Kapitel 13

5.7K 282 84
                                    


So ungefähr stelle ich mir die Adams vor.

Der Sonntag verging leider viel zu schnell und auch der Montag wollte nicht wirklich bleiben. Alte Runen flog nur so an mir vorbei, in Verwandlung waren wir voll und ganz mit einem neuen Zauber beschäftigt, sodass die Zeit verflog. In Zauberkunst wiederholten wir nur den Zauber aus der letzten Stunde, was relativ langweilig war, trotzdem hatte ich das Gefühl den Raum zu betreten und sofort danach klingelte es zum Ende der Stunde. Das einzige Fach, das nicht sofort wieder vorbei ging, war Kräuterkunde, dies lag aber nur daran, dass es eine Doppelstunde war. Trotzdem verflog die Zeit viel zu schnell. Bevor ich mich versah, war schon wieder Dienstag und obwohl ich nur zwei Schulstunden hatte und der Tag damit mein kürzester Tag in der Woche war, hatte ich überhaupt keine Lust darauf. Verteidigung gehörte hier zu meinen absoluten Hassfächern.
Wir kamen relativ spät in den Raum, weshalb uns Professor Adams böse ansah. Zum Glück kamen wir nicht zu spät, ansonsten hätten wir eine Strafaufgabe bekommen. Was konnten wir denn bitte dafür, dass wir vorher Pflege magischer Geschöpfe hatten und deshalb über das ganze Schlossgelände laufen mussten? Gar nichts! Wir ließen uns total außer Atem auf unsere Plätze fallen, gerade als es klingelte.
„So, bevor wir weiter Duellieren üben –" Ein leises Stöhnen ging durch die Reihen.
„– habe ich eine Ankündigung zu machen." Sie machte eine dramatische Pause
„Lass den Unterricht ausfallen!", flüsterte Sirius neben mir.
„Kündige, weil wir zu schlecht sind!", flehte Dorcas.
„Der Direktor hat die Erlaubnis gegeben, ein Duell zwischen allen Schülern und Lehrern stattfinden zu lassen. Hierfür werden wir Lehrer zwei Mannschaften bilden. Diese werde ich Ihnen am Freitag in der Stunde mitteilen. Ab Samstag neun Uhr findet das Duell dann statt. Wer kampfunfähig gemacht wurde, ist raus. Das Team, das als Letztes noch steht, hat gewonnen."
„Machen wir einfach blau?", fragte mich Sirius.
„Das Projekt macht ein Siebtel eurer Note aus."
„Dann lassen wir es vielleicht doch mit Schwänzen."
„Gibt es noch irgendwelche Fragen?" Niemand meldete sich.
„Dann fangen wir mit dem Unterricht an! Beim letzten Mal haben Sie Schildzauber geübt, heute geht es darum, diese wieder zu zerstören ..."

„Warum müssen wir uns jetzt auch noch in unserer Freizeit duellieren?" Wütend zerkleinerte Marlene ihr Steak.
„Als hätten wir nicht genug mit den Hausaufgaben zu tun! Da bleibt uns eh schon zu wenig Freizeit und dann auch noch dieses Duell?"
„Ehrlich Marlene, Freizeit wird doch überbewertet!", meinte ich sarkastisch.
„Hast ja Recht. Wie komme ich nur auf die Idee, ausschlafen zu wollen."
„Wir werden unser Date wohl dann verschieben müssen", meinte Brandon, der neben mir saß.
„Warum denn? Ist doch total schön, ein Date auf einem Schlachtfeld! Passt nur auf, dass ihr beim Herumsülzen oder Knutschen nicht von einem Fluch getroffen werdet!", lachte Sirius.
„Das ist nicht die Art von Date, die ich gerne hätte."
„Ist dir wohl zu kompliziert, Powell. Kämpfen und ein Date ist natürlich nicht ganz einfach –"
„Sirius. Mir ist klar, dass es dir Schwierigkeiten bereitet, dir ein normales Date vorzustellen, aber manche Leute wollen dabei nicht verflucht werden, sondern wollen lieber picknicken gehen oder so etwas."
„Ist doch langweilig."
„Deshalb hast du auch keine Freundin, Stallbursche."
„Wenn ich es wollen würde, könnte ich in zwei Minuten eine Freundin haben."
„Die du in zwei Wochen zu langweilig findest."
„Black, du solltest vielleicht mal ernsthaft nach einer Freundin suchen, dann verstehst du das auch", meinte Brandon.
„Ich suche nach einer richtigen Freundin. Doch solange ich sie nicht gefunden habe, kann ich mich mit den anderen Mädchen vergnügen."
„Das ist die Logik des gemeinen Volkes. Müssen wir nicht verstehen", meinte ich an Brandon gewandt.
„Wenn er ein Stallbursche ist, was bin dann ich? Schließlich habe ich mich mal auf ihn eingelassen." Marlene sah mich neugierig an.
„Eine Bettlerin", rief Sirius, während ich gleichzeitig.
„Ebenfalls eine Prinzessin", rief ich.
„Was denn jetzt?"
„Marlene ist viel zu hübsch für eine Bettlerin. Sie ist eine Prinzessin."
„Vielen Dank, Carolin."
„Ich dachte, eine Prinzessin geht nicht mit mir aus."
„Das nennt man Geschmacksverirrung."
„Hey. Ihr beiden Mädchen seid fies zu mir."
„Das sind wir gerne." Brandon neben mir grinste breit.
„Dein Charme versagt bei den beiden wohl, Black."
„Zumindest habe ich welchen."
„Könntet ihr aufhören, euch darum zu streiten, wer toller ist? Das ist nämlich nervig."
„Das brauchen wir nicht. Jeder weiß, dass ich besser bin."
„Und eingebildeter."
„Dümmer."
„Ich gehe zu James. Der hat mich lieb." Sirius stand schmollend auf.
„Vergiss Felicitas nicht!"
„Niemals werde ich Little Doll vergessen!"
„Wenigstens etwas Gutes an dir, Stallbursche!" Sirius streckte uns, erwachsen wie er war, die Zunge raus.

Hexagramm - VogelfreiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt