Auch normal können wir.

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Wir wussten alle nicht so recht wie es in der nächsten Zeit weiter gehen soll. Es ist einfach alles zu viel, in einem Moment war ich noch ein normaler Mensch und dann auf einmal ein Vampir der eine uralte Vampirlinie als Familie hat. Mein Kopf tat weh und hunderte Stimmen erklangen. Erschöpft und Müde ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. Ich wollte einfach nur noch schlafen, all die Dinge für einen kurzen Moment vergessen die geschehen sind. Langsam wurden meine Glieder schwerer, die Stimmen um mich herum leiser und mein Gefühl für meine Umgebung verschwand. Ich weiß nicht wie lange ich hier lag doch als ich wach wurde waren Stefan und Damon verschwunden. Mit schmerzenden Knochen stand ich auf (wer glaubt Vampire können sich nicht verlegen der irrt denn steife Knochen werden immer bleiben). Nach ein paar einenge Bewegungen konnte ich zu mindestens wieder einigermaßen laufen. Ich war ein wenig orientierungslos und wirklich wach war ich auch nicht. Trotzdem probierte ich halbwegs laufend in die Küche zu kommen zwischen durch hab ich zwar auch darüber nachgedacht zu krabbeln aber nein das könnte peinlich werden wenn es jemand sieht. Ein paar Zahlen leuchteten mir entgegen als ich den Türrahmen der Küche erreichte. 3.30 Uhr und das erste was mir einfällt ist das ich keinen Bock auf Schule habe aber der Vorteil wenn man schon fertig ist, ist das man nicht hin muss. „Stefan schleift dich höchstpersönlich dort hin." Ich spürte schon seit einer Weile Damons Anwesenheit aber ich fand meinen Gedanken „Wie komm ich um Schule drum herum" um einiges wichtiger. „Und wenn schon. Was bringt mir das eigentlich in Bezug auf Anpassung? Ich meine bisher ist es nur so, dass ich bekannt bei den Wesen hier in Mystic Falls werde und damit auch ein leichtes Ziel bin." „Umso schneller werden wir dich los." Wenn seine zweite Stimme im Kopf wieder anfängt zu sprechen. „Du." „Was?" „Du bist mich dann umso schneller los. Das ich immer wieder ungewollt deine Gedanken hören muss, müsstest du doch langsam mitbekommen haben." Ich nahm mir ein Glas Wasser. „Es soll auch Leute geben die sich in dieser Hinsicht zurückhalten können." „Ja und dann gibt es da noch mich und ich konnte so etwas noch nie." Mit dem Glas in der Hand ging ich zurück ins Wohnzimmer doch dieses mal zog es mich zu den Fenstern. Typisch für den Herbst war es das die Sonne noch nicht bereit war sich zu zeigen. Manchmal habe ich das Gefühl das ich nur in ein schwarzes Nichts schaue. (Die Momente wo eine Stille um mich herum entsteht sind die schlimmsten, denn dann fangen die Momente im Kopf wieder an. Die Stimmen werden lauter und meine Sicht fängt an zu verschwimmen.) „Sophie!!" Ein Schauer fuhr durch meinen ganzen Körper. „Was?" Mit einem scheinbar ängstlichen Blick schaute ich Damon an der scheinbar schon eine Weile neben mir steht. (Wieso ich scheinbar ängstlich schaue? Damons Blick spricht Bände.) „An was dachtest du?" (Es war nicht das was er eigentlich fragen wollte.) „An nichts....zu mindestens nichts was laut ausgesprochen werden soll." Nach jedem weiterem Wort was ich sagte wurde ich leiser, um weitere Fragen zu vermeiden. Die Stille holte uns wieder ein auch wenn sie nicht angenehm war störte es mich nicht. (Ich und Damon hatten uns noch nie viel zu sagen. Wem es noch nicht aufgefallen ist wir sind jetzt nicht gerade die Besten Freunde. Die Gemeinsamkeiten fehlten auch und Smalltalk war uns scheinbar zu dämlich.) „Das Kaninchen fühlt sich bald noch beobachtet wenn du es weiter so anstarrst." Ein Lächeln zierte seine Lippen. Ich verstand nicht recht: „Welches Kaninchen?" „Na das was du die ganze Zeit anstarrst." „Das einzige was ich sehe ist ein schwarzes Nichts. Okay höchstens noch einige Umrisse von ein paar Büschen." Ein Lachen ertönte von der Seite. (Okay jetzt belächelte er mich.) Ich fing an ein wenig auf beleidigt zu machen. Doch so wirklich aufhören tat er nicht. Doch scheinbar tat ich ihm irgendwann leid. „Okay, konzentriere dich auf das was draußen ist." „Wie soll ich das bitteschön machen wenn ich nichts erkenne?" Ich klang ein wenige pampig aber nur, weil ich das Gefühl hatte verarscht zu werden. „Wieso eigentlich immer gleich so patzig wenn ich dir helfen will?" „Wann wolltest du mir denn schon mal helfen?" „Ich will es jetzt und das zählt doch. Man soll schließlich nicht in der Vergangenheit leben." Ich musste schmunzeln. „Also konzentriere dich. Jetzt schließ die Augen und wenn du ihn vor deinem inneren Auge sehen kannst öffne sie." „Wenn den Hasen?" Ich konnte mir diesen Kommentar und das Grinsen dazu auch nicht verkneifen. „Den Garten." Die Sensibilität ermöglichte es mir den leichten Windzug zu spüren der erzeugt wurde als er lachend den Kopf schüttelte. Einen weiteren Moment brauchte ich noch um dann meine Augen zu öffnen. Der Garten er schien vor mir und was sich mir zeigte war unbeschreiblich. All die Tiere die man am Tage nicht sah streiften durch den Garten, ohne Angst und Scheu. Ihr Leben schien unbeschwert. Ein leichter Schimmer lag noch in der Luft, doch langsam machte sich der Mond auf den Weg um Platz für die Sonne zu machen. Das kleine Kaninchen von dem Damon sprach sahs vor ein paar Sträuchern und streichte sich gerade mit der Pfote über den Kopf. Es war so niedlich, neugierig streckte es seinen Kopf in die Höhe und hoppelte weiter, es verschwand dann auch schon nach einigen Metern. „Euch zwei so vertraut neben einander zu sehen, das ich das noch miterleben darf." Unsere Köpfe gingen ruckartig in ein und dieselbe Richtung. Stefan der grinsend im Türbogen stand, musterte uns. „Gewöhn dich nicht dran." (Wie ein Schalter den man in seinem Kopf umlegt.) Erst jetzt fand ich meine Stimme wieder: „Dies ist nur die Ruhe vor dem Sturm." Mit verschränkten Armen spiegelte ich mich in der Fensterscheibe. (Auch schöne Momente haben irgendwann ein Ende. Was bedeutet, dass die Dinge zwischen mir und Damon noch schneller zu Ende gehen.) Damon nahm sich einen Drink, Stefan betrat erst jetzt richtig das Zimmer und mich verließ dieses ungute Gefühl nicht das irgendwas ungutes noch passieren wird.                          


Little MikaelsonWhere stories live. Discover now