Kapitel 4

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PoV ~ Spencer

,,Hey Mom." Ich betrat mein Zuhause und sofort kam mir Cookie entgegen gelaufen. Unser Hund, ein Huskie, sprang an mir hoch und bellte mir ins Gesicht, während er mit dem Schwanz wedelte. Ich lachte und kraulte den kleinen hinter den Ohren, bevor ich mich auf den Weg in die Küche machte, dicht gefolgt von Cookie. Fragt bitte nicht wieso er so einen bescheuerten Namen hat. Mit drei Jahren dachte ich eben der wär cool.

Eine Frau mit langen braunen Haaren und braunen Augen stand in der Küche und kochte und diese Frau war niemand geringeres als meine Mutter.
Als sie mich erblickte, schenkte sie mir ein breites Lächeln.

,,Na wie war die Schule?" fragte sie mich, währenddessen sie den Braten in den Ofen schob. Meine Mutter war eine hervorragende Köchin und ich liebte es mich von ihr bekochen zu lassen.

Ich zuckte mit den Schultern, konnte aber ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Normalerweise sagt man ja das der erste Schultag absolut grausam war. Aber ich hatte heute echt Spaß. Ich hab einige Leute kennengelernt mit denen ich mich echt gut verstand.
In der Mensa hab ich ein Mädchen Namens Cloe kennengelernt. Sie war mega fasziniert von meiner Haarfarbe und nur in den 20 Minuten, die wir fürs Essen brauchten, erzählte sie mir fast ihre ganze Lebensgeschichte. Ich erfuhr das sie ebenfalls einen Hund hat, allerdings so einen kleinen Schoßhund, der anscheinend den ganzen Tag schlief. Außerdem erzählte sie mir stolz, dass sie zwei ältere Geschwister hatte und das ihre ältere Schwester in zwei Wochen ihr erstes Kind zur Welt bringen würde.
Das rothaarige Mädchen war echt quirlig, aber ich mochte sie jetzt schon so gern wie ich meine Schwester gemocht hatte.

Vor zwei Jahren ist meine kleinere Schwester bei einem Autounfall gestorben, doch ich erinnere mich nicht mehr daran.
Ich war zwar irgendwie daran beteiligt, jedoch hatte ich mein Gedächtnis an diese Nacht für immer verloren, was mir im großen und ganzen auch recht war. Wenn sie durch meine Hand gestorben wäre, darüber durfte ich nicht einmal nachdenken, denn das würde ich nicht ertragen.
Ich schüttelte meinen Kopf, genug von meiner kleinen Schwester.

,,Die Schule war okay. Ich hab echt nette Leute kennengelernt und in meiner Klasse kenn ich auch schon jemanden." Ich grinste meine Mutter an. Der Junge aus meiner Klasse war Lucas und ich fand es echt nett von ihm das er sich mit mir, dem "neuen" abgibt. Fast in jeder Pause kam er zu mir und sprach mit mir und ich konnte mir echt vorstellen, dass er mein bester Freund werden könnte. Ich mochte ihn, auch wenn ich ihn erst einen Tag lang kannte.

,,Das freut mich für dich." meine Mutter lächelte mich an, während sie den Salat marinierte. Ich sah ihr gern beim Kochen zu, da ich mir so tipps holen konnte. Ich seh vielleicht nicht so aus, aber ich kochte teilweise wahnsinnig gerne.

,,Wann kommt Dad nach Hause?" fragte ich nach einer Weile. Mein Vater arbeitet als erfolgreicher Chirurg und war deswegen ziemlich selten zu Hause. Meine Mutter zuckte nur mit den Schultern.
,,Er meinte, dass er heute Nachtschicht hat. Aber keine Sorge morgen Abend gehen wir mit ihm Essen." Ich wusste das es meiner Mutter schwer fiel, dass mein Vater so selten zu Hause ist.

Ich stand auf, ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
,,Spencer, ich weiß was du denkst, aber mir gehts gut. Wirklich." Sie löste sich sanft von mir, sah mir mit einem lächeln ins Gesicht und kochte weiter.
Als ich von der Küche in mein Zimmer ging konnte ich ihren traurigen Blick einfach nicht vergessen.

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt