80- Das Schlimme ist passiert

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Nicht nur ihr Herz, sondern ihr Verstand. Zwei Widersprüche in ihrem Kopf. Tun, was richtig wäre, und die Polizei rufen, oder tun, was sich richtig anfühlen würde, die Polizei nicht rufen und so tun, als wäre all dies nie passiert?

"Okay," antwortete sie, wischte sich die Tränen weg, und sah ihn an. "Aber glaub ja nicht, dass ich das tue, weil ich Angst vor die habe oder wegen deinen bescheuerten Argumenten. Ich tue das, weil sie mir schon so viel weggenommen haben, und ich das nicht mehr zulassen werden. Wenn ich je wieder etwas oder jemanden loslasse, wird man die Spuren meiner Fingernägel daran sehen."

Den letzten Teil faucht sie in sein Ohr, so leise, dass niemand anderes sie beide hören konnte.

Alex nickte. Er verstand sie. In diesem Teil waren sie gleich, beide würden verteidigen was sie haben mit allen Mitteln.

"Wie geht's Selina?", fragte er und sah das Mädchen an, das sich langsam wieder regte.

Isaac beugte sich und nahm sie auf den Arm wie ein kleines Kind.

Dann untersuchte er ihren Kopf.

"Nur eine Platzwunde, denke ich. Nichts allzu schlimmes, aber sie sollte bald mal zum Arzt. Was ist mit Max?"

Alex sah seinen Bruder an, der zitternd und weinend auf dem Boden lag.

"Nur sein Kopf. Aber wichtiger, was machen wir mit der Leiche?"

Sie hatten Max und Selina in das Auto seines Vaters verfrachtet, ihn auf den Vordersitz gesetzt, sie auf den Rücksitz gelegt, und dann die Leiche mit dem Backstein, der Mordwaffe, in den Kofferraum.

Ihre Jacken, die voller Blutspritzer waren, wurden zu dem toten Körper gestopft, dann kurz mit Wasser das Gesicht und Hände gereinigt, und wieder zur Party.

Ein Alibi verschaffen.

Tanzen, Trinken, Lächeln und Bilder machen.

Snapchatstorys, Instagram aktualisiert. All das.

Mit Freunden geschrieben, wie unglaublich geil die Party war.

Sich einfach etwas unter das Volk gemischt, erzählt, dass Max oder Selina gerade etwas zu trinken holen oder eine Rauchen, oder auf Toilette.

Und alles aufgeschrieben.

Wenn sie je verhört werden würde, darf sich nichts widersprechen, also schrieben sie alles, was sie den anderen Gästen sagten, auf in das kleine Buch von Max, und jeden Nachricht wurde gescreenshotet.

So tun als wäre nichts gewesen.

Eine Stunde blieben sie da, dann fingen Alex und Lily an rumzumachen und verschwanden, jeder musste denken, dass sie früher weg sich um Sex zu haben.

Etwa zehn Minuten nach ihnen steckte Isaac sich den Finger in den Hals und tat so, als hätte er zu viel getrunken und taumelte die Straße runter zur Bushaltestelle um die Ecke, wo Alex ihn mit dem Auto abholte.

Es war 23:14. Sein Vater würde am nächsten Tag um etwa halb vier mit dem Flugzeug landen, eine halbe Stunde Fahrt, und um vier würde sein Auto in die Garage fahren, das andere Auto.

Sie hatten in etwa fünf Stunden, und so fingen sie an.

Zuerst legten sie die Leiche auf den Tisch in der Mitte des Raumes, und mit dem Gartenschlauch wuschen sie die Sitze, den Kofferraum, alles, von innen. Die Teppiche wurden rausgenommen und in die Waschmaschine gesteckt, zusammen mit Max und Selinas Klamotten und ihren Jacken.

Die Klamotten des Toten schnitten sie mit Scheren von ihm und warfen die Fetzen in eine Ecke.

Es wurde nicht viel geredet, eigentlich gar nicht.

We are all perfect, we are all going to dieWhere stories live. Discover now