Kapitel 25

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„Bubble? Bubble, wo bist du?" Ich sah unter mein Bett, doch auch hier war nicht meine Katze.
„Carolin, was ist denn los?" Lily kam frischgeduscht aus dem Badezimmer.
„Sie ist nicht hier und auch nicht im Gemeinschaftsraum. Ich war schon bei Frank im Zimmer der Rumtreiber, weil ich dachte, dass sie dort nach Sirius sucht, doch sie ist nicht dort! Sie ist weg!"
„Sie läuft bestimmt nur durch das Schloss. Zum Schlafen gehen ist sie wieder da."
„Und was wenn nicht? Sie hat sich vielleicht verlaufen! Schließlich war sie noch nie ohne mich unterwegs. Sie bleibt immer in meiner Nähe. Ich gehe sie suchen!"
„Carolin. Wir reden von einer Katze nicht von einem kleinen Kind. Die laufen gerne herum, auch wenn ihre Besitzer nicht dabei sind. Deine Bubble ist schon ganz schön speziell. Freue dich lieber, dass sie normal wird."
„Normal ist langweilig! Außerdem kenne ich meine Katze. Sie ist ein kleiner Angsthase und sitzt jetzt wahrscheinlich alleine in einer Ecke, zitternd vor Angst." Lily schüttelte zweifelnd den Kopf.
„Du bist verrückt."
„Dann ist das eben so."

Ich war gerade aus dem Porträtloch geklettert, als die Rumtreiber in den Gang traten. Auf Sirius Arm saß Bubble. Erleichtert rannte ich den Rumtreiber entgegen.
„Bubblechen. Mein kleiner Schatz. Ich habe mir Sorgen gemacht." Ich nahm sie von Sirius Arm herunter.
„Wie geht es dir Baby? Alles in Ordnung?" Sie sah mich verängstigt an.
„Habt ihr Idioten meiner Katze Angst eingejagt?" Ich drückte sie an meine Brust.
„Wir sollten das drinnen klären, Tigermama." James zog mich zu dem immer noch halb offenen Eingang zum Gemeinschaftsraum. Ich wurde zu einem Sofa gelotst, auf das Sirius mich drückte. Ich beruhigte die getigerte Katze, während ich versuchte, die Jungen mir gegenüber mit meinen Blicken zu ermorden.
„Warum habt ihr Bubble dabei?"
„Sie ist zu uns gekommen."
„Und warum zittert sie?"
„Filtchs Katze hat sie verfolgt."
„Mein armes Baby." Ich drückte meinen kleinen Kätzchen einen Kuss auf die Stirn. Sie genoss ganz offensichtlich die Aufmerksamkeit.
„Geht es deinem kleinen Tiger wieder besser?" James sah mich besorgt an.
„Langsam geht es wieder besser. Nicht wahr mein kleiner Schatz?" Bubble mauzte kläglich. Sirius ließ sich neben mich auf das Sofa fallen und zog mich auf seinen Schoß.
„Wie du siehst, Prinzessin, sind wir vollkommen unschuldig. Wir sind sogar Helden, weil wir den kleinen Tiger gerettet haben." Ich kuschelte mich an seine Schulter.
„Willst du einen Orden?"
„Ein Kuss reicht schon."
„Spinner."
„Du stehst doch auf Spinner, genauso wie auf Streuner."
„Unter diesen Umständen bist du ja für mich der Hauptgewinn." Sirius fing noch mehr an zu grinsen.
„Ich frage mich jeden Tag, wie du so ruhig auf meinen Schoß sitzen kannst. Ich bin ein Streuner. Ich spinne und ich sehe supergut aus. Also warum sitzt du nur auf meinen Schoß." James wackelte verführerisch mit den Augenbrauen.
„Wir können euch gerne alleine lassen. Wenn euch das lieber ist. Dann könnt ganz in Ruhe über euch herfallen. Bubblechen, komm her. Wir bringen dich mal ins Bett... oder auf den Pullover. Ins Körbchen? Wohin bringt man dich zum Schlafen hin, Tiger?" Bubble sprang mauzend auf den Arm des Jägers. Dieser lief breit grinsend die Treppe hoch.
„Wir gehen dann mal hoch ins Zimmer, damit ihre eure Ruhe habt." Remus und Peter verschwanden die andere Treppe hoch. Die Jungs spinnen doch alle samt.
„Dann haben wir jetzt also endlich unsere Ruhe?" Sirius wackelte verführerisch mit den Augenbrauen.
„Du bist so doof!"
„Und so verführerisch." Er schlang seine beiden Arme um mich. Im nächsten Moment lag ich schon auf dem Sofa. Er hatte sich über mich gebeugt und grinste mich an.
„Jetzt haben wir unsere Ruhe, um alles zu machen, was wir wollen." Sein Grinsen wurde immer breiter.
„Du bist doch total bescheuert."
„Deshalb magst du mich doch oder?" Da hatte er leider Recht.
„Also was machen wir jetzt?"
„Ins Bett gehen?"
„Du kommst aber schnell zur Sache, Prinzessin!"
„Sirius!", rief ich empört. Er fing an zu lachen.
„Wolltest du etwa nicht mit mir ins Bett?"
„Nein. Ich gehe in mein eigenes und andere Sachen, die in deinen Kopf vorgehen, werden wir schon mal gar nicht miteinander tun."
„Woher weißt du, was in meinem Kopf vorgeht? Kannst du etwas Gedanken lesen?"
„Bei dir ist das nicht schwer."
„Ich liebe dich auch, Prinzessin." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, während ich ihm die Zunge raus streckte. Der Junge, der über mich gebeugt war, musste nur noch mehr grinsen. Ich gähnte leise.
„Soll ich dich ins Bett bringen?"
„Das schaffe ich schon." Ich versuchte, irgendwie unter Sirius hervorzukriechen, was sich als ziemlich schwer erwies, da er so groß war. Richtung Kopf raus ging nicht, da dort die Lehne war. Richtung Fußende, war das gleiche Problem, genauso wie nach links. Wenn ich nach rechts rollen würde, würde ich zu einem erst an seinem Bein und seinen Arm vorbei müssen, nur um auf den Boden zu fallen.
„Wolltest du nicht ins Bett?" Ein breites, amüsiertes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Gryffindors breit.
„Könntest du mich hier weglassen?"
„Du brauchst also Hilfe, um ins Bett zu kommen?"
„Beim aufstehen könntest du mir ein bisschen behilflich sein."
„Für dich mache ich doch alles, Prinzessin." Er rutschte von der Couch, sodass ich mich wieder bewegen konnte. Zufrieden setzte ich mich auf. Bevor ich auch nur die Chance hatte aufzustehen, hatte Sirius mich schon hochgehoben.
„Black, was soll das denn werden?"
„Ich bringe dich ins Bett." Er steuert zielstrebig auf die Treppen zu, genauer gesagt auf die der Jungs.
„Ich genieße es ja, dass du mich ins Bett bringst, aber das ist die falsche Treppe."
„Das bildest du dir nur im Schlaf ein."
„Sirius, willst du mich in dein Bett entführen?"
„War ein Versuch wert." Ich musste lachen.
„Du hast einen Knall."
„Wie oft haben wir denn schon darüber geredet, dass du mich deshalb liebst."
„Ich glaube, das bemerken wir alle zehn Minuten."
„Wird langsam langweilig, oder?" Er steuerte die richtige Treppe an. Mit Hilfe eines kurzen Zaubers konnte er die Treppe einfach hochlaufen.

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