83- Die Leiche

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Alex ging auf Socken den Flur entlang, die Tür der Garage lag vor ihnen. Hinter sich spürte er Isaacs Gestalt. Die Anspannung, die er in Wellen ausstrahlte, machte ihn selbst nervös. 

"Warum noch mal musste ich meine Schuhe ausziehen?", zischte ihm der blonde Junge ins Ohr.

"Shh," antwortete er panisch und schüttelte hektisch den Kopf. "Mein Vater schläft, wenn er aufwacht sind wir tot. Auf Socken sind wir leiser. Glaub mir, ich habe Erfahrung darin, nachts in unserem Haus heumzuschleichen."

Isaac sah ihn nicht beeindruckt an, seine Schuhe baumelten ihm um Hals, die Schnürsenkel hinter seinem Nacken verknotet. Es war etwas Dreck von der Sohle auf seinen Pullover gefallen, und Isaac sah leicht abgelenkt auf seine Brust.

"Alles klar oder wirst du Psycho wie der Stotterer? Sollte ich die scharfen Gegenstände verstecken?", fragte Isaac leicht besorgt.

"Dreck," antwortete Alex gedankenversunken.

Isaac zog eine Augenbraue hoch und sah dann an sich herunter. "Aha. Hör auf zu starren. Das ist creepy. Los, zeig mir die Leiche," forderte er ihn auf, packte seine Schultern und drehte ihn so, dass er Alex Rücken vor sich hatte. Dann schob er ihn vorwärts.

"Dir die Leiche zu zeigen wäre weniger creepy als wenn ich dich anstarre?", murmelte Alex sarkastisch. Seine Wangen brannten.

Aber er packte den Knauf und öffnete die Tür. 

Ihnen beiden schlug eine Welle kalter Luft entgegen. Isaac fluchte und Alex schlang seine langen Arme um den eigenen Körper zum Schutz.

"Scheiße ist das kalt," hauchte Isaac und widerwillig betraten sie beide die Garage. "Und das warst du?"

Der blonde Junge sah ihn zum ersten Mal beeindruckt an. Alex grinste. 

"Jup. Aber komm jetzt, die anderen warten draußen." Er gab dem anderen den Autoschlüssel und drückte vorsichtig den Knopf, mit dem das Tor der Garage hochgefahren werden konnte.

Isaac startete den Motor hinter ihm und ließ den Wagen leise aus der Auffahrt rollen.

Max, Lily und Selina stiegen ein.

Sie rollten noch etwas weiter sie Straße entlang,  erst dann gab Isaac wirklich Gas und sie fuhren weg.

Alex seufzte und sah Ihnen hinter her.

Einer musste zurück bleiben und aufpassen.

Worauf genau er aufpassen sollte hatte er keine Ahnung, aber er würde einfach seinen Vater und Josephine ablenken so gut es ging falls sie zu früh aufwachten.

"Was genau habt ihr gemacht während wir weg waren? Und was habt ihr mit der Leiche gemacht?",  fragte sie Freundin seines Vaters ihn, die Arme verschrenkt und die Stirn gerunzelt.

Alex erstarrte.

We are all perfect, we are all going to dieWhere stories live. Discover now