Dies wäre absolut nicht notwendig gewesen

Start from the beginning
                                    

Ach ja richtig.. die Statue

Ich nahm mir fest vor, das gute Stück am Abend aus dem Handschuhfach meines Vaters zu holen und die Fehler darauf zu beseitigen.

Als ich letztlich auf dem Schulparkplatz, nach einigen Minuten, endlich einen freien Platz gefunden und mein Auto dort abgestellt hatte, grinste ich noch immer vor mich hin. Jetzt war ich diejenige die total benebelt war und nicht mehr Hannah. Es machte mir nicht mal was aus, total zu spät gekommen zu sein, weil ich unbedingt noch ein Rennen gegen Jake hatte machen müssen, das von vorneherein nur er gewinnen konnte.Ohne groß nachzudenken klopfte ich an, dann öffnete ich die Tür zum Klassenzimmer. Wir hatten gerade Geschichte.

Jetzt waren alle Blicke auf mich gerichtet. Der Lehrer sah nicht gerade begeistert aus – und dennoch bewegten sich meine Mundwinkel kein Stück nach unten.

„Tut mir Leid.“, entschuldigte ich mich. Ich meinte es ja irgendwo doch ehrlich, aber es klang alles andere als das. Ich musste mich anstrengen nicht los zu kichern und für alle Anderen musste es so wirken, als würde ich mich über ihre Gesichter lustig machen. Ganz so, als ginge es mir sonst wo vorbei, dass ich zu spät gekommen war. Als fände ich das auch noch toll.

„Haben Sie eine Erklärung dafür, Fräulein Cullen?“, fragte er höflich aber bestimmt.

Ich hatte eben ein Rennen mit meinem Freund, der ein Werwolf ist

„Uhm... verschlafen.“, antwortete ich kurz. Was besseres war mir auf die Schnelle nicht eingefallen.

„Aha.“ War die Antwort. Meine Entschuldigung schien nicht zufriedenstellend gewesen zu sein.Dennoch zeigte er jetzt nach hinten auf meinen Platz.

„Ich hoffe einfach mal, das bleibt eine einmalige Sache und bitte Sie Platz zu nehmen und dem Unterricht so gut es geht zu folgen. Den verpassten Stoff müssen Sie sich von Ihren Mitschülern besorgen.“

Jetzt musste ich mir eine Hand vor den Mund halten, damit mir bei dem Wort „Stoff“ kein Lachen entfleuchte. Meine Mitschüler sahen mich verwirrt an, der Lehrer hatte es anscheinend nicht bemerkt. Nein, meinen Stoff konnte mir hier niemand geben. Das konnte nur einer.

Dann wanderten meine Augen endlich zu meinem Platz. Hannah funkelte mich finster an. Mein Lächeln verflüchtigte sich langsam und ich wagte es ganz vorsichtig meine Augen durch den Raum wandern zu lassen. David würdigte mich keines Blickes.

Ich machte mir nicht die Mühe, mir von Hannah Infos über das Verpasste zu holen. Ich hielt es nicht mal für notwendig dem Unterricht jetzt zu folgen.

Viel wichtiger, als das Vergangene, war für mich jetzt das was noch kommen würde. Ich würde nie wieder allein sein, würde mein Leben zusammen mit Jacob verbringen. Wir würden unseren Weg gemeinsam gehen. Ich hatte keinerlei Zweifel, dass es so sein musste.

Doch nun galt es erst mal, die letzten Steine aus dem Weg zu räumen und einer davon saß wenige Meter von mir entfernt …

Bis ich mich mit meinem Tablett in der Cafeteria niedergelassen hatte, hatte Hannah ihren Mund nicht aufgemacht. Als ich aber nun einen Schluck Wasser getrunken hatte und gerade schluckte, ergriff sie endlich das Wort.

„Was sollte das denn?“

Fragend sah ich sie an. „Was? Darf ich nicht auch mal verschlafen, Hannah?“

Sie verdrehte die Augen.

„Quatsch, du weisst genau was ich meine.

Ich rede von vorgestern. Warum hast du ihn abblitzen lassen?“

Rising Sun - Biss das Licht der Sonne erstrahlt (Fanfiction)Where stories live. Discover now