Prolog

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Das hier ist meine erste FF. Ich freue mich über jeden Kommentar und über Verbesserungsvorschläge. Gefundene Rechtschreib- und Grammatikfehler dürft ihr mir sehr gerne mitteilen, dann kann ich sie verbessern. Auf dem Bild ist meine Hauptperson Carolin mit ihren Großcousin Samuel, wen es interessiert.


Durch den Applaus um uns herum konnte man einfach kein Wort mehr verstehen. Ich sah zu meinem Großcousin Samuel herüber, der neben mir stand. Er grinste mich breit an, während ihm ein paar Schweißperlen über die Stirn liefen. Seine dunkelbraunen Haare waren am Ansatz ganz nass. Bevor wir es uns auf dem Sofa gemütlich machen konnten, würde er definitiv einmal unter die Dusche müssen, genauso wie ich wohl auch.
Langsam ebbte der Applaus wieder ab, doch das Hochgefühl blieb. Es war erneut eine gelungene Vorstellung gewesen. Der Vorhang ging zu. Das übliche Chaos fing an. Prim und Patricia versuchten möglichst schnell, aus ihren Kleidern heraus zu kommen, obwohl sie meiner Meinung nach in ihnen putzig aussahen. Die Erwachsenen waren mit unseren Einhörnern und Pferden beschäftigt. Ein orangener Fellball kam auf mich zugeflogen. Im nächsten Moment saß meine zwei Monate alte Katze Bubble auf meinen Arm. Meine Großmutter kam hinterher.
„Bubble, du verteilst Haare auf dem Kostüm. Komm sofort von Carolins Arm!", rief sie. Ich setzte die kleine, rotgetigerte  Katze auf den Boden. Sie sprang zwischen den anderen herum, mauzte und holte sich überall ihre Streicheleinheiten ab.
„Unser Baby fliegt aus", seufzte Samuel, welcher dem Kätzchen beim Herumspringen zu sah.
„Du hörst dich an wie mein Vater, als du den Motorradführerschein gemacht hast und ich bei dir mitfahren wollte und nicht mehr bei ihm im Auto."
„Jetzt kann ich ihn sehr gut verstehen." Ich schüttelte belustigt den Kopf. Der Achtzehnjährige hörte sich gerade an, als wäre er mindestens zwanzig Jahre älter.
„Carolin! Samuel! Kümmert euch bitte um Diabolo und Luna!", rief meine Großtante Mathilda von irgendwo her. Ich zog meinen Großcousin zu den beiden strahlendweißen Einhörnern. Jean, meine Cousine, hatte die Zügel in der Hand und bestach sie mit Äpfeln, damit sie stehen blieben. Bei Luna klappte es auch sehr gut, Diabolo wollte allerdings den Beutel mit Bestechungsäpfeln klauen, anstatt sich nur mit einem zu begnügen.
„Gib her, Kleine." Ich nahm ihr Luna ab, während Samuel, Diabolo von der Zehnjährigen übergeben bekam. Elaina kam auf uns zugelaufen.
„Reiten", meinte die Zweijährige. Sie sah uns mit großen, blauen Augen an.
„Du kannst noch nicht alleine reiten. Später reite ich mit dir", versuchte ich meine Großcousine von ihrer Idee abzubringen.
„Jetzt", quengelte sie. Jean hob das kleine Mädchen hoch.
„Ich reite mit dir." Die Blondine stupste Elainas Nase an. Ich seufzte und drückte Samuel die Zügel in die Hand. Jean zog sich problemlos auf Luna hoch. Sobald sie sicher saß, hob ich Elaina hoch, damit sie sich vor die Blondine setzen konnte.
„Elaina! Wo bist du schon wieder hingelaufen", rief Mathilda durch das Zelt. Ich sah mich suchend nach der Mutter der Zweijährigen um. Bei dem ganzen Chaos hier konnte ich sie allerdings nicht sehen.
„Sie ist bei uns. Wir nehmen sie", schrie mein Großcousin durch den Raum.
„Chaos pur", meinte ich grinsend.
„Nein, unsere Familie." Samuel legte mir einen Arm um die Schulter, ich ihm meinen um die Hüfte. Mit den Pferden und den beiden Mädchen, gingen wir in Richtung Ausgang. Sobald Bubble bemerkte, dass wir beide jetzt den Raum verlassen wollten, rannte die kleine Katze uns hinterher. Mit einem Satz saß sie stolz auf Diabolos Rücken.

Draußen liefen ein paar Zuschauer herum, vor allem welche mit kleineren Kindern, die sich nochmal die Pferde aus der Nähe ansehen oder ein Autogramm wollten. Als Hauptdarsteller wurden Samuel und ich besonders oft aufgehalten. Die beiden Pferde im Schlepptau halfen nicht dabei, schneller voranzukommen.
Ich unterschrieb geduldig auf irgendwelchen Armen oder sonst wo, lächelte freundlich, ließ die Kinder die beiden Einhörner streicheln und machte Smalltalk. Ich verstand zwar nicht, warum man von irgendeinem Darsteller unbedingt den Namen auf dem Arm stehen haben wollte, vor allem wenn dieser nicht einmal berühmt war, aber wenn es die Leute glücklich machte, von mir aus.

Hexagramm - VogelfreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt