„Wir sind fast da!" Jetzt war ich richtig neugierig. Wir gingen noch ein paar Meter weiter, bevor Sirius stehen blieb.
„Bist du bereit?" Ich nickte schnell. Ich wollte jetzt endlich wissen, was er für mich vorbereitet hat.
„Mach die Augen zu." Brav folgte ich seiner Anweisung. Mir wurde die Augenbinde abgenommen, dann ging Sirius ein paar Schritte von mir weg, bis ich ihn nicht mehr hörte.
„Jetzt mach die Augen auf, Prinzessin." Ich öffnete die Augen. Im ersten Moment wurde ich von der Sonne geblendet, doch schnell gewöhnte ich mich wieder an das Licht.
„Happy Birthday!" Sirius und meine anderen Freunde saßen zusammen auf einer Picknickdecke auf der Essen und Getränke verteilt waren. In der Mitte stand ein Geburtstagskuchen.
„Ihr seid doch verrückt."
„Warum denn?"
„Marlene ist extra für mich früh aufgestanden."
„Ich werde dir deshalb noch zehn Jahre in den Ohren liegen." Die Blondine hatte dicke Augenringe unter den Augen.
„Du willst mich nerven, bis ich 27 bin?"
„Nein. Bis in alle Ewigkeit. Ich vermute, nächstes Jahr muss ich wieder früh aufstehen, um dich zu überraschen, und übernächstes und so weiter. Jedes Mal 10 Jahre- also für immer."
„Drohe ihr doch nicht an ihrem Geburtstag, McKinnon. Ein Trauma dich für immer aushalten zu müssen." „Besser als wenn du sie für immer nervst."
„Hey! Entweder wird sie Samuel oder mich heiraten."
„Danke, dass ich die Wahl habe."
„Kein Problem."
„Leute! Bevor ihr deshalb anfangt zu streiten, setzt euch hin." Lily zog mich an der Hand neben sich. Sirius ließ sich hinter mich fallen.
„Wir haben hier noch etwas für dich." Dorcas reichte mir ein Päckchen. Ich wurde rot.
„Ihr hättet mir nichts kaufen müssen."
„Doch mussten wir. Ansonsten hätte der liebe Mister Black uns auf dem Dach des Astronomieturms ausgesetzt."
„Sie soll einen perfekten Geburtstag haben." Sirius verschränkte trotzig die Arme. Ich ließ mich nach hinten fallen, so dass ich in seinen Armen landete.
„Weißt du eigentlich, wie süß das von dir ist, Stallbursche?"
„So bin ich halt." Ich bekam einen Kuss auf die Wange.
„Jetzt nimmst du dein Geschenk und machst es auf." Ich richtete mich wieder auf und nahm das Paket meiner Freundinnen entgegen. Vorsichtig öffnete ich das Geschenk. Heraus kam ein Ring, passend zu meinen Ohrringen von Weihnachten.
„Oh, danke, Mädels." Ich umarmte meine Freundinnen.
„Freut uns, dass er dir gefällt." Ich löste mich wieder von den Mädchen. Der Frauenheld hielt mir die Schachtel mit dem Ring hin, die ich auf der Picknickdecke abgestellt hatte.
„Prinzessin, willst du für immer meine Prinzessin bleiben?"
„Sirius, du Schwachkopf, wenn hier jemand Anträge macht, dann ich! Das ist mein Ring!" Marlene funkelte ihn böse an.
„Aber der Junge macht den Antrag. Du bist keiner, also kannst du auch keinen machen." Ich verdrehte nur die Augen.
„Hört auf, euch wegen so einer Kleinlichkeit zu streiten." Ich nahm den Ring aus der Schachtel. Er passte perfekt.
„Anstelle Carolin irgendwelche komischen Anträge zu machen, könntest du ihr unser Geschenk geben", schlug Remus Sirius vor. Der Schwarzhaarige wurde rot.
„Ähm... oh... ich..." Er fing an, seine Taschen zu durchsuchen.
„Jetzt hat er das Geschenk vergessen", lachte Dorcas.
„Ich habe es heute Morgen eingepackt! Ich habe es dabei!", rief Sirius wütend. Er wühlte in seiner Tasche.
„Ich habe es heute Morgen eingepackt! Ich habe es verkleinert, damit Carolin es nicht sieht, falls ich sie nicht von hinten überfallen kann und dann..." Er fing an zu grinsen. Sirius schnellte nach vorne und zog mich auf seinen Schoß. Dann versteckte er die Hände in der Tasche seiner Lederjacke. Heraus kam ein schlampig verpacktes Päckchen.
„Ich sagte doch, dass ich es dabei habe!"
„Wir haben nie an dir gezweifelt", meinte ich.
„Du vielleicht nicht, aber alle anderen haben an mir gezweifelt. Die sind gemein zu mir, Prinzessin."
„Als Trost bekommst du gleich das erste Stück Kuchen." Ich tätschelte Sirius Kopf.
„Damit kann ich leben."

Nachdem mein Paket von Sirius vergrößert wurde, packte ich es aus.
„Ein Buch übers Fliegen? Ernsthaft?"
„Ich muss dich doch in einen Quidditchfan verwandeln."
„Ich gehe nie wieder zu Quidditchspielen!"
„Auch nicht zu meinen gegen Hufflepuff?" Sirius sah mich traurig an.
„Um noch einmal zu sehen, wie du fast getötet wirst? Nein, danke!"
„Die Diskussion hatten wir doch schon! Quidditch ist nicht gefährlich... also nicht lebensgefährlich."
„Du bist einfach nur total durchgeknallt!" „Es ist vollkommen normal, Quidditch zu spielen."
„Nein, durchgeknallt!" Sirius zog mich in seine Arme.
„Gut, dann ist Quidditch nur für total durchgeknallte Leute. Jetzt beruhige dich wieder. Erstmal geht es nur ums Fliegen."
„Was schon gefährlich genug ist."
„Ich beschütze dich." Ich bekam einen Kuss auf die Stirn.
„Der zweite Teil des Geschenks ist wahrscheinlich mehr etwas für dich. Das hat Sirius nicht ausgesucht, um dich in seine Arme zu treiben." James grinste mich frech an.
„Sirius?"
„Das habe ich nie gesagt."
„Du bist doof."
„Ich weiß. Jetzt guck nach." Ich griff noch einmal nach dem Geschenkpapier. Ich zog ein neues Etui heraus. Es war hinten schwarz und vorne weiß. Auf der weißen Fläche war eine weiße Katze aufgedruckt. Sie streckte die Zunge heraus, die genauso wie ihr Schwanz, wie ein Regenbogen aussah.
„Du hast dich immer geärgert, weil du deine Tinte und Feder immer in deiner Tasche suchen musst... und deine Feder ist auch schon ganz schön ramponiert, da dachten wir, wir helfen dir."
„Ist auch schon Inhalt drin", meinte James grinsend. Als ich das Etui aufmachte, kamen Zuckerfederhalter zum Vorschein. Dorcas bekam sofort große Augen.
„Ihr habt ihr meinen Traum geschenkt."
„Danke, Jungs." Ich zog auch die vier Jungen in eine Umarmung. Na ja, ich zog Remus, James und Peter in eine Umarmung. Sirius umarmte mich von hinten.

Hexagramm - VogelfreiWhere stories live. Discover now