht nach Nahuels Ankunft besprochen hatten, wusste ich.

„Es sollte kein Problem sein für uns alle Tickets in der ersten Klasse zu kriegen“, sagte Alice mit ihrer hohen schönen Stimme. Sie hatte einen freundlichen, ja gar fröhlichen Ton angeschlagen. Wüsste ich nicht zu Hundert Prozent, dass diese Reise mitunter wie ein Sargnagel für mich sein könnte, hätte ich angenommen sie plane gerade eine nette Urlaubsreise für uns Alle. Vielleicht hätten wir das ja mal alle zusammen machen können ... Urlaub. Ich seufzte. Jacob strich mir mit seinen großen Händen an der Hüfte entlang und drückte mich ein wenig an sich.

„Das ist sicher auch für Renesmee besser. Da ist mehr Platz zwischen den Sitzen und generell ist die erste Klasse etwas leerer.“

Ich sah sie an und setzte ein Lächeln auf. Meine Tante lächelte zufrieden zurück.

„Wir werden gar nicht für Jeden einen Platz brauchen“, warf mein Vater plötzlich ein, sodass die Anderen ihn nun verblüfft anstarrten.

„Was meinst du damit?“, fragte meine Mutter.

„Auch wenn wir alle zusammen gehen, werden wir niemals in der Lage sein da heil herauszukommen, wenn die Volturi nicht mit sich reden lassen. Es ist besser die Opfer so gering wie möglich zu halten.“

„Du glaubst doch nicht im ernst, dass Irgendjemand hier in aller Seelenruhe zu Hause bleibt, während die Anderen in Gefahr schweben“, meldete sich nun Rose zu Wort und sprach damit aus, was wahrscheinlich einige Andere dachten.

„Ich denke, dass es das Beste ist“, gab mein Vater zurück. Er war sehr bestimmt und ruhig in seinem Ton, doch sein Blick verriet, dass ihm das nicht unbedingt leicht fiel. „Die Volturi warten schon seit langem darauf, dass Einige von uns sich ihnen anschließen. Sie werden es sich nicht nehmen lassen, Nessie als Druckmittel zu benutzen um ihre Ziele zu erreichen.“

„Und das bedeutet im Klartext?“, hakte meine Mutter nach.

„Alice und Jasper werden in jedem Fall hier bleiben.“

Alice starrte ihren Bruder an und Jasper musterte seine Freundin und danach Edward. Alle Anderen wechselten zwischen den Betroffenen hin und her.

„Alice ...“, begann mein Vater dann etwas stockend zu erklären. „Aro will deine Gabe seit langem für sich gewinnen. Wir haben dieses Mal nichts gegen sie in der Hand. Wir würden ihnen Tür und Tor öffnen. Du musst fortgehen und niemals zurückkommen.“

„Aber ... ich“, stotterte Alice, doch mein Vater schnitt ihr das Wort ab.

„Du wirst uns sowieso nicht mehr helfen können. Deine Gabe funktioniert in Nessies Gegenwart nicht.“

Ich war erschrocken über die Entschlossenheit, mit der mein Vater sich durchsetzte. Alice sah aus wie ein geschlagener Hund. Sie blickte traurig zu Boden. Könnte sie weinen, sie hätte es sicher getan. Jasper nahm sie in den Arm und sah Edward finster an.

„Es tut mir Leid“, sagte dieser daraufhin. Es schien ihm wirklich Leid zu tun und die Anderen wussten, dass er ja irgendwie auch Recht hatte.
Eine Weile sagte Niemand etwas. Alice sah noch immer traurig zu Boden, während sie von Jasper im Arm gehalten wurde. Er legte sein Kinn auf ihren Kopf und drückte sie zärtlich an sich. Die schwarzen Augen meines Vaters lagen auf ihnen beiden.

„Also dann ...“, meldete sich nun mein Großvater zu Wort, damit wir nicht gänzlich in Stille versanken und die Besprechung weiter gehen konnte. „Machen wir weiter?“

Rising Sun - Biss das Licht der Sonne erstrahlt (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt