Kapitel 23

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PoV ~ Spencer

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte, schlug ich mit einem seufzen gegen dieses blöde Ding, damit es endlich aufhörte so nen Krach zu machen.

Gerade als ich weiterschlafen wollte, spürte ich, dass mir jemand einen Kuss in den Nacken drückte. Ich zuckte kurz zusammen, dann erinnerte ich mich daran, was letzte nacht passiert war.

,,Guten Morgen." Lucas's Stimme klang ganz verschlafen. Er hatte einen Arm um meinen Bauch geschlungen und drückte mich noch enger gegen seine Brust, während er mir zarte Küsse auf den Rücken hauchte.

Als ich daran dachte, dass er mir letzte Nacht einen geblasen hatte, wechselte meine Hautfarbe von leicht gebräunt auf dunkelrot.

Langsam drehte ich mich in seinen Armen, damit ich ihm in die Augen schauen konnte. Als er mich ansah, stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen und er strich mir zart über die Wange.

Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen, doch bevor er ihn vertiefen konnte, löste ich mich sanft von ihm und lief ins Badezimmer.

Da ich so oder so nichts anhatte, stellte ich mich unter die Dusche und ließ das Wasser auf meine erhitze Haut prasseln. Es reichte, dass ich neben ihm aufwachte, um mich völlig zu überfordern.

Ich bekam nur am Rande mit, dass Lucas das Bad betrat, erst als er plötzlich seine Hände auf meine Hüfte legte, realisierte ich, dass er bei mir in der Dusche stand.

Ich lehnte meinen Kopf zurück auf seine Schulter.
,,Was machst du hier?" fragte ich ihn, auch wenn es mehr als offensichtlich war.

Er strich mit federleichten Berührungen über meinen Bauch und hauchte mir einen Kuss auf meine Schulter.

Er antwortete mir nicht, sondern drehte mich sanft in seine Richtung, dann drückte er seine Lippen wieder auf meine.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn näher zu mir.
Dann strich ich mit meiner Zunge über seine Lippe.

Lucas entkam ein knurren, dann drängte er mich zurück und presste mich an die Wand, während das Wasser noch immer auf uns hinunter prasselte.

Fast schon brutal drang er mit seiner Zunge in meinen Mund ein. Ich seufzte. An das könnte ich mich echt gewöhnen.

Als er mit den Händen, welche auf meinen Wangen lagen, meine Seite hinunter strich, bis er bei meinen Hüften anhielt, kam er mir noch näher und drückte seinen Körper komplett gegen meinen.

Ruckartig beendete ich den Kuss und ließ meine Stirn gegen seine Schulter fallen. Erst jetzt schoss es mir, dass er ebenfalls komplett nackt war und ich spürte, dass seine Erektion gehen meine drückte.

,,Ach du scheisse." Ich keuchte auf, als Lucas seine Hände um meinen Hintern schloss und mich so festhielt.

Er lachte mir leise ins Ohr und leckte einmal darüber.

,,Schule." mehr brachte ich nicht über die Lippen.
Lucas reagierte aber nicht darauf, sondern drückte sein Becken nochmal gegen meins.

Ich stöhnte auf und biss ihm in die Schulter, um meine Stimme zu dämpfen.

,,Spencer." Seine Stimme klang nach einem Knurren und er zog sich soweit von mir zurück, sodass er mich leidenschaftlich küssen konnte.

Mein ganzer Körper war angespannt und meine Knie zitterten so sehr, dass ich Angst hatte ohne eine sichere Stütze nicht mehr stehen zu können.

Lucas stellte das Wasser ab, dann hob er mich hoch und trug mich aus der Dusche, bevor er mich wieder auf meine wackeligen Beine stellte.

,,Du hast ja keine Ahnung, was du da gerade gemacht hast." flüsterte er mir ins Ohr und zwickte leicht mit seinen Zähnen hinein. Es tat nicht weh, aber wenn er nicht bald damit aufhört, muss ich mit einer Latte in die Schule gehen.

