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Samstag, 27. Mai 2016, Miami City

P.o.V.   Jake

Es ging alles verdammt schnell.

Ich riss die Tür auf und zog Grace mit raus. Wir krachten beide auf dem Boden auf und konnten noch von Glück reden, dass hier Gras war und es letzte Nacht geregnet hat, und deswegen der Boden 'weich' war.

Der Aufprall nahm mir kurz die Luft zum Atmen. Wir rollten noch ein paar Meter weiter, bevor wir liegen blieben.

Ich musste erstmal tief ein- und ausatmen, bevor ich meinen Kopf zu Grace drehte, deren Hand ich noch immer hielt.

Sie lag auf dem Rücken und auf ihrer Stirn war eine kleine Platzwunde.

"Kleine?", fragte ich mit kratziger Stimme.

Sie öffnete blinzelnd ihre Augen und drehte dann ihren Kopf zu mir.

"Ist alles in Ordnung?"

Sie nickte und fasste sich am ihre Wunde. Sie verzog kurz ihr Gesicht, bevor sie wieder zu mir guckte.

"Oh, mein Gott, Jake!"

Ich blickte sie verwirrt an, doch plötzlich wurde mir schwindelig. Auf einmal fing sich alles an zu drehen und meine Atmung fiel mir schwerer.

Kleine schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, dann wurde alles schwarz.

P.o.V. Grace

"Jake!"
Ich rüttelte an seinen Schultern, doch er bewegte sich nicht.

Blanke Panik breitete sich in mir aus.

Was soll ich machen? Was soll ich machen? Was soll ich machen? Denk nach!

Daniel.

Ich suchte Jakes Taschen nach seinem Handy ab und wurde schnell fündig.

Mit zitternden Händen machte ich es an.

Kein Entsperrcode.
Sehr gut

Ich ging auf seine Kontakte und auf die kürzlich angerufenen Kontakte und rief Daniel an.

"Gibt's was neues, Bruder?", ging er ran.

"D-daniel?"

"Grace? Was ist passiert?"

"D-du musst sofort kommen. Bitte, schnell."

"Wo bist du?"

"I-ich weiß es nicht", schniefte ich und wischte das Blut von meiner Stirn, welches runterlief, "Jake ist nicht mehr wach und er hat eine große Platzwunde und..und ich weiß nicht was ich machen soll."

"Okay, mach GPS an. Ich komme so schnell ich kann. Du musst nur ruhig bleiben. Versuch ihn wieder wachzukriegen. Wenn es nicht funktioniert, dann lege seinen Kopf hoch."

Ich nickte. "Okay. Bitte beeil dich", flüsterte ich.

"Mach ich", sagte er und legte auf.

Ich machte schnell GPS an, bevor ich mich wieder Jake zuwandte.

Ich rüttelte nochmal an seiner Schulter. "Jake, komm schon. Wach auf", flehte ich, doch er zeigte keine Regung. Ich weiß nicht, wie lange ich hier versuchte Jake aufzuwecken, doch als ich mich völlig erschöpft und am Rande meiner Nerven neben ihn fallen ließ, dämmerte es bereits.

Ich ging mir verzweifelt durch die Haare.

Mein Blick ging wieder zu Jakes riesige Platzwunde an seinem Kopf.
Ich riss ein Stück von meinem T-shirt ab und drückte es ihm auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen.

My Own SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt