Kapitel 14

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PoV ~ Lucas

Keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe, aber Spencer schien nicht ängstlich zu sein oder mich für meine tierische Form zu verurteilen. Und das machte mich so unendlich glücklich, dass ich ihn einfach geküsste habe.

Spencer versteifte sich, aber nur für einen kurzen Augenblick. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und zog ihn noch Näher an mich.

Als ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe strich, entkam ihm ein wohliger Seufzer. Diese Gelegenheit nutze ich aus und drang mit meiner Zunge in seinem Mund ein.

Und endlich begann er den Kuss zu erwidern. Er schlag seine Arme um meinen Hals und zog mich noch Näher an sich heran.

Solem machte in meinem Inneren Luftsprünge. Mein Herz pochte so laut und schnell, dass ich Angst hatte, es würde aus meiner Brust springen.

Ich wollte ihn zwar nicht überrumpeln, aber man könnte sagen, dass mein Wolf in diesem Fall die Kontrolle übernommen hatte. Er wollte Spencer nah sein und ich hatte absolut nichts dagegen einzuwenden.

Nach einer Weile löste er sich sanft von mir und lehnte seine Stirn gegen meine.

,,Was machst du da?" fragte er. Er klang aber weder beleidigt, noch angeekelt.

Ich legte einen Finger unter sein Kinn und zwang ihn so mich wieder anzusehen.

,,Ich werde dir versuchen alles zu erklären." Ich strich ihm eine silberne Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute in seine eisblauen Augen.

Ich wusste es zwar noch nicht mit 100% Sicherheit, doch ich war davon überzeugt, dass Spencer auch ein Werwolf war. Wie das Möglich war, wusste ich nicht, aber ich würde definitiv mit Diana reden.

Plötzlich zog Spencer zischend die Luft ein und drückte seine Hand gegen seine Schläfe.

,,Komm, ich bring dich nach Hause."
Ich nahm seine Hand und zog ihn mit mir auf die Beine. Doch er kippte sofort wieder auf die Seite.

,,Spencer?" Ich machte mir Sorgen um ihn. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun konnte um ihm zu helfen, immerhin kannte ich mich mit so Zeugs nicht aus.

Er wollte etwas sagen, doch er brachte keine Worte heraus. Seine Beine gaben unter ihm nach und er wäre umgefallen, hätte ich ihn nicht aufgefangen.

,,Spence?" Ich setzte mich vorsichtig mit ihm auf den Boden.

,,Spencer?" Ich schüttelte ihn mit einer Hand sanft an der Schulter, doch er rührte sich nicht.

Mein Herz setzte einen Moment aus, als ich ihn nicht mehr atmen hörte. Als er dann zitternd Luft holte, hätte ich fast weinen können, so sehr freute ich mich dieses Geräusch zu hören.

,,Ich bring dich nach Hause." Ich fackelte nicht lange rum und nahm Spencer Huckepack. Dann verwandelte ich mich in meinen Wolf und war froh, das Spence noch auf meinem Rücken lag. Unbewusst krallte er sich in mein Fell, während er wieder zitternd Luft holte.

Mit einem aufheulen rannte ich los in unser Dorf. Über den Link verständigte ich kurz Diana, dass ich auf den Weg zu ihr war.

Ich hoffe sie konnte ihm helfen und mir meine unzähligen Fragen beantworten.

Er und Ich ~ Für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt