Kapitel 3

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PoV ~ Lucas

Nach der Stunde wartete ich bis fast alle das Klassenzimmer verlassen hatten. Wir hatten jetzt Biologie und mussten in einen anderen Raum. Spencer saß noch hinter mir und schrieb wie wild auf seinem Handy. Nachdem ich tief Luft geholt hatte drehte ich mich zu ihm um, als er bemerkte das ich ihn anstarrte hob er seinen Blick und sah mir direkt in die Augen. Blau gegen Schwarz. Okay ich habe keine Schwarzen Augen, allerdings sind sie so dunkel das mir das schon viele gesagt haben.

,,Kann ich dir helfen?" fragte er mich  und schenkte mir ein Lächeln, was mein Herz augenblicklich schneller schlagen ließ. Ich hielt ihm meine Hand hin. ,,Hi ich bin Lucas." er nahm meine Hand und schüttelt sie kurz. ,,Spencer, aber das weißt du ja bereits." irgendwie verwirrte mich dieses Gespräch. Konnte er nicht fühlen das ich sein Mate bin. Er sah mich an als wäre ich der nette Nachbar von neben an und nicht sein Seelenverwandter. Wie war das möglich?

,,Lucas?" fragte Spence nach einer Weile und sah mich mit schief gelegtem Kopf an. Ich blinzelte und schenkte ihm ein Lächeln.
,,Ja ähm... wir haben jetzt Biologie richtig?" die Frage war etwas dümmlich, allerdings verwirrte mich diese ganze Szene hier. Konnte es sein, dass er es nicht fühlte? Aber was war dann los? Ich konnte mich nicht irren. Ich wusste das Spencer mein Mate ist, allerdings schien er das nicht ganz mitbekommen zu haben.

Wir verließen unsere Klasse und machten uns gemeinsam auf den Weg zu Biologie.
,,Also ähm du bist hergezogen?" versuchte ich ein Gespräch zu beginnen. Ich wollte mehr über ihn erfahren und ich wollte wissen, ob er überhaupt von der Existenz von Werwölfen wusste. Es könnte nämlich sein das mein lieber kleiner Spence ein Mensch ist und somit die Verbindung nicht fühlen konnte. Zumindest noch nicht.

Spencer schulterte seinen Rucksack und fuhr sich dann mit der Hand durch seine silbernen Haare.
,,Ja vor zwei Tagen sind wir angekommen. Du kennst das bestimmt, mein Dad hat nen besseren Job, weswegen wir hierher gezogen sind." Er warf mir von der Seite ein schüchternes Lächeln zu.

,,Du klingst nicht gerade begeistert." Ich beobachtete von der Seite seine Reaktion doch er zuckte nur mit den Schultern.
,,Naja es ist nicht so das ich mich nicht darüber Freue. Nur... ich weiß auch nicht. Die ganze Sache war mega kompliziert. Wir mussten ein Haus finden und der Abschied war auch nicht gerade prickeld verlaufen." er seufzte.

Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie mein Abschied aussehen würde, wenn ich in zwei Jahren von hier verschwinde. Tyler würde wahrscheinlich in Tränen ausbrechen.
Versteht mich nicht falsch er ist mein Alpha und eigentlich ein echt starker Brocken, aber seitdem er eine kleine Familie hat verwandelte er sich zunehmend in ein Weichei.
Auch wenn er nach wie vor ziemlich wütend werden konnte, wenn jemand sein Rudel bedroht.
Hat man ja mit Devon's Vater gesehen.

Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr war ich davon überzeugt, dass ich nicht einfach von hier abhauen konnte. Zum einen weil ich ein neues Rudel finden müsste und das wäre nicht so kompliziert gewesen, wenn mein Mate in einem anderen Leben würde. Denn ein Wolf ohne Rudel war eine Gefahr für alle anderen und vor allem für Menschen.

Wir Werwölfe liebten Körperkontakt. Das ist so ziemlich das einzige was wir mit dem normalen Kuschel Hund für Zuhause gemeinsam hatten. Wenn aber jemand alleine Leben würde, würde man an der Einsamkeit die man mit der Zeit empfand irgendwann durchdrehen.
Jap, das Leben konnte echt komische Rollen spielen.

Zum anderen konnte ich es mir nicht vorstellen, da mein Mate gerade fröhlich plappernd mit mir zum Unterricht lief. Er war mein Seelenverwandter konnte aber unsere Verbindung nicht fühlen, was mich äußerst verwirrte. Ich wollte ihn Näher kennenlernen. Ich wollte erfahren was er gerne in seiner Freizeit macht und was nicht, was er gerne isst. Verdammt ich wollte sogar wissen welche Farbe seine Vorhänge haben. Es war mir komplett egal, nur wollte ich den Jungen unbedingt Näher kennenlernen, dem ich jetzt schon ein Stückchen meines Herzens geschenkt hatte.

Als Spence und ich den Klassenraum betraten, klingelte es pünktlich zur Stunde und wir setzten uns einfach irgendwo hin. Ich musste unbedingt mal mit Ty über diese ganze Situation reden. Er konnte mir bestimmt weiterhelfen.

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Kapitel 3!

Ich würde mich freuen, wenn ihr mal eure Meinung zu dieser neuen Geschichte in die Kommentare schreibt😊.
Gut gemeinte Kritik ist natürlich auch willkommen!

Sonst noch ganz viel Spaß beim weiterlesen❤️

~ Angel

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt