Kapitel 20

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PoV ~ Lucas

Gerade als ich von Spencer's Bett aufgestanden war, betrat Diana das Zimmer. Ich wusste, dass sie unsere Hormone riechen konnte, aber sie kommentierte es wenigstens nicht.

Werwölfe konnten bestimme Gefühle von Menschen riechen, aber auch von anderen Wölfen. Dazu gehörten eben sowas wie Angst oder eben Erregung.

Sie ging zu Spence und legte ihre runzelige Hand auf seine Stirn. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
Das konnte doch echt nicht wahr sein, dass ich auf die Frau, die Spencer untersucht, um herauszufinden ob er krank ist, eifersüchtig bin!

,,Wie es scheint hast du kein Fieber mehr." Sie lächelte ihn an. Dann fragte sie. ,,Wie geht es dir sonst so?"

Spencer's Wangen überzog noch immer ein leichter Rotschimmer, der mich schmunzeln ließ. Er setzte sich etwas auf und schaute zu Diana, ignorierte mich absichtlich.

,,Mir geht's gut. Meine Schmerzen haben nachgelassen." Diana lächelte und berührte seinen Arm.

,,Ich glaub dir geht's besser, weil dieser rücksichtslose Hund." Sie zeigte auf mich. ,,Endlich an deiner Seite ist."

Ich schnaubte und fragte. ,,Warum bin ich jetzt rücksichtslos? Und nenn mich nicht Hund." Der Ausdruck Hund war unter Werwölfen sowas wie eine Beleidigung, um jemanden zu Ärgern.

,,Du konntest es ja nicht lassen, ihm einen Knutschfleck zu verpassen um ihn so vorübergehend als deins zu markieren." Sie deutete auf seinen Hals, während Spencer uns mit großen Augen anstarrte.

Ich zog den Kopf ein und schmollte, dass war nicht fair. Sie hatte zwar recht, aber er war derjenige der mich zuerst geküsst hatte.

Diana lachte und kam zu mir und verstrubbelte meine Haare.
,,Ich ärger dich bloß ein bisschen." Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, lachte sie noch lauter.
,,Du bist genau wie Tyler. Er konnte es damals auch nicht lassen". Sie zwinkerte mir zu, doch ich hatte keine Ahnung was sie damit meinte.

,,Hör auf zu schmollen und bring deinen Mate nach Hause." Sie ging zu Spencer und legte ihm die Hand auf die Schulter.

,,Ich hoffe wir sehen uns wieder, aber das nächste Mal, bitte nicht im Krankenhaus." Sie lächelte ihn an, bevor sie aus dem Zimmer ging.

Ich ging zu Spence und half ihm aus dem Bett. Dann ging ich mit ihm Hand in Hand aus dem Krankenhaus. Zuerst wollte er mir seine Hand entziehen, doch ich hielt sie einfach stur fest.

Draußen blieb ich stehen und zog Spencer in meine Arme. ,,Willst du zu mir?" fragte ich. Er schaute zu mir auf. Spencer war einen guten Kopf kleiner als ich.

Plötzlich riss er die blauen Augen auf.
,,Oh Gott, meine Mom wird ausrasten." er wollte sich umdrehen um, vorauszulaufen?

Ich hielt ihn aber fest in meiner Umarmung gefangen.
,,Ich bring dich." Das waren die letzten Worte, bevor ich zurücktrat und mich in einen Werwolf verwandelte.

Es war mittlerweile Nacht und so würde mich niemand sehen. Außerdem konnte ich nicht Autofahren. Keine Ahnung warum, aber ich hab nie den Führerschein gemacht, da ich so oder so als Wolf viel schneller bin.

Spencer wich nicht mal einen Schritt zurück. Er trat näher und streichelte mir über das Fell an meinem Hals.

,,Weich." War das einzige was er dazu sagte. Ich stupste ihn vorsichtig mit meiner Schnauze an, dann legte ich mich auf den Bauch.

Zuerst verstand er nicht, was ich von ihm wollte, doch dann zeigte er anklagend auf meinen Rücken.

,,Ich soll auf deinen Rücken steigen?" fragte er mich.
Ich schnaubte und suchte seinen Geist, was unglaublich einfach war. Spencer und ich waren so oder so über ein Band miteinander verbunden und da Werwölfe sich über einen Link mit Gedanken verständigen konnten, nutze ich das aus.

,,Jetzt mach schon, uns wird schon niemand sehen."
Spencer sah mich mit großen Augen an.
,,Hast du gerade...?" Über seinen Blick musste ich schmunzeln, was als Wolf bestimmt mega bescheuert aussah.

,,Jetzt steig auf." sagte ich und schob ihn mit meinen Kopf, näher zu meinem Rücken.

Spencer starrte mich noch einen Augenblick an, doch dann kam er näher, hielt sich an meinem Fell fest und zog sich so gut es ging auf mich drauf.

Als ich dann aufstand, legte er sich mit dem Bauch auf meinen pelzigen Rücken.
,,Oh Gott, bist du riesig." er umklammerte meinen Hals, was fast nicht möglich war.

,,Bereit?" fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf.

Trotzdem lief ich langsam los und steigerte mein Tempo, als er sich nicht mehr ganz so verkrampft festhielt.

Eigentlich mochten es Werwölfe nicht, wenn jemand auf ihnen reitet, doch bei Spencer machte ich gerne eine Ausnahme.

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Ich melde mich auch mal wieder mit einem neuen Kapitel☺️.

Ich weiß der letzte Satz klingt mega zweideutig 😂 aber egal.

Ich hoffe es hat euch gefallen!
Wir sehen uns!😉

~ Angel

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt