Kapitel 1

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PoV ~ Lucas

Mit langsamen Schritten näherte ich mich unserer Schule. Ich hatte ehrlich wenig Lust schon wieder in dieses Irrenhaus zu gehen, aber hatte ich eine Wahl? Immerhin konnte ich nichts dagegen tun, dass ich immer nur gute Noten schrieb und es mir deswegen viel zu langweilig dort ist. Nur mehr dieses Jahr.
Dann hatte ich meinen Abschluss und könnte wenn ich wollte das Rudel verlassen. Ja ich lebte in einem Rudel, immerhin bin ich ein Werwolf mit einem ziemlich hohen Rang. Mein bester Freund und Alpha war Tyler Morgan und ich war sein Beta. Zusammen hatten wir schon viel Blödsinn erlebt, doch wir waren nach wie vor die besten Freunde.

Tyler lebte zusammen mit seinem Mate Devon in einem Haus etwas außerhalb des Rudels. Die beiden hatten sogar schon einen kleinen Hosenscheisser, der echt mega niedlich war. Auch wenn es ekelig war, wenn er sein Essen zurück in seine Schüssel spuckte oder seinen Daumen in den Mund nahm und in der nächsten Minute dir ins Gesicht streckte. Das die beiden Glücklich miteinander waren, freute mich umso mehr. Sie mussten vor zwei Jahren echt etwas durchmachen.

Naja genug von den beiden. Mit einem seufzen betrat ich das Gebäude und machte mich sofort auf den Weg in meine Klasse. Tyler war heute nicht da, da Finn krank war und er sich solche Sorgen um seinen kleinen Sohn machte, dass er ihn keine Minute alleine lassen wollte. Ich setzte mich hin, stützte meinen Kopf auf meine Hand und blickte aus dem Fenster.

Ich war mittlerweile schon 19 Jahre alt und hatte meine Mate noch immer nicht gefunden. Sobald ich aber mit der Schule fertig war, würde ich so oder so von hier verschwinden und konnte mich dann auf die Suche nach ihr/ihm machen. Mich würde es nicht wundern wenn mein Mate männlich wäre.

Ich fand das männliche Geschlecht schon immer anziehender als das weibliche. So richtig verliebt war ich bis jetzt nicht, was mich auch nicht weiters störte. Wenn man bedachte was Tyler und Devon für Probleme hatten, konnte ich gerne darauf verzichten.

Als der Lehrer den Raum betrat und die Tür hinter sich zuschlug, zuckte ich zusammen. Ich war viel zu sehr in meine Gedanken vertieft gewesen.

Plötzlich roch es unglaublich gut in diesem Raum. Nach Blumen, dem Wald einfach unbeschreiblich. Mein Herz begann zu rasen und Solem, mein innerer Wolf, machte winselte laute, war ich froh das man das nicht hören konnte.

Als die Tür aufging und ein Junge in meinem Alter das Klassenzimmer betrat, konnte ich nicht anders als ihn anzustarren. Meine Suche war dann offiziell beendet den gerade eben hatte mein Mate den Raum betreten.

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt