Kapitel 37

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Und wir kommen ein weiteres Mal zurück nach Hogwarts. Auf dem Bild ist Professor Noble.

Sirius P.o.V.:
Lustlos aß ich meinen Pfannkuchen auf. Neben mir saß Doris und textete mich voll. Sie hatte Carolins Abwesenheit wohl als Aufforderung gesehen, mir wieder auf die Pelle zu rücken. Jedenfalls hatte sie angefangen, dauernd mit mir flirten zu wollen und mich voll zu texten. Ich merkte, wie sich zwei Arme von hinten um mich schlangen. Ich zuckte zusammen und fuhr herum. Dorcas stand hinter mir. Viel zu Nahe, wenn man bedachte, dass wir nur befreundet waren.
„Jenks, wärst du so nett, dich von hier zu verpissen."
„Sirius freut sich über meine Anwesenheit." Dorcas lehnte sich noch ein Stück vor, so dass ihr Mund jetzt dicht an meinem Ohr war. Ihr Atem kitzelte mich dort.
„Schatz, ziehst du wirklich Jenks Gesellschaft meiner vor?" Ich schüttelte leicht den Kopf. Doris sah so aus, als wäre sie gerade geschlagen worden.
„Jenks, verzieh dich! Sofort! Sirius will dich nicht hier haben." Doris stand beleidigt auf und sah zu, dass sie von hier wegkam. Dorcas ließ sich auf ihren Platz nieder.
„Wusstest du, dass Emma Vanity seit neustem Brad Mulciber zusammen ist? Das ist so typisch Reinblut. Wahrscheinlich sind sie nur zusammen, weil ihre Eltern das so wollen." Ich blendete Dorcas aus. Lustlos aß ich weiter mein Frühstück, während sie mich vollquatschte.
Rumps. Ein Paket landete vor mir, sodass ich zusammen zuckte. Dorcas hörte auf zu quasseln und wandte ihre Aufmerksamkeit sofort der Post zu, die gerade angekommen war.
„Wer schickt dir denn so ein großes Paket?"
„Ich habe keine Ahnung."
„Vielleicht ist es ja endlich von Carolin – ich hoffe mit einem dicken Entschuldigungsgeschenk, weil sie sich, solange nicht gemeldet hat." Lily, die drei Plätze weiter saß, wirkte ziemlich wütend auf das brünette Mädchen. Bis heute hatte ich ihr nicht erzählt, dass die Nymphe sich gar nicht melden durfte. Aber wenn es von ihr war, dann konnte das nur eins bedeuten. Sie konnten es riskieren, mich zu benachrichtigen, und dann würde sie vielleicht auch bald wieder zu mir zurückkommen.
„Er strahlt richtig und dabei weiß er nicht einmal, von wem das Paket ist."
„Aber der Gedanke daran, dass es vielleicht von Carolin ist, reicht schon, um ihn sofort wieder in den Alten zu verwandeln."
„Ach seid doch still!" Ich sah die anderen beleidigt an.
„Jetzt mach endlich auf. Wie kann er immer so ruhig bleiben? Weißt du eigentlich, wie schlimm das an Weihnachten ist? Man möchte unbedingt wissen, was er bekommt und dann fängt er an, sein Geschenk in Zeitlupe aufzumachen." James machte eine theatralische Geste, die noch einmal unterstreichen sollte, wie sehr ich ihn an Weihnachten doch immer quälte.
„Ich darf, meine Geschenke so aufmachen, wie ich will."
„Aber damit quälst du mich! Und du quälst mich gerade auch. Sage endlich, ob das Paket von Carolin ist."
„Ich gucke lieber später –"
„Dann mache ich es auf!" James versuchte, das Paket zu sich zu ziehen. Schnell zog ich es weg und stellte es auf neben mich auf die Bank.
„Sirius! Wir wollen alle wissen, ob sich Carolin und Marlene mal wieder als lebend melden." Dorcas versuchte ebenfalls, das Paket zu ergattern. Lachend öffnete ich den Karton. Neugierig sahen wir herein. Er war gefüllt mit Briefen. Bestimmt zwanzig Stück, wenn nicht noch mehr.
„Hast du einen Fanclub oder warum bekommst du ein Paket mit so vielen Briefen?" Ich nahm den obersten Brief. Er war der Einzige in einem blauen Umschlag, während alle anderen einen weißen Umschlag hatten. Neugierig öffnete ich ihn. Die Handschrift von Carolin kam zum Vorschein.
„Es ist Carolin! Sie hat geschrieben!" Ich fiel Dorcas um den Hals. Die war so überrascht, dass sie nach hinten kippte. Lachend fielen wir auf den Boden.
„Hey, so glücklich habe ich dich ja schon lange nicht mehr gesehen."
„Wenn sie wieder schreiben darf, kommt sie vielleicht bald wieder."
„Wie wieder schreiben darf?" Die anderen sahen mich komisch an. Ich biss mir auf die Lippe. Ich hatte mich gerade verplappert.
„Tatze?"
„Ja?"
„Sag mir, was du damit gemeint hast oder du wirst es bitterlich bereuen."
„Sie hat mir eventuell gesagt, dass sie mir nicht schreiben darf, damit niemand die Eule zurückverfolgt, und deshalb sollte ich ihr eventuell auch nicht schreiben – und ich habe vielleicht eure Briefe abgefangen." Jetzt waren sie bestimmt wütend.
„Du hast unsere Briefe abgefangen?"
„Ja. Tut mir leid."
„Das hoffe ich doch." Mary sah mich wütend an.
„Es tut mir wirklich leid."
„Jetzt sag endlich, was sie geschrieben hat."
„Lass mich doch erst einmal lesen."
„Ausnahmsweise." Neugierig fing ich an zu lesen:

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