Mehr Freiraum?

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Mein Weg führte mich direkt zum Mikaelson-Anwesen aber dieses Mal suchte ich einen der anderen Brüder. Es durchzog mich jedes Mal aufs Neue ein ungutes Gefühl wenn ich auch nur in die Nähe dieses riesigen und dominanten Anwesens komme.

„HALLO? Jemand hier? Elijah?“ Es war nichts zu hören noch nicht einmal ein Herzschlag. Moment! Haben Vampire überhaupt noch einen Herzschlag? Ich probierte gerade tatsächlich meinen eigenen Herzschlag zu hören oder ihn zu mindestens zu spüren.

„Probierst du gerade wirklich deinen Herzschlag zu finden?“, Ehm…nein, „Wenn ich dich daran erinnern darf bist du offiziell Tod.“ Elijah wischte sich gerade seine Hände mit einem Tuch sauber, als ob es selbstverständlich wäre das man Blut an den Händen hat. Bisher stand ich nur stumm da und musterte ihn. Auch wenn ich es ungern zugeben möchte, ist er der Mikaelson der mir am meisten Angst macht. Diese Höflichkeit, die scheinbar schon immer in seiner Natur lag auch als Mensch gemischt mit der blutrünstigen Art eines Vampires. In einem Moment ist er kühl aber höflich und im nächsten Moment schreddert er dich in Einzelteile. Neben Elijah erscheint mir Klaus fast schon wie ein süßer Hundewelpe.

„Also was möchtest du, das du hier so rum brüllen musst?“ „Es geht um Klaus, er will, dass ich ein Buch hole.“ „Das mein Bruder schon immer an Literatur interessiert ist, ist für mich nichts Neues aber von was für einem Buch sprechen wir hier genau?“ „Einem Hexenbuch von Bonnie“ „Der Bennett-Hexe?!“ Mein Nicken schien ihn zu beunruhigen. „Wieso erzählst du mir das?“ Irgendwie hatte ich das Gefühl das er mir scheinbar nicht vertrauen konnte oder nicht wollte. „Ich bin nicht so naiv wie ihr mich immer hinstellen wollt und ich werde ganz sicher nicht einfach so in das Haus von Bonnie spazieren um irgendein Buch zu holen. Wieso will Klaus dieses Buch?“ „Keine Ahnung aber wenn ich eins weiß ist das es nichts gutes zu bedeuteten hat wenn Klaus ein Hexenbuch von einer der mächtigsten Blutlinie haben möchte.“ „Was schlägst du jetzt vor soll ich machen?“ „Ihn hinhalten.“ „Ich soll was?“ Ist das sein ernst? Ich meine ich kenne die Brüder jetzt noch nicht allzu lange aber wenn ich eins bisher mitbekommen habe ist, das wenn man probiert Klaus zu verarschen er ganz schnell der persönliche Albtraum von jemanden werden kann.

„Nur solange bis ich weiß wieso er es haben will und wie er es ganz sicher nicht bekommen wird.“ „Ich werde ganz sicher nicht Kopf und Kragen riskieren nur um so ein dämliches Buch zu schützen.“ Auf einmal stand er mit einem Ruck vor mir: „Dieses dämliche Buch, wie du es nennst, könnte bald der Grund dafür sein das wir riesen Probleme bekommen!“ „Und ich kriegen mehr als riesige Problem wenn Klaus erfährt, dass ich ihn hintergangen habe. Ich riskiere jetzt schon meinen Hals, wenn ich ihn jetzt noch verarsche und hinhalte ist mein Tod besiegelt. Erklär mir also mal bitte wie ich das machen soll?“ „Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen und was die Sturheit und Imposante Art angeht kannst du perfekt mit ihm mithalten.“

Eigentlich sollte ich mich beleidigt fühlen da das ja nicht unbedingt Charaktereigenschaften sind für die Klaus geliebt wird aber vielleicht werden mir genau diese Charaktereigenschaften irgendwann mal das Leben retten. Ich mein weiß man´s?    

„Ich fühl mich jetzt mal nicht angegriffen.“ Beleidigt tat ich trotzdem. „Ich wird dafür sorgen, dass er nicht an das Buch kommt und du dafür das er davon noch nichts raus bekommt.“ „Will ich überhaupt wissen wie du das anstellen willst?“ Allein seine nicht vorhandene Mimik verriet mir, dass ich es nicht wissen möchte.

Erst später kam ich in meinem momentanen Zuhause an und es war weder ruhig noch leer. Langsam ging ich zu Wohnzimmer, dem scheinbaren Mittelpunkt dieses Hauses, und fand Stefan, Caroline und wer hätte es gedacht Elena vor. Ich wollte mir nicht wieder anhören wie naiv ich doch bin oder wie schlecht mir der Vampirteil meiner Familie doch tut aber irgendetwas hielt mich auch dort weshalb ich nicht einfach gehen konnte. „Wie konntest du sie so einfach gehen lassen!“ Elena machte Stefan Vorwürfe. Wie konnte man nur so ein Kontrollfreak sein? „Was hätte ich den bitte machen sollen? Sie an mich ketten? Wir müssen einsehen das, das was wir im Moment machen nicht funktioniert. Sie ist kein Kind mehr und vor Klaus schützen können wir sie auch nicht.“ „Was schlägst du dann vor was wir deiner Meinung nach machen sollen?“ Caroline schien kompromissbereit zu mindestens scheint es so. „Da wir sie vor Klaus nicht schützen können, sollten wir wenigstens dafür sorgen, dass ihr nichts passiert.“ Zugegeben ich musste schmunzeln. Jaja Stefan immer schon einen kühlen Kopf waren aber schön das wenigstens einer es mittlerweile verstanden hat.

„Das bedeutet aber nicht, dass es ein Freifahrtsschein für dich ist.“ Ich musste einfach schmunzeln nicht nur das wir jetzt die Aufmerksamkeit von allen aus dem Wohnzimmer haben, nein er scheint auch wirklich zu glauben das ich ihn nicht mitbekommen habe. „Stimmt den hab ich schließlich schon von Anfang an, nur mit dem unterschied das du davon keine Ahnung hast.“ Ich musste ihn einfach provozieren.

„Wo warst du?“ Man könnte glatt glauben Damon und Elena hätten sich gegen mich verschworen. „Geht dich ja im Grunde nichts an aber ich war bei dem übernatürlichen Teil  meiner Familie.“ Mit einen siehst-du-Blick wendete sie sich an Stefan. Der wiederum rollte nur mit den Augen. „Nur um sämtlichen sinnlosen Gespräch vor zu wirken. Ich habe mich dort nicht mit Klaus getroffen, sondern nach Elijah gesucht.“ „Und hast du ihn gefunden?“ „Weißt du ich habe überhaupt keine Lust mit dir eine Konversation zu führen wenn du in so einem schroffen Ton mit mir sprichst, Damon!“ Erst jetzt drehte ich mich um, um dem ganzen noch einmal  mit einem provokanten Blick nach druck zu verleihen. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre das jetzt ein Duell zwischen uns.

Wer weiß wie es zwischen uns wäre wenn wir uns auf anderem Wege kennen gelernt hätten, vielleicht wären wir Freunde oder….würden uns zu mindestens nicht so angehen.

Little MikaelsonWhere stories live. Discover now