,,Was denn?" fragte ich, während er mich in ein Handtuch einwickelte.

Er stellte dich hinter mich und schaute über meine Schulter. Ich konnte jede seiner Bewegungen verfolgen, immerhin standen wir vor dem Spiegel und schauten uns durch diesen an.

Seine nassen Haare klebten an seiner Stirn und seine starken Arme waren um meinen Bauch geschlungen. Seine Erektion drückte gegen meinen Hinter und ich biss mir auf die Lippen um nicht zu stöhnen.

,,Erklär ich dir, sobald du dich verwandelt hast." Er sah mir noch eine Weile in die Augen, als ich aber nichts darauf erwiderte, drehte er sich um und verschwand wieder in meinem Zimmer.

Ich starrte in den Spiegel und dachte darüber nach, wie sich mein Leben in den letzten Tagen verändert hatte.

Anscheinend sollte ich ein Werwolf sein, schön langsam glaubte ich ja selbst daran. Erstens hatte mein innerer Wolf, zumindest hatte Jasha behauptet das zu sein, mit mir gesprochen und zweitens, hat meine Augenfarbe von blau auf grün gewechselt. Und das es welche gab wusste ich ja, ich mein, Lucas ist der beste lebende Beweis dafür.

Lucas. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich musste den Blick von mir selber abwenden. Ich starrte auf den Boden und war mir ziemlich sicher, dass meine Wangen wieder rot waren.

Dieser Junge brachte mich völlig aus dem Konzept. Ich hätte nie gedacht, dass ich schwul sein könnte, aber er hat mich vom Gegenteil überzeugt.

Ich wickelte mir ein trockenes Handtuch um die Hüfte, dann verließ ich das Bad und ging zurück in mein Zimmer. Lucas war gerade dabei seine Jeans anzuziehen und hatte mir den Rücken zugewandt.

Ich ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. Er hielt in der Bewegung inne und drehte sich zu mir um.

,,Was machst du nur mit mir." Fragte er mich, er hatte mein Kinn in seine Hand genommen und zwang mich dazu, ihn anzusehen.

,,Ich weiß es nicht." Meine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.

Er lächelte und lehnte seine Stirn gegen meine.
,,Ich würde ja gerne länger bleiben, aber Tyler will mit mir reden, vermutlich weil ich gestern einfach abgehauen bin und nicht gesagt hab was los war." Er streichelte mir über die Wange.

,,Wer ist Tyler?" fragte ich und sah ihm tief in die Augen. Ich hatte selbst bemerkt, dass diese Frage ziemlich eifersüchtig geklungen hatte. Ich wusste nur nicht wieso ich eifersüchtig war. Okay, ich wusste schon warum.

Lucas lachte über meinen komischen Gesichtsausdruck, dann kam er meinen Lippen immer näher.
,,Tyler ist mein bester Freund." Er streifte ganz kurz mit seinen Lippen die meinen. ,,Und außerdem ist er mein Alpha, und bald auch deiner." Endlich schloss er den Abstand zwischen uns und küsste mich.

Viel zu schnell zog er sich wieder von mir zurück.
,,Sehen wir uns heute Abend?" fragte er mich. Ich nickte, dann umarmte ich ihn. Ich vermisste ihn jetzt schon.

Er drückte mich kurz, dann ließ er mich los und wollte durchs Fenster verschwinden, aber bevor er hinuntergesprungen war, drehte er sich noch einmal zu mir um.

Mit schnellen Schritten kam er zu mir zurück und küsste mich noch einmal stürmisch.
,,Ich hol dich nach der Schule ab, also warte auf mich." Ich nickte.
Lucas lächelte mich an, dann drückte er mir einen Kuss auf die Stirn.
,,Bis später, Babe." Er drehte sich um und verschwand durchs Fenster.

Ich stand da und grinste. Ich konnte nicht glauben, dass ich solch ein Glück verdient hatte.

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt