Kapitel 11

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PoV ~ Lucas

Seit heute morgen, wo ich fast schon aus Spencer's Zimmer geflohen bin, hatte ich ein dämliches Dauergrinsen aufgesetzt. Fast hätte ich verschlafen und ich wollte echt nicht wissen, wie er regiert hätte, wenn ich plötzlich neben ihm gelegen hätte. Also war ich schnell aufgestanden und hatte schnurstracks sein Zimmer verlassen.

,,Wieso bist du denn so glücklich?" fragte mich Dylan, ein Krieger unseres Rudels. Ich hatte nicht viel mit ihm zu tun, aber er war ein anständiger Kerl. Tyler hatte uns dazu verdonnert unser Gebiet abzulaufen, um die Grenzen zu überprüfen. An sich gar nicht so schlimm, immerhin musste ich so nicht in die Schule.

Ich schaute zu Dylan der mich noch immer fragend ansah. Nach einer Weile schlich sich ein schelmischer Ausdruck in seine Augen.

,,Okay, ich glaub ich hab's verstanden." Er grinste und lief ein bisschen schneller.

,,Was hast du den verstanden?" fragte ich ihn. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er wusste, weswegen ich so glücklich dreinschaute. Außerdem ging es ihn eigentlich gar nichts an.

,,Hast deine Mate gefunden hm?" er fuhr sich durch seine schwarzen Haare. Anscheinend wusste er es doch.

,,Vielleicht." ich verdrehte meine Augen als er lachte.

,,Ist sie heiß?" fragte Dylan. Na der war ja neugierig. Kann man ihm auch nicht wirklich verübeln. Er ist erst 17, weswegen er seine Mate noch finden wird.

,,Vielleicht." ich wollte ihm keine genaueren Informationen zu Spencer geben. Erstens ging es ihn nichts an und zweitens waren wir keine Freunde, sondern einfach nur im gleichen Rudel.

Dylan lachte nur und hörte endlich auf so dämliche Fragen zu stellen. Was mir auch recht war, immerhin wollte ich heute noch mit dem kontrollieren fertig werden.

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Wir liefen nun schon eine Weile durch den Wald und hatten nur wenige Worte miteinander gewechselt. Wir waren noch nicht mal mit der Hälfte unseres Reviers fertig, als Dylan plötzlich stehen blieb.

Er blickte von links nach rechts und scannte die Umgebung ab.

,,Hörst du was?" meine Frage beantwortete er mit einem einfachen nicken.

Ich legte den Kopf schief und lauschte ebenfalls. Das einzige was ich hören konnte waren knackende Äste. Jemand lief durch den Wald.
Nein warte. Ich hörte auch noch das dieser jemand verzweifelt versuchte Luft zu bekommen.

Als ich den Geruch, der von der Person ausging roch, gefror mir fast das Blut in den Adern.
Spencer.

,,Kennst du ihn?" fragte Dylan. Er hatte längst verstanden, dass es ein Mensch war und so wie er mich gerade ansah, versuchte er aus meinen geschockten Blick schlau zu werden.

Als Dylan sich in die Richtung drehte, wo Spencer war, und gerade loslaufen wollte, um ihm zu helfen, konnte ich nicht anders als ihn anzuknurren.

Dylan schreckte zurück und musterte mich aus seinen grauen Augen.

,,Kontrollier du weiter, ich schau nach ihm." Ich war immer noch der Beta und solange Ty nicht da war, durfte ich ihm Befehle geben.

,,Fahr deine Krallen ein, ich glaub nicht das dein Mate dich so sehen sollte." Ohne ein weiteres Wort ging er an mir vorbei und machte unsere Arbeit weiter.

Keine Ahnung wie er aus dieser Situation solche Schlüsse ziehen konnte, aber es war mir auch egal. Immerhin waren sein Alpha und dessen Gefährte auch zwei Männer. Schnell verdrängte ich meine Gedanken, ich musste mich um meinen Mate kümmern.

Ich lief in die Richtung aus der Spencer's Geruch kam.

Wieso war er nicht zu Hause? Gestern ging es ihm noch so schlecht und jetzt läuft er durch unser Gebiet. Was war nur los mit ihm?

Sorge packte mich. Ich musste schauen, dass ich so schnell wie möglich bei ihm bin.

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt