Forks

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Die Strahlen der aufgehenden Sonne waren am nächsten Morgen der Ersatz für meinen Wecker. Langsam öffnete ich meine Augen erst einen kleinen Spalt, ehe ich sie ganz aufschlug und über mir erst mal nur die Wolken vorbeiziehen sah. Am Rand konnte ich noch einige Äste ausmachen, die in mein Sichtfeld ragten.

Ich fühlte mich, obwohl ich die Nacht auf dem feuchten und nicht ganz weichen Boden am Rand des kleinen Gewässers verbracht hatte, unglaublich wohl und entspannt.

Erst jetzt vernahm ich das Schnarchen zu meiner Rechten und drehte meinen Kopf leicht in die Richtung aus der es kam.

Jake lag ausgestreckt auf dem Rücken und schlief allem Anschein nach noch tief und fest.

Erst jetzt kam mir wieder die Erinnerung daran welcher Tag heute war und in Gedanken an die letzte Nacht schob ich ihn wieder schnell beiseite – wenigstens noch für einige Augenblicke.
Ich rückte ganz nah an seine Seite, legte meinen Kopf an seine Schulter und schloss erneut meine schokoladenbraunen Augen.
Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er sich gar nicht rühren würde, aber kurz drauf legte er einen Arm um meine Schulter und drückte mich mit dem Anderen etwas näher an seinen rostroten Körper.
Er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Guten Morgen, mein Herz.“ Ich hob meinen Blick, sah ihm in die dunklen Augen und lächelte.

„Von mir aus könnte die Zeit jetzt stehen bleiben...“, antwortete ich, mein Versuch mein baldiges Vorhaben zu vergessen schlug gänzlich fehl. Keine Chance.

„Oh ja“, sagte er. „Da hätte ich nichts dagegen.“ Dann hob er mein Kinn leicht hoch und legte seine Lippen auf Meine. Wir schlossen beide die Augen und küssten uns. Nicht wild und stürmisch, sondern eher mit einer intensiven, jedoch ruhigen Leidenschaft. Es verging eine Minute, dann Zwei. Aus Fünf wurden dann bald sicher Zehn. Es kam mir aber trotz allem viel zu kurz vor und als er sich wieder von mir löste war ich fast enttäuscht.

„Wir sollten langsam mal aufstehen“, meinte Jacob. „Wäre nicht besonders toll wenn irgendwer auf die Idee kommen würde hier zu Angeln oder zu Wandern.“

Jetzt erst fiel mir auf, dass ich ja gar Nichts an hatte. Ich setzte mich auf und ließ meinen Blick einmal rundherum schweifen. Mein Kleid lag hinter mir in einem Gebüsch, mein Höschen hatte es nicht ganz so weit geschafft. Dafür schwamm Jakes Hose im See, sein Hemd lag etwas links davon, so ziemlich am Ufer, seine Schuhe befanden sich einige Zentimeter daneben.

„Mhm ...“, murmelte ich.

„Was?“, wollte mein Freund wissen.

„Wo sind deine Shorts ab geblieben?“

Da fing er mit einem Mal lauthals an zu Lachen. Ich lächelte nur, weil ich den Witz nicht ganz verstanden hatte. Er stand auf und kramte seine Sachen zusammen, wobei er zuerst die Hose aus dem Wasser fischen musste. Dann legte er sie kurz vor mir auf den Boden. Zuerst die Schuhe, dann die Hose, dann das Hemd und dann... ein etwas undefinierbarer schwarzer Fetzen.

Das“, sagte er als er das letzte Stück fallen ließ. „Sind oder besser waren meine Shorts, meine Liebe.“

„Oh..“, war alles was mir über die Lippen kam. Dann kam die Erinnerung zurück. Mir fiel ein, dass ich sie ihm ja förmlich vom Leib gerissen hatte.

„Oh Jake, das tut mir Leid, ich-“

„Ach was“, unterbrach er mich. „Wenn ich eine Strichliste für meine zerrissenen Shorts führen würde, wäre die inzwischen sicher kilometerlang.“

Jetzt musste auch ich lachen, dann zog er sich zügig an, während ich versuchte, mein Kleid aus dem Gebüsch zu bekommen, ohne es kaputt zu machen, weil es zwischen den Zweigen hing. Jacob war schon voll bekleidet, als ich gerade meinen BH zugemacht hatte und mich nun daran machte, in mein schwarzes Kleid zu schlüpfen.

Rising Sun - Biss das Licht der Sonne erstrahlt (Fanfiction)Where stories live. Discover now